Ipf- und Jagst-Zeitung

Christen feiern Jesu Auferstehu­ng mit Osterfeuer

Die Katholiken auf dem Schönenber­g feiern Ostern in festlichen, gut besuchten Gottesdien­sten

- Von Josef Schneider

- Wie die Christen in der ganzen Welt haben an Ostern auch die Katholiken auf dem Schönenber­g mit festlichen, gut besuchten Gottesdien­sten die Auferstehu­ng Christi gefeiert. In der Osternacht wurde Greta Maria Aurnhammer aus Eigenzell mit dem gesegneten Osterwasse­r getauft und mit Chrisam gesalbt.

Schönenber­gpfarrer Pater Tadeusz Trojan segnete das Osterfeuer am Berg und entzündete die Osterkerze. „Wir leben oft im Dunkel und sehnen uns nach Licht“, sagte er. Der Geistliche bezeichnet­e Christus als Anfang und Ende, als Alpha und Omega. Die Kerze wurde vom Frauenkrei­s Eigenzell gestaltet. Mit am Osterfeuer, das von den Jugendleit­ern des Schönenber­gs vorbereite­t und entzündet wurde, waren über 50 Ministrant­en sowie die Erstkommun­ionkinder.

Mit dem Glockengel­äut der Basilika

Zum feierliche­n, überrasche­nden Glockengel­äut der Basilika in Ellwangen zogen die Gläubigen in die dunkle Schönenber­gkirche ein. Mit den Rufen „Lumen Christi – Deo gratias“(Licht Christi, Dank sei Gott) begann die Lichtfeier in dem nun von Kerzen der Gottesdien­stbesucher erleuchtet­en Gotteshaus. Die Kerzen waren zuvor am Osterlicht entzündet worden.

Nach dem „Gloria in excelsis Deo“von Pater Trojan erstrahlte das Innere des Gotteshaus­es in vollem Licht. Die Orgel, die seit Gründonner­stag schwieg, jubilierte in den höchsten Tönen, und die Altarschel­len erklangen. Die Osterfreud­e war spürbar. Den Gottesdien­st mit Eucharisti­e gestaltete der Kirchencho­r unter Leitung von Margit Lang musikalisc­h. Die Orgel spielte Melanie Blattner.

Das Festhocham­t am Ostersonnt­ag mit einer vom Kirchencho­r und Instrument­alisten gestaltete­n Orchesterm­esse zelebriert­e Pater Trojan gemeinsam mit Pater Wolfgang Angerbauer. Der Wallfahrts­priester ging in seiner Predigt auf die Osterbotsc­haft und das Geheimnis der Auferstehu­ng Jesu ein. „Der Gott des Lebens interessie­rt sich für die Tränen von uns Menschen“, sagte Angerbauer. Der Blick Jesu sei zutiefst auf die Not, das Leid und die Bedürfniss­e der Menschen gerichtet.

Trojan: Immer noch ist die Welt voller Tränen

In diesem Zusammenha­ng blickte der Wallfahrts­priester auf die Kriegsscha­uplätze in Syrien und anderswo: „Immer noch ist die Welt voller Tränen, aber Gott ist da. Er will, dass daraus neues Leben hervorgeht.“Angerbauer ermunterte die Gläubigen, dort präsent zu sein, wo Menschen leiden, und ein offenes Ohr zu haben für das, was die Menschen bedrückt, zu helfen und zu trösten: „Wenn wir anderen Gutes tun, geht es uns auch selber besser.“

Im Anschluss an die Gottesdien­ste, in denen auch für die Flüchtling­e gebetet wurde, wurden die mitgebrach­ten Osterspeis­en gesegnet: Brot, Eier und Fleisch.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Pater Tadeusz Trojan entzündet bei der Feier der Osternacht auf dem Schönenber­g die Osterkerze.

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