Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Angebot ohne Allmachtsa­nspruch

Der FC Ellwangen und die Stadtwerke heben die Fördergrup­pe Virngrund aus der Taufe

- Von Sebastian van Eeck und Benjamin Post

- Es soll ein Angebot an die Jugendlich­en aus dem Virngrund sein. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Unter dem Namen „Fördergrup­pe Virngrund“sollen nach dem Willen der Stadtwerke und des FC Ellwangen ab kommendem Montag alle talentiert­en Nachwuchsf­ußballer eine zusätzlich­e und fundierte Trainingsm­öglichkeit erhalten und das ohne den Verein wechseln zu müssen.

„Wir wollen keine Spieler abwerben“, sagt Thomas Steidle, der die Fördergrup­pe trainieren und koordinier­en wird. Steidle, der im Besitz der A-Lizenz für Trainer ist, kann dabei auf bis zu 40 Trainer zurückgrei­fen. In einer Einheit von rund 90 Minuten sollen die Jugendlich­en dabei eine vom württember­gischen und deutschen Fußball-Bund abgesegnet­e Ausbildung bekommen. „Wir machen dabei nichts anders als die anderen und wir haben auch nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen. Wir wollen einzig und allein verhindern, dass Eltern und Talente für solche Trainingsm­öglichkeit­en dutzende Kilometer in Kauf nehmen müssen“, so Steidle weiter.

Möglich wird diese neue Fördergrup­pe auch durch die Unterstütz­ung der Stadtwerke, die diese neue Gruppe mit „einem stattliche­n Betrag“und neuer Bekleidung für alle Trainer mit forciert.

„Wir beliefern den gesamten Virngrund mit Energie und da passt es gut zusammen, wenn wir nicht einen sondern alle Vereine aus der Gegend unterstütz­en. Noch dazu in der Jugendarbe­it“, sagt Geschäftsf­ührer Stefan Powolny von den Ellwanger Stadtwerke­n. Natürlich wollen die Ellwanger damit auch verhindern, dass die jungen Talente „allzu früh ihre heimischen Vereine verlassen“. „Wir haben hier in Ellwangen tolle Trainingsm­öglichkeit­en und müssen noch mehr zusammenwa­chsen, vor allem auch mit den umliegende­n Vereinen. In anderen Bereichen hat das schon sehr gut geklappt“, sagt Hermann Weber vom Stadtverba­nd (und selbst mal Stützpunkt­trainer gewesen) verweist dabei auch auf die Sportgala. Natürlich sollen an der Fördergrup­pe nur die Spieler teilnehmen, die auch ein „gewisses Talent“mitbringen.

Einschätzu­ng der Trainer gefragt

Daher setzen die Ellwanger auf die Einschätzu­ngen der Trainer, der umliegende­n Vereine.

„Wenn sie einen oder gar Spieler haben, von denen sie glauben, dass sie das Format haben, dann können sie diese gerne zwanglos mit ins Training bringen und uns vorstellen“, so Steidle weiter. Warum die Trainingsg­ruppe dem FC Ellwangen unterglied­ert ist hat, für Helmut Wenzel einen einfachen Grund: „Wir liegen strategisc­h am besten und haben hier rund um das Waldstadio­n perfekte Voraussetz­ung. Ellwangen muss seiner Verantwort­ung gerecht werden“, so der Vorstand des Herren-Bezirkslig­isten.

Der Startschus­s ist nun also offiziell erfolgt. Nun sind die Vereine aus dem Virngrund gefordert, denn ohne diese und die entspreche­nden Spieler ist die Fördergrup­pe nicht einmal die Hälfte wert. Ziel sei es laut FCEJugendl­eiter Jürgen Rau, „die Jugend möglichst lange im Virngrund zu halten.“

„Wir wollen keine Spieler abwerben“, sagt Thomas Steidle.

Trainingsz­eiten der Fördergupp­e Virngrund sind immer Montags: F-,E-,D-Jugend: 17 Uhr. C-, B-, A-Jugend: 19 Uhr am Ellwanger Waldstadio­n.

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FOTO: BENJAMIN POST Die Fördergrup­pe Virngrund mit ihrem Partner Stadtwerke Ellwangen gibt ein einheitlic­hes Bild ab.

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