Christen feiern Jesu Auferstehung mit Osterfeuer
Die Katholiken auf dem Schönenberg feiern Ostern in festlichen, gut besuchten Gottesdiensten
- Wie die Christen in der ganzen Welt haben an Ostern auch die Katholiken auf dem Schönenberg mit festlichen, gut besuchten Gottesdiensten die Auferstehung Christi gefeiert. In der Osternacht wurde Greta Maria Aurnhammer aus Eigenzell mit dem gesegneten Osterwasser getauft und mit Chrisam gesalbt.
Schönenbergpfarrer Pater Tadeusz Trojan segnete das Osterfeuer am Berg und entzündete die Osterkerze. „Wir leben oft im Dunkel und sehnen uns nach Licht“, sagte er. Der Geistliche bezeichnete Christus als Anfang und Ende, als Alpha und Omega. Die Kerze wurde vom Frauenkreis Eigenzell gestaltet. Mit am Osterfeuer, das von den Jugendleitern des Schönenbergs vorbereitet und entzündet wurde, waren über 50 Ministranten sowie die Erstkommunionkinder.
Mit dem Glockengeläut der Basilika
Zum feierlichen, überraschenden Glockengeläut der Basilika in Ellwangen zogen die Gläubigen in die dunkle Schönenbergkirche ein. Mit den Rufen „Lumen Christi – Deo gratias“(Licht Christi, Dank sei Gott) begann die Lichtfeier in dem nun von Kerzen der Gottesdienstbesucher erleuchteten Gotteshaus. Die Kerzen waren zuvor am Osterlicht entzündet worden.
Nach dem „Gloria in excelsis Deo“von Pater Trojan erstrahlte das Innere des Gotteshauses in vollem Licht. Die Orgel, die seit Gründonnerstag schwieg, jubilierte in den höchsten Tönen, und die Altarschellen erklangen. Die Osterfreude war spürbar. Den Gottesdienst mit Eucharistie gestaltete der Kirchenchor unter Leitung von Margit Lang musikalisch. Die Orgel spielte Melanie Blattner.
Das Festhochamt am Ostersonntag mit einer vom Kirchenchor und Instrumentalisten gestalteten Orchestermesse zelebrierte Pater Trojan gemeinsam mit Pater Wolfgang Angerbauer. Der Wallfahrtspriester ging in seiner Predigt auf die Osterbotschaft und das Geheimnis der Auferstehung Jesu ein. „Der Gott des Lebens interessiert sich für die Tränen von uns Menschen“, sagte Angerbauer. Der Blick Jesu sei zutiefst auf die Not, das Leid und die Bedürfnisse der Menschen gerichtet.
Trojan: Immer noch ist die Welt voller Tränen
In diesem Zusammenhang blickte der Wallfahrtspriester auf die Kriegsschauplätze in Syrien und anderswo: „Immer noch ist die Welt voller Tränen, aber Gott ist da. Er will, dass daraus neues Leben hervorgeht.“Angerbauer ermunterte die Gläubigen, dort präsent zu sein, wo Menschen leiden, und ein offenes Ohr zu haben für das, was die Menschen bedrückt, zu helfen und zu trösten: „Wenn wir anderen Gutes tun, geht es uns auch selber besser.“
Im Anschluss an die Gottesdienste, in denen auch für die Flüchtlinge gebetet wurde, wurden die mitgebrachten Osterspeisen gesegnet: Brot, Eier und Fleisch.