Auf zum WM-Festival nach Ellwangen
Ab 14. Juni laufen wieder alle Spiele auf der Großbildleinwand auf dem Marktplatz
- Am Donnerstag, 14. Juni, wird um 17 Uhr in Moskau die Fußball-WM 2018 angepfiffen. Dann feiert Ellwangen wieder ein Fußballfest auf dem Marktplatz.
Seit der WM in Deutschland 2006 organisiert Asma Gebreloel das Public Viewing in Ellwangen. Zur Freude der Fans, denn Fußballgucken auf dem Markplatz hat schon einen ganz besonderen Charme, die Atmosphäre ist schon einzigartig vor der Kulisse der Basilika und eingerahmt von den bunten Stiftsherrnhäusern.
Wie schon bei der EM steht die Leinwand vor dem Landgericht. 24 Quadratmeter groß und in full HD jagen die Kicker dem Ball nach. Zuschauen kann man vom Biergarten aus mit 300 (???) Sitzplätzen, bei Deutschland-Spielen wird auf 2000 Sitzplätze erhöht.
Neu in diesem Jahr ist die Mercedes-Benz-Lounge, die zur WM 2014 vor dem Mercedes-Benz-Museum aufgebaut war. Die Lounge ist mit Sesseln und Sofas ausgestattet, hat 150 Plätze, zwölf Großbild-Flachbildschirme und GlasSchiebewände. Damit möchte Asma Gebreloel neue Akzente setzen. Geöffnet ist die Lounge täglich ab 11 Uhr. Sie ist für alle offen – bei Deutschland-Spielen müssen die Plätze allerdings gemietet werden.
Wie der Biergarten öffnet, ist vom Wetter abhängig und vom Personal. Das ist nämlich gar nicht so leicht zu bekommen, es werden noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 450Euro-Basis gesucht.
Die Bewirtung endet spätestens 30 Minuten nach Spielende, unter der Woche um 23.30 Uhr, freitags und samstags spätestens um 24 Uhr. Der Spielplan ist deutlich zuschauerfreundlicher als der in Brasilien, die ersten Spiele werden um 14 Uhr, die letzten um 20 Uhr angepfiffen. Die deutsche Mannschaft hat ihre erste Bewährungsprobe am Sonntag, 17. Juni, um 17 Uhr gegen Mexico. So viel Spaß es macht, gemeinsam auf dem Markplatz Fußball zu gucken, so groß ist der Aufwand im Vorfeld und während der Weltmeisterschaft. Seit Jahresanfang plant Asma Gebreloel das Public Viewing. So müssen rechtzeitig Bier- und Toilettenwagen organisiert werden. Davon gibt es nicht unendlich viele und der Markt in Deutschland ist gerade bei solchen Großevents schnell leer gefegt.
Dazu kommen die Auflagen. Es muss Security vor Ort sein, es werden auch jetzt wieder Taschen kontrolliert. Denn auch wenn alle Fußballfeste auf dem Marktplatz friedlich verlaufen sind, gewappnet sein muss Gebreloel als Veranstalter trotzdem.
Für Asma Gebreloel ist die WM wohl die letzte Fußball-Weltmeisterschaft auf dem Marktplatz. Die nächste ist im Winter in Katar, eine Jahreszeit, die sich nicht gerade für Fußballgucken im Freien eignet. Und in acht Jahren möchte sich Gebreloel den Stress lieber nicht mehr antun. Schließlich stemmt er das alles alleine.