Immer Ärger mit den Gorillas
„Rampage – Big meets Bigger“: Monströse Videospiel-Verfilmung mit Dwayne Johnson
Bei der Suche nach Filmideen bedient sich Hollywood zunehmend obskurer Vorlagen. So wie der neue Kinofilm „Rampage“, der auf einem Videospiel basiert, das man vor 30 Jahren gerne auf seinem Commodore-Heimcomputer gespielt hat. Es trifft sich gut, dass man damals George den Gorilla, Lizzy die Echse oder Ralph den Werwolf steuern konnte, um in stolzen 766 Leveln Hochhäuser zu demolieren.
Alle drei haben auch in dem Film ihren großen Auftritt, wobei George klar im Mittelpunkt steht. Der Albino-Gorilla wurde vom Primatenforscher Davis Okoye (Dwayne Johnson) aufgezogen, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet. Wie es aber eben manchmal so vorkommt, wird eines Tages eine Forschungsstation im Weltall, auf der der böse Konzern Energyne mit Genmanipulation experimentiert, zerstört, und mehrere Behälter mit einer mysteriösen Substanz landen auf der Erde.
Mit einer von diesen kommt Gorilla George in Berührung, wird zunehmend aggressiv und nimmt vor allem gigantische Ausmaße an. Als der Gorilla Richtung Chicago ausbüchst, muss der für einen Primatenforscher extrem muskulöse Davis versuchen, eine Katastrophe zu verhindern. An seiner Seite findet sich die Gentechnikerin Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris), ihnen gegenüber stehen Regierungsbeamte wie Harvey Russell (Jeffrey Dean Morgan), das Militär und insbesondere die skrupellose Energyne-Chefin Claire Wyden (Malin Åkerman).
Über die Geschichte sollte man nicht zu lange nachdenken, wenn im finalen Akt die Riesenviecher halb Chicago platt machen, bleibt dafür aber auch wenig Zeit. Die Spezialeffekte sind überwiegend beeindruckend, wobei insbesondere George so lebensecht wirkt, wie es für einen weißen Monster-Gorilla eben möglich ist.
Mit einem Augenzwinkern
Gut verträglich gemacht wird das Spektakel vor allem durch Dwayne „The Rock“Johnson, der sich über die Jahre eine enorme Leinwandpräsenz erspielt hat. Der frühere Wrestler nimmt seine Rolle mit einem Augenzwinkern in Angriff und hat die Sympathien schnell auf seiner Seite. Viele Zuschauer dürften dann auch seinetwegen in die Kinos kommen, schließlich garantiert er meist kurzweiliges Actionkino mit guten Schauwerten. Bei „Rampage“überzeugte er sogar überraschend viele Kritiker, bislang erzielte keine Realverfilmung eines Videospieles einen so hohen Anteil an positiven Kritiken. Der zu übertreffende Wert war allerdingsbei dem Rekord auch ziemlich gering.