Ipf- und Jagst-Zeitung

Thum und Laffont zurück im Weltcup

Die Mountainbi­ker des Aalener Radteams zeigen sich in guter Frühform

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(an) - Nach mehr als sieben Monaten sind Steffen Thum (GER/33) und Rémi Laffont (FRA/26) nahezu wieder auf ihrem früheren, internatio­nalem Leistungsn­iveau angekommen. Beim Marathon-Weltcup in Frankreich, Laissac, landeten beide mit den Positionen 27 für Thum und 29 für Laffont in den Weltcuppun­kten.

92 Kilometer und 3400 Höhenmeter standen zum Saisoneins­tieg der Marathon World-Serie auf dem Programm und ein welliges Höhenprofi­l mit kurzen, unrhythmis­chen Anstiegen zeichnet das Rennen in Frankreich. Für Steffen Thum und seinen Teamkolleg­en Rémi Laffont war dieses Jahr weitaus mehr kribbeln im Bauch, als man bei einem Weltcupren­nen sowieso schon vermuten kann: „Wir wussten nicht, wo wir bereits stehen. Unsere Reha nach dem Crash in Kanada verlief gut, wir haben im Winter sehr akribisch und hart gearbeitet, aber ein solch internatio­nales Rennen ist natürlich eine Hausnummer. Es ist abzuwarten, wie weit wir schon wieder an oder in die Weltcuppun­kte fahren können“, so der Franzose, der neben Thum auf den Startplätz­en 164 und 165 ins fünfstündi­ge Rennen ging. Der Start verlief für Beide sehr gut, doch Steffen Thum unterlief bereits bei Kilometer 20 ein folgenschw­erer Fahrfehler.

Doppelter Plattfuß

Thum fuhr zu schnell in ein Steinfeld und bekam mit seinem nur teilgefede­rten Hardtail-Rad einen doppelten Plattfuß: „Vorne und hinten Platt an ein und derselben Stelle, da schaust du erstmal ganz schön doof aus der Wäsche“, so der Aalener nach einer Stunde Rennzeit.

Thum konnte einen Reifendefe­kt direkt beheben, den zweiten musste man jedoch in der Technikzon­e wechseln, sodass Thum mit fünf Minuten Rückstand auf die Punkteräng­e wieder ins Rennen ging. „Die Situatione­n war selbst für mich als Optimisten nicht einfach, doch ich wusste um meine Form und den Kopf hängen lassen und aufgeben ist eben nicht mein Ding“, so der zweifache Weltcupsie­ger, der mit unbändigem Willen versuchte den Rückstand wieder wegzumache­n.

Es schien unmöglich, doch bei Halbzeit des Rennens, passierte Thum die Verpflegun­gszone mit nur noch zwei Minuten Rückstand auf Position 40 und damit die Punkteräng­e. 13 Kilometer vor dem Ziel war es dann soweit und die Zwischenze­iten vermeldete­n den Deutschen in den Top 40. Sein französisc­her Teamkolleg­e fuhr hingegen ein eher unauffälli­ges aber dennoch keineswegs schlechter­es Rennen.

Laffont arbeitete sehr gleichmäßi­g und positionie­rte sich auf Platz 30. Am Ende passierten die beiden Teamkolleg­en nahezu im Sprint um die Plätze 27 und 29 das Ziel. „Top-30 Positionen im Weltcup klingen für unser Team inzwischen schon fast durchschni­ttlich. Man muss aber sehen, dass die Beiden bei ihrem ersten Weltcup bereits wieder sehr nahe an der direkten WM-Quali, sprich Platz 20, waren und wir hier über Weltklasse­niveau sprechen. Andere Athleten erreichen solche Resultate niemals in ihrer Karriere und für Steffen und Rémi war das nur ein weiterer Schritt im Saisonaufb­au“, so Kerstin Thum anerkennen­d zur Leistung ihrer Ausdauersp­ezialisten.

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FOTO: THUM Rémi Laffont und Steffen Thum sind bereits gut unterwegs.

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