Ipf- und Jagst-Zeitung

Moculescu und Berlin düpieren die Häfler erneut

2:3 in der Hauptstadt – VfB Friedrichs­hafen droht ausgerechn­et in der Volleyball-Finalserie die Luft auszugehen

- Von Giuseppe Torremante

- Der ehemalige Trainer des VfB Friedrichs­hafen ist kurz davor, den Häflern eine starke Saison zu vermießen. Nach dem 3:1-Sieg zum Auftakt der Finalserie „best of five“gewannen die Berlin Volleys gegen den VfB Friedrichs­hafen auch die zweite Partie vor 7552 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 3:2 (19:25, 29:27, 25:20, 17:25, 15:11). Berlin benötigt noch einen Sieg, um Deutscher Meister zu werden. Was für eine Ironie des Schicksals.

In der Saison 2015/2016 verließ Stelian Moculescu nach 19 Jahren und vielen Titeln nicht ganz freiwillig den VfB. Nun kehrt er am Mittwoch (20 Uhr) zum vierten Mal in die ZF-Arena zurück und kann als Trainer mit den Recycling Volleys Meister werden. Sein Kollege Vital Heynen, der mit seiner Mannschaft eine unglaublic­he Saison spielte, in allen Wettbewerb­en 37 Spiele am Stück gewann, scheint am Ende die Luft auszugehen.

Starker erster Durchgang

Der VfB Friedrichs­hafen zeigte im ersten Durchgang am Sonntag eine starke Leistung, zog ab dem 13:9 davon und ließ sich nicht mehr einholen. Den zweiten Satzball setzte Berlins Mittelbloc­ker Aleksandar Okolic ins Netz, 25:19 für den VfB. Und der Knackpunkt war erneut der zweite Satz. Berlin erwischte einen guten Start, Stelian Moculescu ließ Kyle Russell (für Paul Carroll) auf der Diagonalen und Steven Marshall für Robert Kromm im Team. Während Vital Heynen keinen Anlass hatte, seine erste Sechs weiterspie­len zu lassen. Simon Tischer (Zuspiel), Bartlomiej Boladz, David Sossenheim­er, Athanasios Protopsalt­is, Philipp Collin, Andreas Takvam und Libero Markus Steuerwald kamen immer näher heran und glichen zum 21:21 aus. Als Protopsalt­is den 23 Punkte für den VfB machte, da sah es nach einer Wende zum Guten aus. Ein Aufschlag von Daniel Malescha ging ins Aus. Es war wie beim ersten Spiel. Die Fehler kamen zur Unzeit. Der VfB hatte trotzdem zwei Satzbälle zum 2:0 (26:25, 27:26), doch beide Male glich Berlin aus. Ein Block von Steven Marshall gegen Daniel Melscha beendete den Satz zugunsten von Berlin.

Satz drei und vier waren seltsam. Während Berlin im dritten Durchgang irgendwann davonzog und der VfB das Nachsehen hatte, drehten die Häfler auf und ließen Berlin sehr alt aussehen. Irgendwie war der Faden gerissen, Moculescu konnte machen, was er wollte, aber der VfB blieb Herr im fremden Haus. Vor allem die Wechsel brachten die erhoffte Wende (Tomas Kocian für Simon Tischer, Daniel Malescha für Bartlimiej Boladz und Jakob Günthör für Philipp Collin). Über 11:7, 16:9 und 19:9 zog der Vfb davon. Berlin kam noch heran, aber ohne wirklich gefährlich zu werden. Nach einem Fehler von Außenangre­ifer Adam White holte sich der VfB Satz vier (25:17). Der Tiebreak ist ein Lotteriesp­iel. Und bis zum 4:4 war alles im Lot, allerdings vergab der VfB Bälle, um davonzuzie­hen. Berlin machte es erneut besser: Marshall, Pujol, Russell mit einem Ass und fertig war das 7:4. Diesen Vorsprung hielt Berlin bis zum Schluss. Graham Vigrass verwandelt­e den Matchball zum 15:11. „Wir haben deutlich besser gespielt als am Donnerstag. Ich bin mit meiner Mannschaft zufrieden, nicht mit dem Ergebnis. Am Mittwoch beginnt die Serie für uns. Wir wollen das Spiel gewinnen und dann zum großen Wurf ausholen. dazu brauchen wir jeden Fan“, sagte ein immer noch oprimistis­cher Heynen. „Bei der Enge der Spiele steht es immer noch 0:0“, meinte Stelian Moculescu nach dem zweiten Sieg.

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FOTOS (2): IMAGO Berlins Trainer Stelian Mocuelscu ist nach dem Tiebreaksi­eg gegen den VfB Friedrichs­hafen völlig aus dem Häuschen. Berlin führt nun mit 2:0 und kann am Mittwoch in der ZF-Arena Meister werden.
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Bedient: VfB-Diagonalan­greifer Daniel Malescha kann die 2:3Niederlag­e nicht fassen.

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