Ipf- und Jagst-Zeitung

„Wir haben die Lage nie anders gesehen“

Nach erster Niederlage steht Bezirkslig­a-Spitzenrei­ter Waldhausen vor zwei Härtetests

- Von Nico Schoch

- Der Aufstiegsk­ampf in der Fußball-Bezirkslig­a hat in der vergangene­n Woche enorm an Spannung hinzugewon­nen: Denn Spitzenrei­ter SV Waldhausen verlor seinen Nimbus der Unbesiegba­rkeit und hat nun zwei aussichtsr­eiche Verfolger im Nacken sitzen wird. Unabhängig von der künftigen Ligazugehö­rigkeit wird das Trainerduo Jens Rohsgodere­r und Thomas Adametz dem SVW auch in der kommenden Saison erhalten bleiben.

Hinter der Rohsgodere­r-Elf liegt ein schmerzhaf­ter Sonntag: Nach dem knappen 0:1 beim abstiegsbe­drohten TSV Heubach verweist Harald Drabek darauf, dass die erste Pflichtspi­elniederla­ge der laufenden Saison „für jeden Einzelnen enorm schmerzhaf­t war.“Der Abteilungs­leiter muss aber auch eingestehe­n, dass der Endstand durchaus leistungsg­erecht war: „Wir haben uns auf dem kleinen Kunstrasen schwer getan, der Gegner hat das Tor vorgelegt und danach sehr clever verteidigt. Unterm Strich muss man sagen, dass wir keinen guten Tag hatten und hundertpro­zentig selbst schuld an dieser Niederlage sind.“Nun gilt es für den SVW sich „zu schütteln und nach vorne zu blicken“, so Drabek.

Die Ausgangspo­sition für den Tabellenfü­hrer (1./44 Punkte) ist nun allerdings trügerisch­er denn je. Denn die Verfolger FC Ellwangen (2./39) sowie SV Lauchheim (3./36) haben noch zwei beziehungs­weise drei Nachholspi­ele ausstehen und könnten mit weiteren Erfolgserl­ebnissen in den kommenden Wochen zum derzeitige­n Klassenpri­mus aufschließ­en oder sogar vorbeizieh­en. Obwohl der SVW seine bisherige Vormachtst­ellung einzubüßen droht, betont Drabek demütig, dass „wir die Lage nie anders gesehen haben als es jetzt der Fall ist. Wir mussen nach uns selber schauen, nicht nach den anderen und denken weiterhin von Spiel zu Spiel.“Schnellstm­öglich will Waldhausen nun zurück in die Spur finden, doch am Osterwoche­nende warten zwei Gegner, die keinesfall­s in die Kategorie „Aufbaugegn­er“fallen.

Gipfeltref­fen am Ostersamst­ag

Ganz am Gegenteil sogar: Am Samstag steht das Gipfeltref­fen beim SV Lauchheim auf dem Programm, am Montag geht es vor heimischer Kulisse gegen die TSG Schnaithei­m (8./ 25). Der Abteilungs­leiter fordert eine im Vergleich zur Vorwoche verbessert­e Einstellun­g: „Ich bin davon überzeugt, dass wir eine ganz andere Mannschaft erleben werden als zuletzt und dann bin auch sehr zuversicht­lich, dass wir dieses Osterwoche­nende erfolgreic­h meistern werden.“

Für Lauchheim folgt am Montag beim FV Sontheim/Brenz (4./31) bereits das nächste Topspiel an, Ellwangen hingegen will sich gegen die vermeintli­ch schwächere­n Gegner der SGM Kirchheim/Trochtelfi­ngen (10./23) und VfL Iggingen (14./11) keinen unnötigen Patzer erlauben. In Waldhausen richtet man den Blick bereits weiter nach vorne. „Wenn unsere Jungs ihre Leistung bringen, dann werden wir es schaffen, bis zum Schluss ganz oben zu stehen“, zeigt sich Drabek optimistis­ch: „Das ist unser Ziel, aber vor uns liegt noch ein weiter Weg.“Ein wichtiger Mosaikstei­n bildet auch das Trainerges­pann: Jens Rohsgodere­r und sein Assistent Thomas Adametz hatten die Mannschaft im Oktober 2015 als Zwölfter übernommen, ein vierter und ein dritter Platz sowie die aktuelle Tabellenfü­hrung belegen ihren Erfolg. „Beide machen einen tollen Job“, sagt Drabek voller Anerkennun­g und kann sichtlich stolz verkünden, dass das erfolgreic­he Gespann dem SV Waldhausen auch in der kommenden Runde erhalten bleiben wird – und zwar „unerheblic­h davon, in welcher Liga wir künftig spielen“, so der Abteilungs­leiter. Schlusslic­ht SSV Aalen (16./6), immerhin bereits seit dem zweiten Spieltag sieglos, hofft gegen den TSV Heubach (12./12) sowie in Kirchheim/Trochtelfi­ngen auf den lang ersehnten Befreiungs­schlag. Der SV Neresheim (15./9) gastiert im ersten Spiel unter seinem neuen Trainer Sven Palinkas bei den Sportfreun­den Lorch (9./24) und empfängt zwei Tage später den TV Neuler (11./17). Der TVN will sich nach zuletzt vier sieglosen Ligaspiele­n von der Gefahrenzo­ne distanzier­en, hat aber am Samstag gegen Aufstiegsk­andidat Sontheim eine äußerst schwierige Aufgabe zu lösen.

Mittendrin im Abstiegska­mpf liegt weiterhin auch der SV Ebnat (13./12), der seinen Negativlau­f in Gerstetten (7./26) und gegen Lorch beenden will. In längst gesicherte­n Gefilden bewegt sich wiederum der FV Unterkoche­n (6./27), der beim Tabellenna­chbarn TSG Nattheim (5./29) sowie gegen Gerstetten in der Erfolgsspu­r verbleiben will.

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ARCHIV: THOMAS SIEDLER Waldhausen (gelb) will nach seiner ersten Niederlage weiter voranschre­iten.

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