Menschliche Züge in der Musik
Kammerorchester des Nationaltheaters Prag und Matthias Kirschnereit in der Stadthalle
(an) - Das Kammerorchester des Nationaltheaters Prag, und nicht, wie angekündigt, das Sinfonieorchester des Nationaltheaters, wird am Donnerstag, 10. Mai, um 19 Uhr in der Aalener Stadthalle zu Gast sein. Mit Matthias Kirschnereit konzertiert zudem ein Pianist auf dem Steinway der Stadthalle Aalen, der zu den spannendsten und erfolgreichsten deutschen Pianisten seiner Generation zählt.
Ein „Poet am Klavier“
Der Echo-Klassik-Preisträger gibt jährlich 50 Konzerte und wird von der Süddeutschen Zeitung als „Poet am Klavier“gefeiert. Dabei folgt er seinem Ideal, den musikalischen Empfindungsreichtum, den erzählerischen Ausdruck und damit überhaupt die menschlichen Züge in der Musik aufzuspüren und zu vermitteln.
Mittlerweile hat Matthias Kirschnereit, für den durch verschiedene Wettbewerbserfolge bereits Anfang der 1990er-Jahre seine internationale Konzertkarriere begann, über 30 CDs veröffentlicht, darunter Maßstab setzende Gesamteinspielungen der Klavierkonzerte Mozarts.
Das Klavierkonzert A-Dur, KV 414, von Wolfgang Amadeus Mozart gemeinsam mit dem Kammerorchester des Nationaltheaters Prag wird das Publikum sicherlich als einen Höhepunkt dieses Konzertabends genießen dürfen. Auf Initiative führender Instrumentalisten des Opernorchesters am Nationaltheater in Prag entstand im Jahr 1988 das Kammerorchester, welches in den Anfangsjahren maßgeblich durch den Dirigenten Zdenek Kosler geprägt wurde, in dem er Größe und Stil dieses Orchesters festlegte. Durch seine einzigartigen Interpretationen entwickelte sich ein ganz eigener Ausdruckstil, der sich schnell im Prager und tschechischen Musikleben etablierte. Gefeierte Auftritte im Ausland und auf zahlreichen internationalen Festivals folgten, so in vielen Städten Deutschlands, in Italien, Spanien, Österreich, in der Schweiz, Japan oder Israel. Das Kammerorchester konzertiert auf tschechischen Podien und im Ausland sowohl mit jungen tschechischen, als auch ausländischen preisgekrönten Solisten und international renommierten Künstlern.
Die Ouvertüre zu Joseph Haydn „L ’isola disabitata“, Walzer von Antonin Dvorák und die Symphonie Nr. 5 B-Dur, D 485, von Franz Schubert stehen auf dem Programm beim Konzert in Aalen.
Die musikalische Leitung ist in Händen von Gudni A. Emilsson. Der Dirigent, bereits als junges Talent vom Deutschen Musikrat ausgezeichnet, gewann internationale Preise und Stipendien für innovative Programme und Projekte. Im Rahmen seiner musikalischen Karriere dirigierte er zahlreiche bedeutende Orchester weltweit und arbeitete mit hochkarätigen Solisten. Seit 1999 ist er künstlerischer Leiter des Tübinger Kammerorchesters, mit dem er in über 40 Ländern konzertierte.
Gudni A. Emilsson ist Dirigent der Camerata Bohemica Prag seit 2005 und wurde im selben Jahr von der Mahidol-University Bangkok mit Unterstützung der Thailändischen Regierung und des Goethe Instituts zum Chefdirigenten des neugegründeten Thailand Philharmonic Orchestra ernannt. Zugleich erfüllt er noch die Aufgaben des Kulturreferenten der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Karten: bei MusikA, Bahnhofstraße 1 bis 3, in Aalen und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, unter www.reservix.de und an der Abendkasse.