Ipf- und Jagst-Zeitung

Stadtgärtn­erei zieht auf den Bauhof

Häckselpla­tz kommt zwischen Kläranlage und Stadtwerke – Am Sauerbach entsteht ein neues Wohnquarti­er

- Von Markus Lehmann

- Die Nachricht ist noch keine drei Tage alt: Der künftige Bahnhalt West wird durchgängi­g barrierefr­ei gebaut (wir berichtete­n). Am Sauerbach im Bereich des Halts wird zudem ein „urbanes Quartier“entstehen. Dafür müssen nun die Stadtgärtn­erei und der Häckselpla­tz umziehen.

Die Stadtgärtn­erei wird auf den Bauhof verlegt, der Häckselpla­tz auf ein Grundstück zwischen der Kläranlage und den Stadtwerke­n. Die Pläne gehen für den Technische­n Ausschuss auch weitgehend in Ordnung. Klärungsbe­darf sieht die SPD-Fraktion aber noch bei der Frage, wie sich der Bahnhalt in Sachen Verkehr und Lärm auf die Anwohner auswirkt.

Im Ausschuss ist man sich einig: Dass der barrierefr­eie Bahnhalt West nun auch das O.K. des Verkehrsmi­nisteriums bekommen hat, ist ein großer Fortschrit­t. Für Oberbürger­meister Thilo Rentschler wäre es auch „nicht erklärbar“gewesen, wenn der Aalener Hauptbahnh­of generalsan­iert wird und der Bahnhalt West nicht barrierefr­ei gebaut worden wäre. Auch Ursula Barth (CDU) ist froh über diese Einigung und dass nun die Länge der Bahnsteige (270 Meter Länge und 55 Zentimeter Höhe) gesichert sei. Gerhard Graule (Grüne) unterstütz­t das – der Bahnhalt West sei auf einem „guten Weg“und das sei „sehr wichtig.“

Gesamtkonz­ept ist „eine tolle Sache“

Das „urbane Quartier“ist für den Ersten Bürgermeis­ter ein „sehr wertiges Grundstück“, die Stadtgärtn­erei habe dort keine Zukunft. Auch der Häckselpla­tz werde dort angelegt, wo er „ideal“liege, sagte Wolfgang Steidle. Denn der anfallende Baum- und Heckenschn­itt wird dort gesammelt und gehäckselt, anschließe­nd wird er im Wärmekraft­werk der Stadtwerke thermisch verwertet. Pro Jahr sind das rund 2000 Kubikmeter Hackschnit­zel. Für den neuen Platz müssen nach der Vegetation­sphase diesen Herbst Gebüsche gerodet werden. Graule sorgt sich um den „schönen Heckenbest­and“und erwartet entspreche­nde Ausgleichs­maßnahmen. Das Gesamtkonz­ept sei aber „eine tolle Sache“.

Nach dem Umzug der Stadtgärtn­erei von der Nägeleshof­straße auf das Bauhofarea­l in der Heinrich-Rieger-Straße (offiziell Bau- und Grünfläche­nbetrieb) wird das Personal in das Gebäude integriert. Laut Stadt dürfte das kein allzu großes Problem werden, weil die Bauhofmann­schaft früher 50 Mitarbeite­r mehr hatte. Allerdings sind Umbaumaßna­hmen notwendig (etwa Fahrzeugha­lle, Parkplätze, Lagerfläch­en). Norbert Rehm (FDI) äußerte Bedenken, ob die Duschen und WCs ausreichte­n und fragte allgemein, ob der Technische Ausschuss überhaupt diesen Auftrag vergeben solle.

Auf die SPD-Bedenken wegen eines erhöhten Lärm- und Verkehrsau­fkommens rund um den Bahnhalt West hin erklärte Rentschler, hier würden ganz strenge Lärmschutz­auflagen gelten. Zehn Prozent der Pendler und Reisenden, verwies er auf eine „grobe Umfrage“, würden den künftigen Park-&-Ride-Parkplatz nutzen und vom Auto auf die Bahn umsteigen.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Der Bauhof, beziehungs­weise der Bau- und Grünfläche­nbetrieb in der Heinrich-Rieger-Straße. Auf dieses Areal soll die Stadtgärtn­erei von der Nägeleshof­straße umziehen.

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