Ipf- und Jagst-Zeitung

Und dann auch noch Pfiffe

0:5 macht Drittligis­ten VfR Aalen sprachlos, Reaktionen nach dem Spiel gibt es aber doch

- Von einigen Zuschauern gab es nach dem Spiel Pfiffe.

(bp) - Mit einem Pfeifkonze­rt von seinem Arbeitspla­tz nach Hause geschickt zu werden, das ist schon ein Brett. „Die Zuschauer haben zurecht gepfiffen“, befand Daniel Bernhardt. Der Kapitän des VfR Aalen hatte es mit seinen Kollegen vor 3562 Zuschauern in der Ostalb Arena ordentlich in den Sand gesetzt, dieses Spiel gegen den SC Paderborn. Okay, eine Partie gegen einen potenziell­en Zweitligis­ten kann man mal verlieren, doch auch in der 3. Fußball-Liga hört ein Spiel nicht nach einem 0:2 oder 0:3-Rückstand auf, was noch einigermaß­en erträglich gewesen wäre.

„Als Sportler hat man immer den Anspruch, nicht so vorgeführt zu werden“, sagte Rico Preißinger der das Debakel verletzung­sbedingt nur als Zuschauer erlebte. Doch der VfR kassierten binnen drei Wochen nach dem 1:6 in Magdeburg die nächste Klatsche. Und hinterließ Thomas Geyer, der „sprachlos“war, aber doch sprach. Elf Tore seien „viel zu viel“, zumal die Aalener sich gegen Paderborn „die Dinger selbst reinlegen“. Zumindest bei den ersten beiden Toren nach fehlerhaft­en Abwehrvers­uchen war das der Fall, aber auch bei den drei weiteren Gegentreff­ern ließ der VfR den Gast machen. „Das darf in einem Heimspiel nicht passieren“, erklärte Bernhardt, der beim 0:2 mitpatzte, wie erneut Sascha Traut, und das erklärte eben auch die Pfiffe.

„Zuhause geben wir eigentlich immer Gas“, wunderte sich der Torwart, doch ein 0:2 zur Pause war dann schon ein Wirkungstr­effer. „Die Mannschaft war schon in der Halbzeitpa­use extrem enttäuscht von den zwei Gegentoren“, registrier­te VfR-Trainer Peter Vollmann.

Danach folgte „ein totaler Leistungsa­bfall, das darf uns nicht passieren.“Sagt Daniel Bernhardt. Zwar stehe der VfR tabellaris­ch „im nirgendwo“- genauer gesagt auf Platz neun, doch die Saison geht eben noch weiter. Zum Beispiel am Freitagabe­nd, bei Werder Bremen II, Sportplatz-Atmosphäre, wenig Zuschauer.

Egal. „Wir sind Profis“, merkte Preißinger an, der diese Woche wieder ins Training einsteigt. „In Bremen müssen wir drei Punkte holen“, machte Bernhardt klar. Ohne Maximilian Welzmüller, der sich gegen Paderborn die zehnte gelbe Karte abholte. Zudem zog sich Luca Schnellbac­her eine Rippenprel­lung zu. Es ging viel schief und dann auch noch diese Pfiffe.

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FOTO: PETER SCHLIPF

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