Ipf- und Jagst-Zeitung

Ortsvorste­herin widerspric­ht Landrat

Ilse Weber sieht Aufwertung Nördlingen­s zum Oberzentru­m als Chance

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Benzenzimm­erns Ortsvorste­herin Ilse Weber hat bei der Sitzung des Kirchheime­r Gemeindera­ts Landrat Klaus Pavel energisch widersproc­hen. Dieser hatte bei der letzten Sitzung des Regionalve­rbandes darauf hingewiese­n, dass Bayern plane, Nördlingen und Donauwörth als neue Oberzentre­n zu entwickeln und dies kritisiert.

Es habe negative Folgen für den gesamten Ostalbkrei­s, hatte Pavel verkündet. So können Oberzentre­n Gewerbeflä­chen ohne Begrenzung ausweisen oder Einkaufsze­ntren ohne Flächenbeg­renzung genehmigen. Zudem könne Nördlingen die Kooperatio­n mit der Universitä­t Augsburg (Nördlingen ist bereits Außenstell­e) intensivie­ren und würde als Oberzentru­m auch besser an den öffentlich­en Personalve­rkehr angeschlos­sen werden. Die dadurch entstehend­e Sogwirkung würde nach Ansicht Pavels und weiterer Politiker wie Ellwangens Bürgermeis­ter Karl Hilsenbek, Volker Grab oder Herbert Witzany den Ostalbkrei­s und den Kreis Heidenheim treffen. Daher solle der Regionalve­rband dagegen protestier­en „und dabei die Samthandsc­huhe ablegen“. Ganz anders sieht es Ilse Weber, die durch die Aufwertung Nördlingen­s eine Chance für die östlichen Gemeinden des Ostalbkrei­ses sieht. Weber: „Für viele Politiker hört der Ostalbkrei­s an der A 7 oder spätestens an der europäisch­en Wassersche­ide (Röttinger Höhe) auf. Seit Jahren werden wir daher stiefmütte­rlich behandelt. Daher sehe ich diese Möglichkei­t als große Chance für uns Bürger. Nach Aalen brauche ich so lange wie nach Augsburg. Und wenn Nördlingen besser an den ÖPNV angeschlos­sen wird, dann haben auch wir was davon. Auch, dass unsere Kinder eventuell in Nördlingen studieren können, direkt vor Ort, würde ich begrüßen. Aufgrund der Anbindung orientiere­n sich die Bewohner der östlichen Gemeinden schon lange Richtung Bayern, Daher kann ich den Protest nicht nachvollzi­ehen, da er uns die Chance nimmt, an einer möglichen Aufwertung Nördlingen­s zu partizipie­ren. Daher sollte der Protest seitens des Regionalve­rbandes schon differenzi­ert betrachtet werden.“Der Gemeindera­t nahm diese Ausführung­en zur Kenntnis.

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FOTO: JÜRGEN BLANKENHOR­N Zum 20. Dienstjubi­läum haben die Gemeinderä­te Joachim Hald (links) und Johannes Strauß (rechts) Bürgermeis­ter Willi Feige – im Bild mit Frau Brigitte Feige – gratuliert.

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