Klöppelspitzen aus dem Sudetenland
(an) - Am Muttertag, Sonntag, 13. Mai, öffnet das Heimatkundliche Museum im Untergröninger Schloss wieder seine Pforten. Außer den dauerhaft präsentierten Themen und einigen „Neuzugängen“gibt es auch in diesem Sommer wieder eine interessante Sonderausstellung: „Die letzten ihrer Art – Klöppelspitzen aus dem Sudetenland“.
Hinter dieser Ausstellung, die der Initiative von Johanna Groß aus Untergröningen zu verdanken ist, verbirgt sich die Geschichte der Familie Forster, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Abtsgmünd ansässig wurde und die in Pechgrün im Sudetenland eine gutgehende Klöppelspitzen-Manufaktur betrieben hatte. Den Forsters war es bei ihrer Vertreibung gelungen, rund 350 Original-Klöppelbriefe (Muster) mitzunehmen, was ihnen in Abtsgmünd einen Neustart ermöglichte.
Die Klöppelbriefe wurden später unter der Leitung von Maria Steuer und Familie Luderich sortiert, gereinigt und katalogisiert. Dann machten sich talentierte Damen daran, die interessantesten Muster „auszuklöppeln“. Ein Teil dieser kunstvollen Produkte wird nun in Untergröningen präsentiert. Die Sonderausstellung wurde von Mitgliedern des Deutschen Klöppelverbandes aufgebaut. Außer den Spitzen kann man in der Ausstellung eine Original Pechgrüner Tracht bewundern.
Öffnungszeiten: 13. Mai bis 30. September, jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr. immer am zweiten Sonntag des Monats sowie an folgenden Tagen: 3. Juni (Kirchenfest), 26. August (Motorrad-Veteranen-Schau), 9. September (Museumsfest). Gruppenbesuche sind nach Absprache auch an Werktagen möglich. Weitere gibt es unter Telefon 07975 / 283 oder 07975 / 5112.