Auf der Veeh-Harfe kann jeder musizieren
Die Musikschule ist jetzt offizieller Partner – Notenkenntnisse sind nicht erforderlich
(ij) - Die Ellwanger Musikschule ist jetzt autorisierter Veeh-Partner. Dazu hat Gitarrenlehrer Christoph Haußer an einem Seminar der Firma Veeh teilgenommen und sich über „Musizieren im Alter“informiert.
Mit den Veeh-Harfen möchte die Musikschule auch ältere Menschen für Musik begeistern. Für deren Leiter Moritz von Woellwarth ist dieses Projekt ein weiterer wichtiger Schritt im Bestreben, die Musikschule allen Altersgruppen zugänglich zu machen, die Freude am Musizieren zu pflegen und die Gemeinschaft zu stärken.
Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden kann. Eigens für das Instrument wurde eine einfache und deutliche Notenschrift entwickelt – reduziert auf das Wesentliche. Notenschablonen, die zwischen Saiten und Resonanzkörper geschoben werden, ermöglichen ein Spielen „vom Blatt“.
Erfunden hat das der Landwirt Hermann Veeh. Er war auf der Suche nach einem Musikinstrument für seinen Sohn Andreas, der mit DownSyndrom auf die Welt kam. Die Erinnerung an alte Saitenzupfinstrumente mit Notenschablonen gab den entscheidenden Impuls. An den Fähigkeiten seines Sohnes orientiert, konzipierte Veeh ein völlig neues Musikinstrument: einfachst in der Handhabung, ansprechend in der Formgebung und bezaubernd im Klang. Der Traum vom gemeinsamen Musizieren von Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten wurde Wirklichkeit.
Niederschwellige Angebote gehören zum Auftrag einer kommunalen Musikschule, damit sich möglichst viele Menschen einer Region angesprochen fühlen, findet von Woellwarth. Mit der Abschaffung des Erwachsenenzuschlags durch den Gemeinderat im Jahr 2015 habe man einen Anreiz geschaffen, von welchem Musikvereine, Laienorchester, aber auch inklusive Angebote in Zukunft profitieren werden. Der Unterricht findet in der Gruppe statt, die Instrumente können geliehen werden.