Ministerium prüft Messstationen
(dpa) - In der Debatte um mögliche Fahrverbote für Dieselautos und die damit verbundenen Klimaziele der EU überprüft das Bundesverkehrsministerium jetzt die Standorte einzelner Messstationen. „Einige Standorte von Messstellen werden zurzeit kritisch hinterfragt“, sagte der Staatssekretär Steffen Bilger (CDU) der „Bild“.
(dpa) Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat einen Rückruf von mehr als 11 000 BMWDieselautos angeordnet, damit unzulässige Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung entfernt werden. Der Bescheid vom 13. März betreffe die Fahrzeugtypen BMW 750 3.0 Diesel Euro 6 und BMW M550 3.0 Diesel Euro 6, teilte das Verkehrsministerium am Freitag in Berlin mit. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“über den Rückruf berichtet. Die von BMW vorgelegte technische Änderung an den Fahrzeugen werde derzeit vom KBA geprüft, sie solle zeitnah freigegeben werden, erklärte das Ministerium.
Ein BMW-Sprecher bestätigte am Freitag, dass es sich um genau die Modelle handelte, für die das Unternehmen bereits vor Wochen einen Rückruf angekündigt hatte. BMW hatte im Februar mitgeteilt, dass mehr als 11 000 Dieselautos mit einer falschen Abgassoftware ausgestattet worden seien. BMW gehe davon aus, dass es sich bei dem Vorfall um eine fehlerhafte SoftwareZuordnung handelt und nicht um eine gezielte Manipulation der Abgasreinigung, bekräftigte ein BMW-Sprecher am Freitag.
Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte allerdings die BMW-Zentrale vor knapp zwei Wochen durchsucht und Ermittlungen wegen Betrugsverdachts bei der Abgasreinigung eingeleitet.
Laut BMW war das Programm für die SUV-Modelle X5 und X6 mit dem gleichen Motor entwickelt, aber irrtümlich auch auf zwei 5erund 7er-Modelle aus den Baujahren 2012 bis 2017 aufgespielt worden. Nach dem „Spiegel“-Bericht war ein 7er-BMW erstmals im Mai 2017 bei Messungen der Deutschen Umwelthilfe mit drastisch überhöhten Stickoxidemissionen aufgefallen. Als das KBA Anfang des Jahres einen Wagen habe prüfen wollen, sei der Fall ins Rollen gekommen.