VfR Aalen erwartet in der 3. Fußball-Liga den Tabellenführer.
Fußball-Drittligist VfR Aalen bekommt es mit dem Tabellenführer SC Paderborn zu tun
- Unter Zugzwang? Stehen andere. Aber nicht der VfR Aalen. Zum Beispiel der SC Paderborn, der sich anschickt, in die 2. Fußball-Bundesliga aufzusteigen, wo der VfR irgendwann auch mal wieder mitspielen möchte. Derzeit können die Ostälbler eigentlich relativ befreit in der 3. Liga aufspielen. Die Rolle im Niemandsland der Tabelle, als Achter, hat auch etwas Positives - keinen Druck nach oben oder unten. Aber Halt! Druck gibt es ja im Profifußball immer. Für das Spiel am Samstag um 14 Uhr gegen den Tabellenführer sei jedoch die „Favoritensituation eindeutig“, sagte VfR-Trainer Peter Vollmann (60) vor der Partie.
Eine der besten Auswärtsmannschaften der Liga reist an, um in der Ostalb Arena die nächsten Punkte für den Aufstieg einzufahren - weil sie muss. Das Spitzenfeld der 3. Liga ist eng, da wollen die Paderborner nicht gerade in Aalen patzen. Schon am Dienstag ließen sie beim 0:0 Punkte in Meppen, die Verfolger Magdeburg, Wiesbaden und Karlsruhe lauern. In gewisser Weise sind die Aalener im Aufstiegsrennen das Zünglein an der Waage. In Magdeburg haben sie schon gehörig mitgemischt und sich sechs Tore einschenken lassen, nun kommt Paderborn, es geht noch gegen den Karlsruher SC, zu Guter Letzt nach Wiesbaden.
Eine interessante Rolle, in der Vollmanns Team steckt. Doch der merkt an: „Egal welche Mannschaft kommt, es ist eine riesen Herausforderung.“Er kennt seine Mannschaft schließlich in- auswendig und weiß eben, sie kann überraschen und patzen, was in dieser Rückrunde deutlich wurde. Vor allem hat sie es aber zuhause drauf, ein Pluspunkt, der vielleicht auch gegen Paderborn hilft. Seit elf Spielen sind die Aalener daheim ungeschlagen, die Serie soll freilich ausgebaut werden.
Peter Vollmann weiß, was es braucht
Was es braucht, sind „eine gute Zusammenarbeit, eine gute Teammentalität“, so der Coach. Von der Einstellung her konnte Vollmann seiner Auswahl auch beim 2:2 zuletzt in Zwickau nichts vorwerfen - dass sie eine 2:0-Führung verspielte, schon. Ihn ärgern im Rückblick immer noch die beiden Tore in der Schlussphase, die es wieder einmal vermasselten (wie in Würzburg), die durchwachsene Auswärtsbilanz aufzupolieren. „Die Gegentore waren absolut vermeidbar. Die zwei Tore sind nicht nötig - es hätten andere Tore fallen können“, zeigte der erfahrene Übungsleiter nochmal auf.
Das Spiel ist Geschichte, gegen den Spitzenreiter erwartet Vollmann eine andere Begegnung (bei der es jedoch auch wieder gilt, Fehler zu vermeiden). „Paderborn ist nicht Zwickau“, machte der Trainer deutlich, auf den VfR komme „eine spielerisch gute Mannschaft“zu.
Dagegen will Aalen entschlossen vorgehen und den ambitionierten Gegner „in Zweikämpfe verwickeln“. Dann macht es auch einem Tabellenführer keinen Spaß, seinen Ostersamstag auf der Ostalb zu verbringen. Rico Preißinger (noch verletzt) und Daniel Stanese (5. Gelbe Karte), zwei ordentliche Zweikämpfer, fehlen bei diesem Vorhaben. Auch Sebastian Vasiliadis (Aufbautraining) muss nach wie vor passen.
Immerhin ist der Mann fürs Feine wieder dabei, Top-Torschütze Matthias Morys wäre nach seiner Zehnagelentzündung wieder einsatzbereit. Er ist einer dieser Spieler, der die Abwehr des Gegners unter Zugzwang bringen kann.