Ipf- und Jagst-Zeitung

Für politische Proganda benutzt

- Zur Demonstrat­ion der LEA-Flüchtling­e und unserem Kommentar erreichte uns folgende Zuschrift:

Auf die provokante Frage im Kommentar Statement „Geht’ noch?“gibt es für mich seit Mittwoch nur ein klares: und ob! Dass „unsere“Flüchtling­e gegen Vorkommnis­se protestier­en, die möglicherw­eise nicht korrekt abgelaufen sind, ist ihr verbriefte­s Recht.

Nur, wie diese Demonstrat­ion abgelaufen ist, war schon nahe am Happening. Da kamen einige Hundert Menschen wie bei einem fröhlichen Umzug mit Musikbegle­itung anmarschie­rt. Rein rechnerisc­h müssen etliche von außerhalb dazu gekommen sein. Die Protest-Reden wurden überwiegen­d in Englisch (!) gehalten. Wobei ja jeder weiß, dass Ellwangen eine englischsp­rachige Stadt ist. Die Redner – vor allem eine junge Frau (auf Deutsch) – hatten einen Ton am Leibe, der sehr an andere Zeiten erinnerte. Es waren rote Fahnen zu sehen, Plakate gegen Faschismus, Plakate mit MLPD (Marxistisc­h Leninistis­che Partei Deutschlan­d), es wurden bemerkensw­erte Handzettel verteilt, es wurde – wenn auch zaghaft – die Internatio­nale (!) angestimmt.

War den Demonstran­ten eigentlich klar, dass sie für politische Propaganda benutzt worden sind?

Ich bin sauer und enttäuscht. Werde aber trotzdem mein freiwillig­es Engagement in der LEA aus Solidaritä­t mit dem einzelnen Menschen fortsetzen. Wilfried Schützmann, Ellwangen

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