Ipf- und Jagst-Zeitung

Ottos Böhmische Blasmusik feiert 25. Jubiläum in Röhlingen

Festkonzer­t am 28. April in der Sechtahall­e

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(afi) - Sie ist eine Klasse für sich: die Formation „Ottos Böhmische Blasmusik“. Die Gruppe wird am Samstag, 28. April, ab 19 Uhr in der Sechtahall­e in Röhlingen ihr 25-jähriges Bestehen groß feiern.

Im Herzen junggeblie­ben sind sie: die 15 Musiker von „Ottos Böhmischer Blasmusik“. Und nichts liegt ihnen mehr am Herzen, als das Erbe von Otto Gurkos Böhmischer Blasmusik am Leben zu halten. Unter diesem Credo soll auch der Festabend am 28. April stehen. Nicht steif, sondern voller Leben und Begeisteru­ng für die böhmische Musik.

Es ist eine besondere Musik, die man sonst in dieser Art nicht zu hören bekommt. Denn das Notenmater­ial, das auf dem Notenständ­er landet, ist zum größten Teil noch handgeschr­ieben – von Ladislav Kubeš komponiert und von Otto Gurko und dessen Vater Josef zum Teil umtranspon­iert. Ein Schatz, der den Musikern unter ihrem musikalisc­hen Leiter Ewald Kurz von der Witwe des im Jahre 2010 verstorben­en Vollblutmu­sikers Otto Gurko überlassen wurde und den sie seitdem hüten wie einen Augapfel.

Eine Männerfreu­ndschaft

Dass dies heute alles so gespielt werden kann, geht zurück auf die Freundscha­ft von Ladislav Kubeš mit der Familie Gurko. Die Gurkos lebten bis 1945 in der kleinen Ortschaft Kaplice (Kaplitz) im Böhmerwald, nahe der österreich­ischen Grenze. Im Zuge der Kriegswirr­en zog die Familie 1945 nach Ellwangen. Vater Josef Gurko war bereits ein großer Freund der Blasmusik. Die Leidenscha­ft speziell zur böhmischen Blasmusik ließ ihn auch in seiner neuen Heimat Ellwangen nicht los und so bestellte er laufend Noten von Ladislav Kubeš. Die Musik von Ladislav Kubeš wurde dadurch in Ellwangen bekannt, weshalb der Komponist 1969 auch zu den Heimattage­n nach Ellwangen eingeladen und dort herzlich empfangen wurde. Nach der Rückkehr komponiert­e er noch voll guter Erinnerung­en an die Stadt die „Ellwangen-Polka“, ein Lied, das zwischenze­itlich in ganz Deutschlan­d und darüber hinaus gespielt wird. Diese Geschichte, die Erinnerung an ihren Musikerkam­eraden Otto Gurko und die Liebe zur böhmischen Blasmusik wird von den Musikern von „Ottos Böhmische Blasmusik“seit 25 Jahren gelebt und damit das Verspreche­n umgesetzt, das man Otto Gurko vor seinem Tod gegeben hatte.

Die Besucher sollen diese Liebe und Hingabe zur böhmischen Musik am Festabend nachempfin­den können. Weitere Einblicke in böhmische Traditione­n gewährt an dem Abend zudem die Sing- und Spielschar der Böhmerwäld­ler aus Ellwangen, die Tänze zeigen wird. Die Böhmerwald­gruppen aus Aalen und Bopfingen sind zu dem Festkonzer­t ebenfalls eingeladen. Ebenso wie das Gesangsduo Burgl und Hardl.

Der Eintritt zu dem Konzert am 28. April kostet drei Euro.

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FOTO: AFI Feiert in diesem Jahr 25. Jubiläum: „Ottos Böhmische Blasmusik“.

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