Gemeinde hat in den Adler investiert
Unten Gastronomie und im Obergeschoss Wohnungen für Flüchtlinge
- Er ist wieder offen: Der Adler, im Volksmund „Sperrle“genannt, gleich hinter dem Schloss in Adelmannsfelden. Das wurde jetzt offiziell gefeiert, die Gemeinde hatte dazu eingeladen.
Das ließen sich die Geladenen nicht zweimal sagen. Bürgermeister Edwin Hahn bemerkte eingangs, dass er fast alle sehe, die er zu diesem schönen Anlass gebeten hatte.
Im Jahr 2000 schloss die Familie Maier aus Altersgründen das beliebte Speiselokal. Fortan mussten auch die vielen auswärtigen Gäste auf das beliebte Schnitzel von Frau Maier verzichten. 2010 wurde der Gasthof verkauft. Ein neuer Pächter machte 2013 daraus ein griechisches Lokal, das allerdings nicht lange bestand. Das Gebäude sollte wiederum verkauft werden, die Gemeinde Adelmannsfelden zeigte Interesse. Allerdings starb die Besitzerin Anfang 2016, bevor die Kaufmodalitäten zum Abschluss gekommen waren. Es dauerte noch einmal ein Jahr, bis die Gemeinde schließlich Anfang 2017 das Gebäude erwerben konnte.
„Und jetzt war man vor Überraschungen nicht mehr sicher, wie das halt bei einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert der Fall ist“, fuhr Bürgermeister Edwin Hahn in seinem Grußwort fort. Aus den ursprünglich geplanten 100 000 Sanierungs-Euro wurden 177 000!
Der die Restaurierung begleitende Adelmannsfelder Architekt Wolfram Weiler war stets in der Nähe, wenn beispielsweise „hinter einer alten Holzvertäfelung wieder mal neue Überraschungen auftauchten“, so Bürgermeister Hahn. Der Gemeinderat zog mit und so konnte nun Ende des vergangenen Jahres der Erhalt des stattlichen Fachwerkgebäudes abgeschlossen werden. Im Obergeschoß wurden über einen neuen separaten Eingang Wohnungen für Flüchtlinge eingerichtet, sodass neben einer guten Gastronomie die Virngrundgemeinde nun auch in diesem Bereich gut aufgestellt ist.
Weitere Grußworte kamen vom Bau begleitenden Architekten Wolfram Weiler und von Alexander Veit, der sich freute, dass wieder ein einheimisches Bier ausgeschenkt wird und dafür die neue Schankanlage und die Bestuhlung für den sommerlichen Biergarten sponserte.
Zum Abschluss bat Hüsamettin Colak zum kalten Buffet ins Nebenzimmer. Der aus dem fränkischen Weißenburg stammende Wirt wird mit seiner Familie die Gaststätte betreiben. Seine Schwerpunkte sind die deutsche und die italienische Küche.