„Wir haben die Lage nie anders gesehen“
Nach erster Niederlage steht Bezirksliga-Spitzenreiter Waldhausen vor zwei Härtetests
- Der Aufstiegskampf in der Fußball-Bezirksliga hat in der vergangenen Woche enorm an Spannung hinzugewonnen: Denn Spitzenreiter SV Waldhausen verlor seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit und hat nun zwei aussichtsreiche Verfolger im Nacken sitzen wird. Unabhängig von der künftigen Ligazugehörigkeit wird das Trainerduo Jens Rohsgoderer und Thomas Adametz dem SVW auch in der kommenden Saison erhalten bleiben.
Hinter der Rohsgoderer-Elf liegt ein schmerzhafter Sonntag: Nach dem knappen 0:1 beim abstiegsbedrohten TSV Heubach verweist Harald Drabek darauf, dass die erste Pflichtspielniederlage der laufenden Saison „für jeden Einzelnen enorm schmerzhaft war.“Der Abteilungsleiter muss aber auch eingestehen, dass der Endstand durchaus leistungsgerecht war: „Wir haben uns auf dem kleinen Kunstrasen schwer getan, der Gegner hat das Tor vorgelegt und danach sehr clever verteidigt. Unterm Strich muss man sagen, dass wir keinen guten Tag hatten und hundertprozentig selbst schuld an dieser Niederlage sind.“Nun gilt es für den SVW sich „zu schütteln und nach vorne zu blicken“, so Drabek.
Die Ausgangsposition für den Tabellenführer (1./44 Punkte) ist nun allerdings trügerischer denn je. Denn die Verfolger FC Ellwangen (2./39) sowie SV Lauchheim (3./36) haben noch zwei beziehungsweise drei Nachholspiele ausstehen und könnten mit weiteren Erfolgserlebnissen in den kommenden Wochen zum derzeitigen Klassenprimus aufschließen oder sogar vorbeiziehen. Obwohl der SVW seine bisherige Vormachtstellung einzubüßen droht, betont Drabek demütig, dass „wir die Lage nie anders gesehen haben als es jetzt der Fall ist. Wir mussen nach uns selber schauen, nicht nach den anderen und denken weiterhin von Spiel zu Spiel.“Schnellstmöglich will Waldhausen nun zurück in die Spur finden, doch am Osterwochenende warten zwei Gegner, die keinesfalls in die Kategorie „Aufbaugegner“fallen.
Gipfeltreffen am Ostersamstag
Ganz am Gegenteil sogar: Am Samstag steht das Gipfeltreffen beim SV Lauchheim auf dem Programm, am Montag geht es vor heimischer Kulisse gegen die TSG Schnaitheim (8./ 25). Der Abteilungsleiter fordert eine im Vergleich zur Vorwoche verbesserte Einstellung: „Ich bin davon überzeugt, dass wir eine ganz andere Mannschaft erleben werden als zuletzt und dann bin auch sehr zuversichtlich, dass wir dieses Osterwochenende erfolgreich meistern werden.“
Für Lauchheim folgt am Montag beim FV Sontheim/Brenz (4./31) bereits das nächste Topspiel an, Ellwangen hingegen will sich gegen die vermeintlich schwächeren Gegner der SGM Kirchheim/Trochtelfingen (10./23) und VfL Iggingen (14./11) keinen unnötigen Patzer erlauben. In Waldhausen richtet man den Blick bereits weiter nach vorne. „Wenn unsere Jungs ihre Leistung bringen, dann werden wir es schaffen, bis zum Schluss ganz oben zu stehen“, zeigt sich Drabek optimistisch: „Das ist unser Ziel, aber vor uns liegt noch ein weiter Weg.“Ein wichtiger Mosaikstein bildet auch das Trainergespann: Jens Rohsgoderer und sein Assistent Thomas Adametz hatten die Mannschaft im Oktober 2015 als Zwölfter übernommen, ein vierter und ein dritter Platz sowie die aktuelle Tabellenführung belegen ihren Erfolg. „Beide machen einen tollen Job“, sagt Drabek voller Anerkennung und kann sichtlich stolz verkünden, dass das erfolgreiche Gespann dem SV Waldhausen auch in der kommenden Runde erhalten bleiben wird – und zwar „unerheblich davon, in welcher Liga wir künftig spielen“, so der Abteilungsleiter. Schlusslicht SSV Aalen (16./6), immerhin bereits seit dem zweiten Spieltag sieglos, hofft gegen den TSV Heubach (12./12) sowie in Kirchheim/Trochtelfingen auf den lang ersehnten Befreiungsschlag. Der SV Neresheim (15./9) gastiert im ersten Spiel unter seinem neuen Trainer Sven Palinkas bei den Sportfreunden Lorch (9./24) und empfängt zwei Tage später den TV Neuler (11./17). Der TVN will sich nach zuletzt vier sieglosen Ligaspielen von der Gefahrenzone distanzieren, hat aber am Samstag gegen Aufstiegskandidat Sontheim eine äußerst schwierige Aufgabe zu lösen.
Mittendrin im Abstiegskampf liegt weiterhin auch der SV Ebnat (13./12), der seinen Negativlauf in Gerstetten (7./26) und gegen Lorch beenden will. In längst gesicherten Gefilden bewegt sich wiederum der FV Unterkochen (6./27), der beim Tabellennachbarn TSG Nattheim (5./29) sowie gegen Gerstetten in der Erfolgsspur verbleiben will.