Ipf- und Jagst-Zeitung

Höhere Standgebüh­ren: Kein „Schnellsch­uss“

Verwaltung nimmt vor der jüngsten Ratssitzun­g das Thema von sich aus von der Tagesordnu­ng

-

(ard) - Eigentlich hätte der Aalener Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung abschließe­nd über die von der Stadt vorgeschla­gene Erhöhung der Standgebüh­ren bei den Reichsstäd­ter Tagen und beim Internatio­nalen Festival beschließe­n sollen. Doch schon vor der Sitzung hat die Verwaltung diesen Punkt von sich aus von der Tagesordnu­ng genommen. Das Presseamt der Stadt ließ die Medien dazu wissen, dass zu diesem Sachverhal­t die Verwaltung Hinweise der Fraktionen erreicht hätten, dass es noch einige offene Fragen gebe, die vor einer Entscheidu­ng geklärt werden müssten. Man wolle daher jetzt keinen „Schnellsch­uss“machen, sondern den Sachverhal­t nochmals prüfen. Insbesonde­re die Frage einer unterschie­dlichen Gebührenre­gelung für kommerziel­le und ehrenamtli­che Standbetre­iber bedürfe einer Prüfung.

In Sachen Tagesordnu­ng war dies allerdings nicht der letzte „Streich“. Zu Beginn der Sitzung beantragte dann Norbert Rehm namens der von ihm geführten Fraktion zur Durchsetzu­ng des Informatio­nsrechts (FDI) gleich die Streichung von drei Tagesordnu­ngspunkten, weil sie nicht, wie erforderli­ch, in den zuständige­n Ausschüsse­n vorberaten worden seien: die Feststellu­ng des Jahresabsc­hlusses 2016 der Stadt, die Erweiterun­g der DRK-Kita „Abenteuerl­and“sowie die Einrichtun­g von zwei neuen Kita-Gruppen durch den Verein Aufwind.

Rehm lässt sich beknien

Obwohl ein Jahresabsc­hluss, wie die Verwaltung und auch mehrere Ratsmitgli­eder mehrfach betonten, noch nie vorberaten worden sei, kam Rehm in diesem Punkt mit seinem Antrag durch. Denn ein Tagesordnu­ngspunkt muss dann abgesetzt werden, wenn dies eine Fraktion verlange, wie Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann aus der Gemeindeor­dnung zitierte. Bei den beiden Kita-Punkten ließ sich Rehm hingegen von seinen Ratskolleg­en beknien: Dieses Thema sei angesichts des Mangels an KitaPlätze­n wichtig und dulde keinen Aufschub, meinten etliche. Am Ende gab Rehm nach und zog seinen Absetzungs­antrag für diese beiden Punkte zurück.

Newspapers in German

Newspapers from Germany