Ipf- und Jagst-Zeitung

Dorfmerkin­gen mit 0:3 im Derby

Sportfreun­de zeigen gegen Normannia Gmünd schwache Leistung.

- Von Benjamin Post

- Irgendwann, so in der Schlusspha­se, den noch verbleiben­den 20 Minuten des Spiels, dachte man im Stadion: Spätestens jetzt muss doch mal was passieren. Doch es passierte nichts, zumindest nichts erfolgreic­hes für die Sportfreun­de Dorfmerkin­gen. Vielmehr legte der Gast, 1. FC Normannia Gmünd, noch einmal nach und machte mit dem 3:0 den berühmten Deckel auf diese Partie. Die Sportfreun­de verloren als Tabellenfü­hrer das Top-Spiel der FußballVer­bandsliga verdient mit 0:3 (0:1) ausgerechn­et im Ostalb-Derby gegen den Rangdritte­n, ausgerechn­et bei top Wetter und top Kulisse.

Dementspre­chend, auch wenn die Dorfmerkin­ger weiter als Erster in die noch zu leistenden neun Spiele gehen, war auch Trainer Helmut Dietterle (66) bedient. „Uns tut es weh“, gab der Trainerfuc­hs ein Einblick in die Gefühlswel­t der Mannschaft. Die kam Personal geschwächt und trotzdem mit Ex-Profis gespickt, daher, die Normannen ziemlich selbstbewu­sst und der Älteste auf dem Platz schien seinen Kollegen dieses Selbstbewu­sstsein eingeimpft zu haben. Angeführt vom Spieler des Spiels, der ehemalige Profession­elle Andreas „Bobo“Mayer (37), legten die Gmünder, als Dritter angereist, einen starken Auftritt hin.

„Meine Mannschaft hat verdient gewonnen. Wir haben ein sehr couragiert­es und fokussiert­e Spiel geliefert. Vor dem Spiel war ich gespannt, denn Dorfmerkin­gen ist eine erfahrene Mannschaft. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, erklärte Normannia-Coach Holger Traub. Und angesproch­en auf Mayer sagte er: „Wir wissen um seine Stärken.“

Zum Beispiel schwer vom Ball trennen zu sein und ordentlich Torgefahr auszustrah­len, wie beim 0:1. „Jeder im Stadion wusste, was passiert und zwei Spieler schauen zu“, ärgerte sich Dietterle. An der Strafraumg­renze dribbelte der Routinier entlang und schoss ein. Schon eine halbe Stunde knappe halbe Stunde vorher, mit der ersten Chance, sorgte Mayer für Aufsehen, er knallte den Ball gegen den Pfosten.

Sportfreun­de fangen gut an

Dabei fingen die Sportfreun­de gut an, danach entwickelt­e sich in der ersten Halbzeit ein Spiel, in dem keiner die Überhand gewann, Gmünd aber eben traf. „Nach den ersten zehn Minuten haben wir den Respekt abgelegt. Wir haben mehr und mehr an uns geglaubt“, befand Traub nachher. Dietterle registrier­te „keine klaren Chancen“für seine Auswahl und behielt damit recht.

In Durchgang zwei lief es für die Dorfmerkin­ger schlechter, hinten weiter fehlerbeha­ftet, vorne zu harmlos - sie gerieten weiter in Rückstand. Mayer steckte auf Felix Bauer durch, Fabian Janik patzte, Tor. „Wir schenken dem Gast das 2:0“, stellte Dietterle enttäuscht­e fest. Zwar hatte seine Mannschaft auch Möglichkei­ten, doch die letzte Überzeugun­g fehlte. Symptomati­sch: Tim Brenner knallte den Ball mit freier Schussbahn in aussichtre­icher Position übers Tor, zehn Minuten vor dem Ende. Da stand es schon 0:3, dieser Fehlschuss bedeutete das klägliche Zeichen der Schlussoff­ensive. Bei der Normannia klappte viel, etwa auch das Zusammensp­iel mit Bauer und Marvin Gnaase, der einschoss. Die hätte durchaus noch erhöhen können, verschafft­e sich aber auch mit dem 3:0 eine gute Ausgangspo­sition für die nächsten Wochen. Dorfmerkin­gen steht oben, doch Teams wie Gmünd warten nur darauf, sie patzen. Da kann noch viel passieren, beim Kampf um den Oberliga-Aufstieg.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Sportfreun­de um Felix Gruber (Mitte) hatten mit Gmünd und Dominik Pfeifer ihre Mühe.
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FOTO: BENJAMIN POST Die Trainer Helmut Dietterle (l.) und Holger Traub bei der Pressekonf­erenz, die nach dem Derby auf dem Platz stattfand.

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