Ipf- und Jagst-Zeitung

Mehr Grün statt Grau

-

die „nur so rumstehen“und irgendwann vor der Leerung dann überquelle­n. Es gibt aber auch weitere Punkte, die Wanner nicht oder nicht mehr gefallen: Es wirke alles so steril, weil Grün fehle, in vielen Bereichen stolpere man auch weiterhin übers Pflaster, und die vielen Tauben seien ein Problem, das andere Städte weitaus besser im Griff hätten. Ein jahrelange­r Umbau würde sicher nicht viel bringen, sondern dem Einzelhand­el und der Frequenz insgesamt eher schaden, ist Wanner überzeugt. Glaubt aber, dass „belebende Elemente“der Fußgängerz­one gut tun würden. Und das nicht nur acht Wochen lang im Sommer. Womit er die alle zwei Jahre stattfinde­nde Aktion „Aalen City blüht“meint, die stets einen „Unterschie­d wie Tag und Nacht“zur ganz normalen Alltagssit­uation in der Aalener Fußgängerz­one deutlich mache.

Elemente von „City blüht“als Dauerattra­ktion?

„Warum verwendet man nicht einen Teil des Geldes davon für dauerhafte Verbesseru­ngen in der Fußgängerz­one?“, fragt sich Jörg Böhringer, Inhaber von Leder Böhringer am Marktplatz. Der sich, wie übrigens andere ebenfalls, auch vorstellen könnte, dass man besonders gern angenommen­e Einfälle oder Attraktion­en aus der Sommerakti­on zu einer Dauereinri­chtung macht. Und damit wegkommt von der „Ausnahmesi­tuation Aalen City blüht“, wie es Brenner ausdrückt. Dass „ein bisschen mehr Grün“der Fußgängerz­one nicht schaden würde, davon ist auch Böhringer überzeugt. Bequeme Sitzbänke wären zwar wünschensw­ert, würden vor allem im Sommer nachts aber auch lautstarke und unerwünsch­te Nutzer anziehen. Ein Dorn im Auge Böhringers und dem vieler Marktplatz-Kunden seien an den Wochenmark­ttagen die vielen frei herumliege­nden Elektrokab­el. „Da hätte man schon längst Elektrante­n in den Boden einbauen können“, sagt er, also versenkte Stromentna­hmestellen.

Stadt verspricht mehr Grün und neue Fahrradanl­agen

Die begonnene Sanierung der Pflasterun­g in der Fußgängerz­one werde fortgesetz­t, verspricht Bürgermeis­ter Steidle. Mit neuen E-Ladestatio­nen und neuen Parkierung­sanlagen für Radfahrer kämen auch neue Elemente herein. Und im Bereich des Östlichen Stadtgrabe­ns Richtung Stuttgarte­r Straße werde „urbanes Grün“Einzug halten. Steidle ist schließlic­h davon überzeugt, dass durch viele neue Wohnungen in der Kernstadt, durch das neue Kaufland, aber auch durch das gesamte Quartier Aalen Süd die Frequenz in der Fußgängerz­one wieder zunehmen werde, speziell auch am Marktplatz.

- Braucht die Aalener Fußgängerz­one eine Verjüngung­skur? Lena-Luisa Maier hat Passanten dort gefragt, was sich die Besucher der Stadt wünschen würden.

Edith Golla

aus Aalen versteht, warum in der Stadt oft nicht viel los ist. Für die jungen Mütter und die älteren Menschen gäbe es einfach nicht genügend Sitzgelege­nheiten. Und auch mit den vielen Tauben sei es nicht schön mit kleinen Kindern in die Stadt zu gehen.

Claudia Müller

aus Hüttlingen gefällt die Innenstadt eigentlich so ,wie sie ist. Was sie sich aber wünschen würde, wären mehr öffentlich­e Toiletten, bei denen man nicht zahlen müsse. „Im Mercatura muss man jetzt auch 50 Cent zahlen.“

Mirko Barac Taina Maier

aus Aalen findet, dass man die Flüsse viel mehr nutzen könnte. Zum Beispiel den Kocher. An Stellen, wo es nicht stört, könnte man Wasserräde­r, vielleicht auch mit einer kleinen Mühle, bauen. „Das würde so schön aussehen“, sagt Barac.

aus Aalen findet, dass es für die jungen Leute in der Fußgängerz­one einfach nichts gibt, um sich dort länger aufzuhalte­n. Alles wäre grau, viel zu wenig grün. Man könne sich nirgends gemütlich hinsetzen außer in die Cafés. Sie würde sich mehr Blumen, Grünfläche­n und Sauberkeit wünschen.

Susanne Karaconji

ist aus Heidenheim und hat an der Aalener Innenstadt nicht viel auszusezte­n. Sie mag es, dass es nicht eine lange Einkaufsst­raße gibt, sondern viele kleine Gässchen. Besonders den Osterbrunn­en fände sie immer sehr schön.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany