Einsamkeit hat Konjunktur
Immer mehr Deutsche sehen Politik in der Pflicht
(sal/epd) - 51 Prozent der Deutschen bezeichnen Einsamkeit als großes Problem. Das hat eine Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag der ARD ergeben. Eine Mehrheit von 57 Prozent sieht in Einsamkeit vor allem ein persönliches Problem, aber 38 Prozent begrüßen den Vorstoß von Politikern und Experten, dass die Regierung einsamen Menschen aus der sozialen Isolation helfen soll.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schlägt einen Beauftragten vor, der den Kampf gegen die Einsamkeit koordiniert. Auch die beiden Familienausschussmitglieder Leni Breymaier (SPD) und Josef Rief (CDU) sehen die Politik in der Pflicht, sich das Problem genauer anzuschauen. Breymaier hält genau wie Rief Vereine und Kirchen für besonders wichtig. Der Ulmer Hirnforscher Manfred Spitzer, der sich mit den Folgen von Einsamkeit beschäftigt, sagt: „Ein Ehrenamt ist besser als Aspirin.“
(dpa) - Frankreich hat mit einer bewegenden Trauerfeier den bei einem islamistischen Terroranschlag getöteten Gendarmen Arnaud Beltrame geehrt. Staatspräsident Emmanuel Macron würdigte den „gewaltigen Mut“des 44-Jährigen, der sich im Austausch gegen eine Geisel in die Hand des Täters begeben hatte, und bezeichnete ihn als Helden. „Sein Beispiel wird bleiben.“Macron erwähnte in seiner Trauerrede auch explizit die 85-Jährige Mireille Knoll, die in Paris in ihrer Wohnung getötet worden war, „weil sie Jüdin war“. Auch Macrons Amtsvorgänger Nicolas Sarkozy und François Hollande waren anwesend.