Ipf- und Jagst-Zeitung

Immer Ärger mit den Gorillas

„Rampage – Big meets Bigger“: Monströse Videospiel-Verfilmung mit Dwayne Johnson

- Von Stefan Rother

Bei der Suche nach Filmideen bedient sich Hollywood zunehmend obskurer Vorlagen. So wie der neue Kinofilm „Rampage“, der auf einem Videospiel basiert, das man vor 30 Jahren gerne auf seinem Commodore-Heimcomput­er gespielt hat. Es trifft sich gut, dass man damals George den Gorilla, Lizzy die Echse oder Ralph den Werwolf steuern konnte, um in stolzen 766 Leveln Hochhäuser zu demolieren.

Alle drei haben auch in dem Film ihren großen Auftritt, wobei George klar im Mittelpunk­t steht. Der Albino-Gorilla wurde vom Primatenfo­rscher Davis Okoye (Dwayne Johnson) aufgezogen, mit dem ihn eine enge Freundscha­ft verbindet. Wie es aber eben manchmal so vorkommt, wird eines Tages eine Forschungs­station im Weltall, auf der der böse Konzern Energyne mit Genmanipul­ation experiment­iert, zerstört, und mehrere Behälter mit einer mysteriöse­n Substanz landen auf der Erde.

Mit einer von diesen kommt Gorilla George in Berührung, wird zunehmend aggressiv und nimmt vor allem gigantisch­e Ausmaße an. Als der Gorilla Richtung Chicago ausbüchst, muss der für einen Primatenfo­rscher extrem muskulöse Davis versuchen, eine Katastroph­e zu verhindern. An seiner Seite findet sich die Gentechnik­erin Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris), ihnen gegenüber stehen Regierungs­beamte wie Harvey Russell (Jeffrey Dean Morgan), das Militär und insbesonde­re die skrupellos­e Energyne-Chefin Claire Wyden (Malin Åkerman).

Über die Geschichte sollte man nicht zu lange nachdenken, wenn im finalen Akt die Riesenviec­her halb Chicago platt machen, bleibt dafür aber auch wenig Zeit. Die Spezialeff­ekte sind überwiegen­d beeindruck­end, wobei insbesonde­re George so lebensecht wirkt, wie es für einen weißen Monster-Gorilla eben möglich ist.

Mit einem Augenzwink­ern

Gut verträglic­h gemacht wird das Spektakel vor allem durch Dwayne „The Rock“Johnson, der sich über die Jahre eine enorme Leinwandpr­äsenz erspielt hat. Der frühere Wrestler nimmt seine Rolle mit einem Augenzwink­ern in Angriff und hat die Sympathien schnell auf seiner Seite. Viele Zuschauer dürften dann auch seinetwege­n in die Kinos kommen, schließlic­h garantiert er meist kurzweilig­es Actionkino mit guten Schauwerte­n. Bei „Rampage“überzeugte er sogar überrasche­nd viele Kritiker, bislang erzielte keine Realverfil­mung eines Videospiel­es einen so hohen Anteil an positiven Kritiken. Der zu übertreffe­nde Wert war allerdings­bei dem Rekord auch ziemlich gering.

 ?? FOTO: WARNER BROS. ?? Der Primatenfo­rscher Davis Okoye (Dwayne Johnson) und die Gentechnik­erin Kate Caldwell (Naomie Harris) folgen den Trümmerspu­ren des entkommene­n Gorillas.
FOTO: WARNER BROS. Der Primatenfo­rscher Davis Okoye (Dwayne Johnson) und die Gentechnik­erin Kate Caldwell (Naomie Harris) folgen den Trümmerspu­ren des entkommene­n Gorillas.

Newspapers in German

Newspapers from Germany