Mit Pauken und Trompeten
Festliche Gottesdienste mit Chorgesang und Orchesterbegleitung in den Kirchen an Ostern
- Mit festlicher Musik ist in den Gottesdiensten an Ostern in den Kirchen die Auferstehung Christi gefeiert worden. Wie in Sankt Stephanus in Wasseralfingen, Sankt Maria und Salvator in Aalen hatten Kirchenchöre umfangreiche musikalische Werke für die Festgottesdienste einstudiert, die sie oftmals zusammen mit Orchestern zu Gehör brachten.
Mit prachtvoller Musik hat der Kirchenchor von Sankt Stephanus unter der Leitung von Oliver Seitz den katholischen Gottesdienst am Ostersonntag in der voll besetzten Stephanus-Kirche umrahmt. Unterstützt wurde der Chor dabei vom Kammerorchester Ellwangen mit Ulrich Widdermann als Konzertmeister, Joachim Bilek an der Orgel und den Gesangssolisten Maria Lahres, Sopran, Katharina Schaff, Alt, Julian Plachtzik, Tenor, und Benedikt Fuchs, Bass.
Oliver Seitz führt „Missa brevissima“auf
Die „Missa brevissima“, die Oliver Seitz für das österliche Hochamt in diesem Jahr ausgewählt hatte, wurde von dem 1968 in Altötting geborenem Kirchenmusiker Johann Simon Kreuzpointner nach Sätzen und Fragmenten von Wolfgang Amadeus Mozart zusammengestellt und zu einer kompakten, fünf Sätze ( Kyrie, Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei) umfassenden Messe ergänzt und erweitert. Die einzelnen Sätze sind geprägt von einem lebhaften und prachtvollen Duktus. Mit Pauken und Trompeten – im wahrsten Sinn des Wortes – erklang das musikalische Gotteslob nicht nur im triumphalen Gloria, sondern gleich am Anfang der Messe im Kyrie.
Auch im Agnus Dei, das Maria Lahres und Katharina Schaff als Solistinnen innig und sensibel gestalteten und damit die Herzen und Seelen der Gottesdienstbesucher berührten, folgte nach den besinnlichen Takten das lebhafte Spiel des Orchesters und der klangstarke Gesang des Kirchenchores. Tenor Julian Plachtzik und Bassist Benedikt Fuchs hatten zuvor das Benedictus mit ihren tragfähigen Stimmen ebenso sorgfältig und eindringlich interpretiert. Chor, Orchester, Orgel und Solisten überzeugten unter der Leitung von Oliver Seitz als homogenes und harmonisch aufeinander abgestimmtes Ensemble.
Aalener Erstaufführung in Sankt Maria
Zum ersten Osterfest nach dem Beginn der Kirchensanierung waren wieder zahlreiche Gläubige in die noch ungeheizte Marienkirche gekommen. Wärme und Freude strahlte jedoch der Chor der Marienkirche aus, der dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Er führte in einer Neueinstudierung am Ostersonntag die besonders festliche Messe in CDur für Soli, Chor und Orchester von Josef Gabriel Rheinberger auf. Sie erklang unter der Gesamtleitung von Chordirektor Ralph Häcker als Aalener Erstaufführung. 50 Sängerinnen und Sänger und 30 Instrumentalisten trugen zu der ganzvollen Aufführung bei. Für strahlende Höhepunkte sorgte das exzellente Solisten-Quartett mit Kathrin Bechstein (Sopran), Susanne Simonsen (Alt), Andreas Brune (Tenor) und Peter Joas (Bass).
Die Sopranistin glänzte zusätzlich mit der Arie „Ich weiß, dass mein Erlöser lebet“aus dem Messias von Händel in der Bearbeitung von Mozart. Aus dem gleichen Händelschen Werk bildete das „Halleluja“das gewaltige Finale.
Teresa Nar begleitete zuverlässig und einfühlsam an der Orgel. Aus der Osterbotschaft leitete Diakon Michael Junge neue Wege auf der Suche nach Sinn und Orientierung für das Leben ab. Wie die Apostel Petrus und Johannes aus dem Schauen im leeren Grab zum Glauben an den Auferstandenen fanden und Maria Magdalena aus der Liebe an ihn ihre Erfüllung schöpfte, möge dies auch heute den Gläubigen gelingen.
Großer Osterjubel in der Salvatorkirche
Auch die Salvatorkirche war an Ostern bis auf den letzten Platz gefüllt. Glanzvoll sang der Kirchenchor unter Leitung von Chordirektor Hans-Peter Haas die Messe von Franz Schubert in G-Dur , begleitet von einem Streichquartett und Konrad Bader an der Orgel. Sehr homogen wirkten die Solisten, Christine MairleZirbs (Sopran), Jakob Nistler (Tenor), Andreas Wiborg (Bass). Zum Abschluss erklang die Toccata „Tu es Petra“von Henry Mulet (1878 - 1967). In seiner Osterpredigt empfahl Pfarrer Franz Maywurm aus dem Osterfeuer und den Jubelgesängen Freude und Mut für das Leben im Alltag zu schöpfen.
Erstmals gestaltete eine Frauenschola unter Leitung von Eva Helmuth die Gottesdienste an den Kartagen und in der Osternacht eindrucksvoll mit. In der Ostervesper sang die ND-Schola unter Leitung von Johannes Müller die Antiphonen, die Psalmen und das mehrstimmige Taizé-Lied „Licht vom Lichte“. Zur Weihe brachten die Gläubigen in den Kirchen österliche Speisen – bunte Eier und gebackene Osterlämmer – mit.