Rekord: 16 Jungmusiker mit Landespreis ausgezeichnet
Preisträgerkonzert mit Ehrungen an der Musikschule Aalen – Demnächst Bundeswettbewerb in Lübeck
- „So viele Schüler und Schülerinnen unserer Musikschulen wurden noch nie mit dem Landespreis ausgezeichnet“, erklärte der Aalener Musikschulleiter Chris Wegel beim Preisträgerkonzert. 16 Jungmusiker der Musikschulen Aalen, Ellwangen, Neresheim und Herbrechtingen wurden im Rahmen eines Konzertes für ihren Preis beim Landeswettbewerb Jugend musiziert von Aalens Kulturbürgermeister Wolfgang Steidle geehrt.
Schmissiger Start in ein beachtliches Konzert
Der Herbert-Becker-Saal der Musikschule war am Sonntagabend voll besetzt. Kein Wunder, man konnte letztmals in Aalen die Stücke hören, mit denen die Jungmusiker im März 2018 in Bietigheim-Bissingen den Landespreis errangen.
Der zehnjährige Aalener Valentin Mauß machte den Auftakt mit einem schmissigen Trompetensolo aus „Metropolis“von Allen Vizutti. Dieses und die meisten weiteren Solostücke begleitete Vitaliya Fedorenko, Klavierlehrerin an der Musikschule Aalen.
Auf der Klarinette glänzte Hanna Keller mit zwei Sätzen aus Stimmungen eines Fauns von Ilse Fromm-Michaels. Durch den warmen Ton ihres Baritonsaxofons und ihr ausdrucksvolles Spiel begeisterte Kathrin Gaßmann mit der „Serenade basque“von Adolf Hoffmann. Nach den beiden Neresheimern präsentierte sich eine Kooperation der Musikschulen Herbrechtingen und Aalen mit einer Sonate für Klavier vierhändig und einer rasanten Tarantella, phantastisch gespielt von Linda Rau und Rafael Filzek.
Mit ausdrucksvoller Körpersprache begleitete die Aalenerin Patricia Hirt ihr Klarinettenstück „Duo in EsDur“von Norbert Burgmüller. Moritz von Woellwarth, Leiter der Musikschule Ellwangen, freute sich über den Erfolg von Tobias Träger auf dem Euphonium, einem heiklen Blasinstrument. Sauber und fein arbeitete er die Melodien von „Castle in the Air“von Clay Smith heraus.
Als Ausnahmetalent auf dem Saxofon erwies sich der Aalener Michael Mauß mit faszinierenden „Tango-Etudes“von Astor Piazolla. Marie Humburger folgte mit dem gleichen Instrument und dem gleichen bestechenden Talent. Sie wartete mit einem zauberhaften „Concertino da Camera“von Jacques Ibert auf. Beide Jungmusiker erspielten sich letztes Jahr mit dem Aalener Saxofon-Quartett einen Bundespreis.
Eine atemberaubende Schlagzeug-Truppe der Musikschulen Ellwangen und Aalen ließ anschließend den Saal erzittern. Die sechs blutjungen Akteure rissen mit ihrer wild wirbelnden und doch höchst disziplinierten
Percussionskunst die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hin – der passende Rahmen zur Verabschiedung ihres Lehrers Bernd Brunk. Sein Nachfolger Frederic Marquardt darf sich auf diese kreativen Rhythmiker freuen.
Über Pfingsten nehmen die zum „Weiterreichen“empfohlenen Landespreisträger nun am Bundeswettbewerb in Lübeck teil. „Viel Erfolg und das nötige Glück dazu“, wünschte Kulturbürgermeister Steidle, der sich mit Freude an seine zehnjährige Zeit als Akkordeonspieler im Orchester erinnerte. Unter Assistenz von Musikschulleiter Chris Wegel ehrte Steidle die unten stehenden Landespreisträger.
Die Preisträger: Valentin Mauß (Trompete) 23 Punkte, 1. Preis; Christian Brunk, Ludwig Behr, Anne Haller, Vivien Haußer, Konrad Metteo, Ben Wegel (Schlagzeug) jeweils 25 Punkte, 1. Preis; Loris Bolsinger (Trompete/Flügelhorn) 21 Punkte, 2. Preis; Linda Rau (Klavier vierhändig) 23 Punkte, 1. Preis; Kathrin Gaßmann (Saxofon) 23 Punkte, 1. Preis; Patricia Hirt (Klarinette) 24 Punkte, 1. Preis; Michael Mauß (Saxofon) 24 Punkte, 1. Preis, Marie Humburger (Saxofon) 25 Punkte, 1. Preis; Johannes Dilzch (Klavierduo) 23 Punkte, 1. Preis; Tobias Träger (Euphonium) 23 Punkte, 1. Preis; Hanna Keller (Klarinette) 20 Punkte, 2. Preis.