Ein Angebot ohne Allmachtsanspruch
Der FC Ellwangen und die Stadtwerke heben die Fördergruppe Virngrund aus der Taufe
- Es soll ein Angebot an die Jugendlichen aus dem Virngrund sein. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Unter dem Namen „Fördergruppe Virngrund“sollen nach dem Willen der Stadtwerke und des FC Ellwangen ab kommendem Montag alle talentierten Nachwuchsfußballer eine zusätzliche und fundierte Trainingsmöglichkeit erhalten und das ohne den Verein wechseln zu müssen.
„Wir wollen keine Spieler abwerben“, sagt Thomas Steidle, der die Fördergruppe trainieren und koordinieren wird. Steidle, der im Besitz der A-Lizenz für Trainer ist, kann dabei auf bis zu 40 Trainer zurückgreifen. In einer Einheit von rund 90 Minuten sollen die Jugendlichen dabei eine vom württembergischen und deutschen Fußball-Bund abgesegnete Ausbildung bekommen. „Wir machen dabei nichts anders als die anderen und wir haben auch nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen. Wir wollen einzig und allein verhindern, dass Eltern und Talente für solche Trainingsmöglichkeiten dutzende Kilometer in Kauf nehmen müssen“, so Steidle weiter.
Möglich wird diese neue Fördergruppe auch durch die Unterstützung der Stadtwerke, die diese neue Gruppe mit „einem stattlichen Betrag“und neuer Bekleidung für alle Trainer mit forciert.
„Wir beliefern den gesamten Virngrund mit Energie und da passt es gut zusammen, wenn wir nicht einen sondern alle Vereine aus der Gegend unterstützen. Noch dazu in der Jugendarbeit“, sagt Geschäftsführer Stefan Powolny von den Ellwanger Stadtwerken. Natürlich wollen die Ellwanger damit auch verhindern, dass die jungen Talente „allzu früh ihre heimischen Vereine verlassen“. „Wir haben hier in Ellwangen tolle Trainingsmöglichkeiten und müssen noch mehr zusammenwachsen, vor allem auch mit den umliegenden Vereinen. In anderen Bereichen hat das schon sehr gut geklappt“, sagt Hermann Weber vom Stadtverband (und selbst mal Stützpunkttrainer gewesen) verweist dabei auch auf die Sportgala. Natürlich sollen an der Fördergruppe nur die Spieler teilnehmen, die auch ein „gewisses Talent“mitbringen.
Einschätzung der Trainer gefragt
Daher setzen die Ellwanger auf die Einschätzungen der Trainer, der umliegenden Vereine.
„Wenn sie einen oder gar Spieler haben, von denen sie glauben, dass sie das Format haben, dann können sie diese gerne zwanglos mit ins Training bringen und uns vorstellen“, so Steidle weiter. Warum die Trainingsgruppe dem FC Ellwangen untergliedert ist hat, für Helmut Wenzel einen einfachen Grund: „Wir liegen strategisch am besten und haben hier rund um das Waldstadion perfekte Voraussetzung. Ellwangen muss seiner Verantwortung gerecht werden“, so der Vorstand des Herren-Bezirksligisten.
Der Startschuss ist nun also offiziell erfolgt. Nun sind die Vereine aus dem Virngrund gefordert, denn ohne diese und die entsprechenden Spieler ist die Fördergruppe nicht einmal die Hälfte wert. Ziel sei es laut FCEJugendleiter Jürgen Rau, „die Jugend möglichst lange im Virngrund zu halten.“
„Wir wollen keine Spieler abwerben“, sagt Thomas Steidle.
Trainingszeiten der Förderguppe Virngrund sind immer Montags: F-,E-,D-Jugend: 17 Uhr. C-, B-, A-Jugend: 19 Uhr am Ellwanger Waldstadion.