DRK investiert Millionen in die Zukunft
45,5 Millionen fließen unter anderem in das Verwaltungszentrum und die Seniorenresidenz
- Investitionsvolumen von 45,5 Millionen Euro: Der DRK-Kreisverband Aalen hat sich in nächster Zeit viel vorgenommen und legt mit zahlreichen Projekten den Grundstein für die Zukunft. Das ist bei der Kreisversammlung deutlich geworden.
Im Einzelnen nannte Vorsitzender Eberhard Schwerdtner bei der Kreisversammlung die Eröffnung der Außenstelle der Landesstelle für die Notfallsanitäterausbildung in Ellwangen, die Eröffnung der fünfgruppigen Kindertagestätte Abenteuerland in der ehemaligen Hofackerschule in Aalen, den Bau der Seniorenresidenz „Im Heuwinkel“, die Vorüberlegungen zur Rettungswache in Abtsgmünd, den Baubeginn für das Verwaltungszentrum im Stadtoval und die Fortführung der Planungen beim Pflegeheim in Lauchheim. All dies sei nur mit gut ausgebildeten, hauptamtlichen Mitarbeitern zu leisten sowie mit hoch motivierten Ehrenamtlichen, die nicht nur die Seele des Roten Kreuzes, sondern auch Vorbilder in einer Gesellschaft seien, in der inzwischen häufiger das „Ich“mehr zähle als das „Wir“.
1030 Ehrenamtliche sind 110 000 Stunden im Einsatz
1030 ehrenamtlich Aktive leisteten im vergangen Jahr mehr als 110 000 Stunden und der Rote-Kreuz-Kreisverband Aalen werde von mehr als 16 000 fördernden Mitgliedern unterstützt, sagte Schwerdtner. Wichtig seien auch das Engagement von 1500 Mitarbeitern im Freiwilligen Sozialen Jahr und eine starke Jugendarbeit.
Schwerdtner machte keinen Hehl daraus, dass der Fachkräftemangel insbesondere im Bereich der Altenhilfe das Rote Kreuz erreicht habe. So sei es fraglich, ob es gelinge, in der Seniorenresidenz „Im Heimatwinkel“alle geplanten 56 Plätze zu belegen. Im Moment fehle es noch an Personal.
Den Ausführungen von Schatzmeister Manfred Fischer zufolge hat der DRK-Kreisverband Aalen im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von über 55 Millionen Euro ein kleines Plus erwirtschaftet. Die Bautätigkeit sei mit 15,7 Millionen Euro enorm gewesen. Im Ausblick auf das laufende Jahr nannte Fischer ein Investitionsvolumen von 45,5 Millionen Euro, davon entfallen allein 15,5 Millionen Euro auf das neue Verwaltungszentrum im Stadtoval und 14,5 Millionen Euro auf die Seniorenresidenz „Im Heuwinkel“. Zur Finanzierung dieser Vorhaben habe der Kreisverband einen 20- MillionenKredit aufgenommen, der aus den laufenden Einnahmen bedient werden könne. Im Hinblick auf die Mitarbeiterentwicklung nannte Fischer einen geplanten Zuwachs um sieben Prozent auf 627 Stellen. Dies sei unter anderem im neuen strategischen Geschäftsfeld in der Kinderbetreuung begründet.
SPD-Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier zollte dem Roten Kreuz großen Respekt für die geleistete Arbeit. Sie betonte, dass im Koalitionsvertrag eine Erhöhung des PersonalMindestschlüssels in der Pflege vereinbart worden sei und machte sich für einen einheitlichen Tarifvertag für alle Beschäftigten in diesem Bereich stark. Landrat Klaus Pavel mahnte die Politik, dass alles, was man zusagt, auch bezahlt werden müsse. Weitere Grußworte verbunden mit viel Lob für den DRK-Kreisverband sprachen der Vorsitzende des Bereichsauschusses Rettungsdienst, Josef Bühler, und Kreisbrandmeister Otto Feil. Der Präsident des Baden-Württembergischen Roten Kreuzes, Lorenz Menz, hob hervor, dass der Kreisverband Aalen hervorragend aufgestellt sei. Die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter harmonierten hier prächtig und leisteten eine tolle Arbeit. Da Menz im Herbst aus seinem Amt ausscheidet, erhielt er von Eberhard Schwerdtner ein Abschiedsgeschenk.
DRK-Kreisgeschäftsführer Matthias Wagner stellte kurz das Projekt „Glücks-Express“vor. Damit versucht das Rote Kreuz, Menschen am Ende ihres Lebens noch einen Wunsch zu erfüllen. Die Kreisversammlung wurde von der Jugendkapelle der Musikschule Aalen unter der Leitung von Daniela Müller musikalisch umrahmt.