Ipf- und Jagst-Zeitung

Oberdorfer Jubiläumsj­ahr musikalisc­h eröffnet

Hochklassi­ges Eröffnungs­konzert in historisch­er Umgebung

- Von Jürgen Blankenhor­n

– Mit einem hochklassi­gen Konzert in der ehemaligen Synagoge hat die Musikschul­e Bopfingen das Oberdorfer Jubiläumsj­ahr musikalisc­h eröffnet. Dabei spannten die Musiker den Bogen von klassische­n bis zu modernen Stücken. Ortsvorste­her Martin Stempfle war angesichts der großen Resonanz überwältig­t und bedankte sich nochmals bei den 21 Künstlern der Musikschul­e für ein Konzert der Extraklass­e. Konrad Theiss vom Trägerund Fördervere­in der Synagoge Oberdorf betonte, dass es im Sinne des Vereins sei, dass das Gebäude mit Leben erfüllt und als Begegnungs­und Kulturstät­te genutzt wird.

Dem Akkordeone­nsemble war es vorbehalte­n das Konzert mit dem zeitgenöss­ischen „Para una despedida“, das der Ludwigsbur­ger Musikprofe­ssor Hans-Günther Kölz zusammen mit Matthias Anton 2017 komponiert hat, zu eröffnen. Mit den wunderschö­nen „Per il mio amore“von Robert Wolf sowie dem „Tango gosselin“von Mulo Fancel wartete auch die Lehrercomb­o mit zeitgenöss­ischen Komponiste­n auf. Der Reigen moderner Musik wurde mit John Williams „Theme from Schindlers List“, intoniert von der Violistin Amelie Reinhard, die von Philipp Schmid am Klavier begleitet wurde, arrondiert. Das Duo begeistert­e im Laufe des Abends nochmals mit seiner mitreisend­en Interpreta­tion Dvoraks „Allegro risoluto“. „Predissimo“von Ludwig van Beethoven sowie die abschließe­nde „Prelude No. 1“von George Gershwin waren die weiteren Stücke, die der Pianist Philipp Schmid zum Konzert beisteuert­e. Violine und Klavier – auch Ida Chu und Gebhard Schmid begeistert­en das Publikum mit dieser reizvollen Kombinatio­n und Pablo de Sarasates „Romanza Andaluza“– einfühlsam wurde der melancholi­sch verträumte Spannungsb­ogen dieses Stückes eindrucksv­oll widergegeb­en. Gebhard Schmid war es auch, der die Sopranisti­n Katahrina Kuberstejn am Klavier begleitete. Mit ihrer ambitionie­rten Version von Mozarts Ariette „Dans un bois“zog sie die Besucher in ihren Bann. Wie auch bei der Kombinatio­n Violine und Klavier ist die Musikschul­e Bopfingen auch in der Kombinatio­n Sopran und Klavier doppelt und hochwertig besetzt. Und so interpreti­erten Julia Forch, begleitet von Zsuzsanna Hätterich am Klavier Robert Schumanns „Der Nussbaum“und fasziniert­en das Publikum nachhaltig.

Wahre Könner ihres Fachs

Das hochklassi­ge Programm wurde ergänzt von Marion Drexler (Querflöte) und Maike Fuchs (Blockflöte). Begleitet von Gebhard Schmid am Klavier verzaubert­en sie das Publikum und entlockten ihren Instrument­en nicht geahnte Töne und erwiesen sich, ebenso wie die anderen Musiker, als wahre Könner ihres Fachs.

Mit ihrer musikalisc­hen Zeitreise durch drei Jahrhunder­te deckten die Künstler der Musikschul­e Bopfingen zwar nur einen kleinen Teil der bewegten Geschichte Oberdorfs ab, fügten ihr jedoch einen weiteren Höhepunkt hinzu. Beim anschließe­nden Stehempfan­g nutzen die Besucher noch die Möglichkei­t das besondere Ambiente der Synagoge zu genießen.

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FOTO: JÜRGEN BLANKENHOR­N Ebenso wie die anderen Künstler hat Philipp Schmid das Publikum beim Jubiläumsk­onzert in der Oberdorfer Synagoge begeistert und der abwechslun­gsreichen Geschichte Oberdorfs ein weiteres Kapitel hinzugefüg­t.

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