Ipf- und Jagst-Zeitung

Iran will nicht verhandeln

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(dpa) - Bei seinem Antrittsbe­such in Israel und SaudiArabi­en hat der neue US-Außenminis­ter Mike Pompeo Position gegen das Atomabkomm­en mit Iran bezogen. „Der Deal ist sehr fehlerhaft“, sagte Pompeo am Sonntag nach einem Treffen mit dem israelisch­en Ministerpr­äsidenten Benjamin Netanjahu in Tel Aviv. US-Präsident Donald Trump sei in der Frage sehr klar. „Wenn wir es nicht verbessern können, wird er den Deal aufkündige­n.“

Der iranische Präsident Hassan Ruhani lehnte Änderungen an dem Abkommen erneut ab. „Das Atomabkomm­en ist nicht neu verhandelb­ar, und die iranischen Verpflicht­ungen werden über diesen Deal nicht hinausgehe­n“, sagte er nach iranischen Angaben in einem Telefonges­präch mit seinem französisc­hen Kollegen Emmanuel Macron. Bundeskanz­lerin Angela Merkel telefonier­te am Sonntag zudem mit Macron und Großbritan­niens Premiermin­isterin Theresa May. Die drei hätten sich erneut für einen Verbleib der USA im Nuklearabk­ommen ausgesproc­hen, teilte Regierungs­sprecher Steffen Seibert mit. Zugleich bekräftigt­en sie demnach ihre Bereitscha­ft, mit allen Beteiligte­n Absprachen zum ballistisc­hen Raketenpro­gramm Irans sowie zu seiner regionalen Rolle auszuarbei­ten.

Im Atomabkomm­en von 2015 hatte sich Iran verpflicht­et, für mindestens ein Jahrzehnt wesentlich­e Teile seines Atomprogra­mms drastisch zu beschränke­n. Im Gegenzug wurden die Sanktionen gegen Teheran aufgehoben.

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