Stadtgärtnerei zieht auf den Bauhof
Häckselplatz kommt zwischen Kläranlage und Stadtwerke – Am Sauerbach entsteht ein neues Wohnquartier
- Die Nachricht ist noch keine drei Tage alt: Der künftige Bahnhalt West wird durchgängig barrierefrei gebaut (wir berichteten). Am Sauerbach im Bereich des Halts wird zudem ein „urbanes Quartier“entstehen. Dafür müssen nun die Stadtgärtnerei und der Häckselplatz umziehen.
Die Stadtgärtnerei wird auf den Bauhof verlegt, der Häckselplatz auf ein Grundstück zwischen der Kläranlage und den Stadtwerken. Die Pläne gehen für den Technischen Ausschuss auch weitgehend in Ordnung. Klärungsbedarf sieht die SPD-Fraktion aber noch bei der Frage, wie sich der Bahnhalt in Sachen Verkehr und Lärm auf die Anwohner auswirkt.
Im Ausschuss ist man sich einig: Dass der barrierefreie Bahnhalt West nun auch das O.K. des Verkehrsministeriums bekommen hat, ist ein großer Fortschritt. Für Oberbürgermeister Thilo Rentschler wäre es auch „nicht erklärbar“gewesen, wenn der Aalener Hauptbahnhof generalsaniert wird und der Bahnhalt West nicht barrierefrei gebaut worden wäre. Auch Ursula Barth (CDU) ist froh über diese Einigung und dass nun die Länge der Bahnsteige (270 Meter Länge und 55 Zentimeter Höhe) gesichert sei. Gerhard Graule (Grüne) unterstützt das – der Bahnhalt West sei auf einem „guten Weg“und das sei „sehr wichtig.“
Gesamtkonzept ist „eine tolle Sache“
Das „urbane Quartier“ist für den Ersten Bürgermeister ein „sehr wertiges Grundstück“, die Stadtgärtnerei habe dort keine Zukunft. Auch der Häckselplatz werde dort angelegt, wo er „ideal“liege, sagte Wolfgang Steidle. Denn der anfallende Baum- und Heckenschnitt wird dort gesammelt und gehäckselt, anschließend wird er im Wärmekraftwerk der Stadtwerke thermisch verwertet. Pro Jahr sind das rund 2000 Kubikmeter Hackschnitzel. Für den neuen Platz müssen nach der Vegetationsphase diesen Herbst Gebüsche gerodet werden. Graule sorgt sich um den „schönen Heckenbestand“und erwartet entsprechende Ausgleichsmaßnahmen. Das Gesamtkonzept sei aber „eine tolle Sache“.
Nach dem Umzug der Stadtgärtnerei von der Nägeleshofstraße auf das Bauhofareal in der Heinrich-Rieger-Straße (offiziell Bau- und Grünflächenbetrieb) wird das Personal in das Gebäude integriert. Laut Stadt dürfte das kein allzu großes Problem werden, weil die Bauhofmannschaft früher 50 Mitarbeiter mehr hatte. Allerdings sind Umbaumaßnahmen notwendig (etwa Fahrzeughalle, Parkplätze, Lagerflächen). Norbert Rehm (FDI) äußerte Bedenken, ob die Duschen und WCs ausreichten und fragte allgemein, ob der Technische Ausschuss überhaupt diesen Auftrag vergeben solle.
Auf die SPD-Bedenken wegen eines erhöhten Lärm- und Verkehrsaufkommens rund um den Bahnhalt West hin erklärte Rentschler, hier würden ganz strenge Lärmschutzauflagen gelten. Zehn Prozent der Pendler und Reisenden, verwies er auf eine „grobe Umfrage“, würden den künftigen Park-&-Ride-Parkplatz nutzen und vom Auto auf die Bahn umsteigen.