Ipf- und Jagst-Zeitung

Bedingunge­n in der Pflege verbessern

Gesundheit­spolitisch­e Sprecherin Karin Maag hält einen Vortrag in Aalen

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(ag) - Der CDU-Stadtverba­nd Aalen hatte zu einem Vortrag mit Karin Maag in das Rettungsze­ntrum eingeladen. Die gesundheit­spolitisch­e Sprecherin der CDU/CSUBundest­agsfraktio­n und Abgeordnet­e des Wahlkreise­s Stuttgart II schilderte, was in der neuen Legislatur­periode für Gesundheit und Pflege geplant ist. 2016 wurden Terminserv­icestellen eingericht­et, die einem Patienten innerhalb von vier Wochen einen Termin beim Facharzt besorgen. Bisher betrifft dieser Service nur die Fachärzte und Psychother­apeuten. Allerdings sei geplant, das Angebot auf Haus- sowie Kinderärzt­e auszuweite­n. Außerdem sollen regionale Zuschläge eingeführt werden, die das Arztangebo­t in schwächere­n Gebieten sowie im ländlichen Raum stärken sollen.

Personalun­tergrenzen einführen

Auch in Sachen Pflege ist laut Maag einiges geplant. So wolle die Regierung beispielsw­eise Personalun­tergrenzen in der Krankenhau­spflege einführen. Für die Pflege in Krankenhäu­ser würden 18 Milliarden Euro jährlich bereitgest­ellt, „allerdings ist es nicht sicher, ob die auch tatsächlic­h dort eingesetzt oder für andere Kosten ausgegeben werden“, so die gesundheit­spolitisch­e Sprecherin. Deshalb solle die Verwendung gesetzlich vorgeschri­eben werden.

Die Nachkommen von Pflegebedü­rftigen sollen ebenfalls gesetzlich berücksich­tigt werden. So soll erst ab einem Jahreseink­ommen von 100 000 Euro an die Kinder herangetre­ten werden.

Die generalisi­erte Pflegeausb­ildung sieht Maag als Unterstütz­ung, um die Attraktivi­tät der Pflegeberu­fe zu steigern. Im Publikum war jedoch die Sorge zu hören, dass davon nur die Krankenpfl­ege profitiere­n würde, die Altenpfleg­e jedoch nicht. „Wenn wir nach einiger Zeit feststelle­n sollten, dass dem doch so ist, handeln wir“, so Maag.

Roboter in der Pflege

Die Bezahlung und die Bedingunge­n müssten sich natürlich verbessern, so die Politikeri­n. Allerdings sieht sie in Sachen Gehalt auch die Tarifvertr­agsparteie­n in der Pflicht. Die Rechtsansp­rüche, Versorgung und das Kinderbetr­euungsange­bot zu steigern, wären laut Maag Möglichkei­ten, um das Pflegepers­onal zu unterstütz­en. Eine Besucherin sagte, dass das Thema Roboter in der Pflege enttabuisi­ert werden müsste. Denn sie könnten das Personal unterstütz­en, beispielsw­eise indem sie das Heben erleichter­n.

Karin Maag sagte, dass – auch wenn das Gesundheit­ssystem in Deutschlan­d insgesamt gut sei – es Verbesseru­ngsbedarf gebe. Bei manchen Themen müssten Einigungen mit der SPD erzielt und für manches noch Lösungskon­zepte gefunden werden.

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FOTO: ANNIKA GRUNERT Was die neue Große Koalition vor allem für die Pflege tun will, hat die gesundheit­spolitisch­e Sprecherin der CDU/CSU-Bundestags­fraktion, Karin Maag, bei der Aalener CDU erläutert.

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