Das Finale ist kein Wunschkonzert
TSG Hofherrnweiler II schaltet Mutlangen mit 4:2 aus und steht im Bezirkspokal-Endspiel
- Nein, es gibt kein LokalDerby im Finale des Fußball-Bezirkspokal. „Gegen Waldhausen wäre es cool gewesen. Egal, wir sind im Finale“, freute sich Christoph Merz, Trainer der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach II, am Donnerstagabend trotzdem. Seine Mannschaft nimmt es im Endspiel mit dem Bezirksligisten FV Sontheim auf, da sie den TSV Mutlangen im Duell der Kreisligisten verdient mit 4:2 (3:1) im Halbfinale ausschaltete. Auch Dreifach-Torschützen Max Melzer wäre Waldhausen „lieber gewesen.“Doch eines machte er klar: „Wir wollen den Titel einfahren.“
Für die Mutlanger war durchaus mehr möglich. „Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen“, resümierte TSV-Coach Tomas Perez - und hinten nutzte die TSG die Schwächen des Gegners oft genug aus. Perez lobte sein Team trotzdem. „Meine Mannschaft hat alles gegeben und gekämpft. Wir haben es versucht offen zu gestalten“, sagte Perez. Offen war es tatsächlich lange, bis die TSG knapp 20 Minuten vor dem Ende auf 4:2 erhöhte. Die drei Tore in der ersten Halbzeit erzielte ein Mann: Max Melzer. „Das hat er sich verdient“, freute sich Merz für ihn.
Die TSG-Reserve suchte von Beginn an den Weg mit Tempo nach vorne und hätte schon nach zwei Minuten in Führung gehen können durch Mithilfe des Gegners. Der Mutlanger Raphael Fauser knallte einen Abwehrversuch an die Latte. Das erste Tor übernahm der Gastgeber dann doch selbst, nur kurze Zeit später. Nach einem Querpass von Hannes Melzer von links schob Max Melzer frei ein (6.). Bei allem Offensivdrang und aufs zweite Tor zu gehen, taten sich bei der TSG Schwächen in der Rückwärtsbewegung auf. „Wir hatten zu viele Ballverluste“, konstatierte Merz. Der Ausgleich resultierte aus einem missglückten Klärungsversuch: Kai Schiefgen schoss Luca Weiland an, der Ball rollte ins Tor (13.). Das 1:1 gab den Mutlangern Auftrieb, sie waren besser im Spiel und kamen über Konter zumindest weiter in Strafraumnähe.
TSG bleibt gefährlich
Doch gefährlicher blieb die TSG. Nach einem verpassten Abschluss nach Solo von Hannes Melzer sorgte Max Melzer fünf Minuten später für die erneute Führung, nach einer Flanke von Kevin Patrick Frank (38.). Bitter für den TSV: Er fing sich kurz vor der Halbzeitpause auch noch das 1:3, nach einem Torwartfehler von Raphael Fezer. Max Melzer staubte ab. Mutlangens Egzon Zeijnulahi hatte zwar noch die Anschlusschance, doch es ging mit dem 1:3 in die zweite Halbzeit. In der ersten Viertelstunde von Durchgang zwei kam Mutlangen noch einmal auf. Erst wehrte TSGTorwart Lennard Kepura einen Flachschuss von Robin Koucky per Fußabwehr ab, dann schlug Marcel Steinbiss nach einem Abwehrfehler per Abstauber zu (57.). Doch das 2:3 währte nicht lange. Nach einem Eckball von Frank köpfte Daniel Rembold zum 4:2 ein (68.). In der Folge verpasste es die TSG das Ergebnis mit mehreren Möglichkeiten in die Höhe zu schrauben, wenngleich sich der TSV nie aufgab. Deren Trainer gab sich sportlich: „Ich wünsche der TSG den Pott“, so Perez. Der ist für die TSG am 31. Mai zu holen.