Oberdorfer Jubiläumsjahr musikalisch eröffnet
Hochklassiges Eröffnungskonzert in historischer Umgebung
– Mit einem hochklassigen Konzert in der ehemaligen Synagoge hat die Musikschule Bopfingen das Oberdorfer Jubiläumsjahr musikalisch eröffnet. Dabei spannten die Musiker den Bogen von klassischen bis zu modernen Stücken. Ortsvorsteher Martin Stempfle war angesichts der großen Resonanz überwältigt und bedankte sich nochmals bei den 21 Künstlern der Musikschule für ein Konzert der Extraklasse. Konrad Theiss vom Trägerund Förderverein der Synagoge Oberdorf betonte, dass es im Sinne des Vereins sei, dass das Gebäude mit Leben erfüllt und als Begegnungsund Kulturstätte genutzt wird.
Dem Akkordeonensemble war es vorbehalten das Konzert mit dem zeitgenössischen „Para una despedida“, das der Ludwigsburger Musikprofessor Hans-Günther Kölz zusammen mit Matthias Anton 2017 komponiert hat, zu eröffnen. Mit den wunderschönen „Per il mio amore“von Robert Wolf sowie dem „Tango gosselin“von Mulo Fancel wartete auch die Lehrercombo mit zeitgenössischen Komponisten auf. Der Reigen moderner Musik wurde mit John Williams „Theme from Schindlers List“, intoniert von der Violistin Amelie Reinhard, die von Philipp Schmid am Klavier begleitet wurde, arrondiert. Das Duo begeisterte im Laufe des Abends nochmals mit seiner mitreisenden Interpretation Dvoraks „Allegro risoluto“. „Predissimo“von Ludwig van Beethoven sowie die abschließende „Prelude No. 1“von George Gershwin waren die weiteren Stücke, die der Pianist Philipp Schmid zum Konzert beisteuerte. Violine und Klavier – auch Ida Chu und Gebhard Schmid begeisterten das Publikum mit dieser reizvollen Kombination und Pablo de Sarasates „Romanza Andaluza“– einfühlsam wurde der melancholisch verträumte Spannungsbogen dieses Stückes eindrucksvoll widergegeben. Gebhard Schmid war es auch, der die Sopranistin Katahrina Kuberstejn am Klavier begleitete. Mit ihrer ambitionierten Version von Mozarts Ariette „Dans un bois“zog sie die Besucher in ihren Bann. Wie auch bei der Kombination Violine und Klavier ist die Musikschule Bopfingen auch in der Kombination Sopran und Klavier doppelt und hochwertig besetzt. Und so interpretierten Julia Forch, begleitet von Zsuzsanna Hätterich am Klavier Robert Schumanns „Der Nussbaum“und faszinierten das Publikum nachhaltig.
Wahre Könner ihres Fachs
Das hochklassige Programm wurde ergänzt von Marion Drexler (Querflöte) und Maike Fuchs (Blockflöte). Begleitet von Gebhard Schmid am Klavier verzauberten sie das Publikum und entlockten ihren Instrumenten nicht geahnte Töne und erwiesen sich, ebenso wie die anderen Musiker, als wahre Könner ihres Fachs.
Mit ihrer musikalischen Zeitreise durch drei Jahrhunderte deckten die Künstler der Musikschule Bopfingen zwar nur einen kleinen Teil der bewegten Geschichte Oberdorfs ab, fügten ihr jedoch einen weiteren Höhepunkt hinzu. Beim anschließenden Stehempfang nutzen die Besucher noch die Möglichkeit das besondere Ambiente der Synagoge zu genießen.