Objekt der Begierde: Niklas Groiß
Stürmer des Landesligisten Hofherrnweiler wird von Essingen und Gmünd umworben
- Niklas Groiß ist derzeit Stürmer beim Fußball-Landesligisten TSG Hofherrnweiler. Wenn es aber nach den Verantwortlichen des TSV Essingen und Normannia Gmünd geht, dürfte er die Trikotfarbe in der kommenden Saison gerne wechseln.
Bereits im vergangenen Sommer war Niklas Groiß heiß begehrt und stand gar kurz vor einem Wechsel zum Regionalligisten FV Illertissen. Letztlich entschied er sich für ein weiteres Jahr bei der TSG Hofherrnweiler. Doch auch im letzten Drittel dieser Saison ist der bullige 21-Jährige wieder das Objekt der Begierde gleich mehrerer Vereine. Hofherrnweilers Trainer Benjamin Bilger möchte sich mit solchen Gedanken während der Saison eigentlich gar nicht beschäftigen, sagt aber: „Wir wissen, dass sich zwei Verbandsligisten um ihn bemühen. Klar ist aber auch, dass wir ihn gerne bei uns behalten möchten, weil er ein fixer Bestandteil unserer Offensive ist.“Diese Verbandsligisten sind ebenfalls zwei aus der Region, nämlich die Dauerrivalen Normannia Gmünd und der TSV Essingen.
Traub schaut TSG-Spiele
Normannias Trainer Holger Traub hat sich bereits die Partien der TSG bei N.A.F.I. Stuttgart und zuletzt beim TSV Weilimdorf angeschaut. „Selbstverständlich ist uns Groiß schon aufgefallen, schließlich spielt er bei einem Landesligisten in unserer Region. Wir würden ja unseren Job schlecht machen, wenn er uns noch nicht aufgefallen wäre“, sagt Traub vielsagend.
Aus dem operativen Geschäft möchte er sich allerdings heraushalten, zu gut ist die aktuelle Situation mit dem zweiten Platz und entsprechend die Stimmung in Mannschaft und Verein. Bevor er allerdings auf den Gmünder Teammanager Andrea Aiello, der ein besserer Ansprechpartner als er selbst sei, verweist, fügt er noch zu Groiß an: „Natürlich ist das ein interessanter Spieler mit interessanten Voraussetzungen. Das Operative erledigt bei uns aber Aiello und so funktioniert das bei uns sehr gut.“Aiello wird sogar deutlicher: „Ich habe offen mit Benjamin Bilger darüber gesprochen, dass wir uns mit dieser Personalie beschäftigen, das versteht sich doch von selbst.“Dass sich auch der TSV Essingen um Groiß bemüht, liegt fast schon auf der Hand. Schließlich ist mit Patrick Schiehlen ein alter Bekannter von Groiß beim TSV als Sportlicher Leiter aktiv.
Jener Schiehlen hatte Groiß damals überzeugt, von der U 19 des VfR Aalen zur TSG zu wechseln, bei der er damals Sportlicher Leiter gewesen ist – und damit den Stürmer quasi den Essingern vor der Nase weggeschnappt, wie sich Schiehlen lachend zurück erinnert. „Ich habe nach wie vor ein gutes Verhältnis zu ihm und weiß auch, dass viele Vereine um ihn buhlen. Dazu gehören wir auch“, gibt
Wir würden ja unseren Job schlecht machen, wenn er uns noch nicht aufgefallen wäre“, sagt Traub.
Schiehlen unumwunden zu. „Er würde sehr gut in unser Konzept passen und mittlerweile ist es doch fast schon ein offenes Geheimnis, dass wir Groiß gerne beim TSV Essingen sehen würden“, ergänzt Schiehlen.
Und was sagt Groiß selbst dazu? „Es ist schon richtig, dass ich mich mit diesen beiden Vereinen unterhalten habe. Ich habe allen Beteiligten gesagt, dass ich mich noch im März entscheiden werde.“Doch auch der Zug für die TSG sei noch nicht abgefahren, sagt der Stürmer. „Ein Verbleib bei der TSG ist natürlich nicht ausgeschlossen. Ich habe diesen Zeitpunkt gewählt, weil sich ja mindestens zwei Vereine nach einer anderen Option umschauen können – dann haben sie noch genügend Zeit“, ergänzt Groiß.
Mayer soll verlängern
Bei der Normannia haben sie erst in der vergangenen Woche mit Fabian Kolb verlängert und würden dies auch gerne in der Personalie Andreas Mayer machen.
„Wir wissen, was wir an ihm haben, er aber auch, was er an Gmünd hat“, sagt Traub über seinen 37-jährigen Routinier. Aiello kündigte an, dass man die Gespräche nun intensivieren werde und in der Woche nach Ostern eine Entscheidung nach außen kommunizieren werde. Es bleibt somit spannend auf dem regionalen Transfermarkt.