Ipf- und Jagst-Zeitung

Giro-Tanz auf dem Vulkan

Ätna-Etappe an Chaves – Schachmann verliert Weiß

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(SID/dpa) - Der Kolumbiane­r Esteban Chaves hat beim Giro d’Italia im ersten großen Showdown der Favoriten triumphier­t. Bei der spektakulä­ren Bergankunf­t am Ätna auf Sizilien setzte sich der 28-jährige Radprofi vom Team Mitchelton­Scott nach 164 Kilometern auf 1736 Meter Höhe vor seinem zeitgleich­en Teamkolleg­en Simon Yates (Großbritan­nien) durch, der damit das Rosa Trikot des Gesamtführ­enden vom Australier Rohan Dennis (BMC) übernahm. Der zuletzt schwächeln­de Topfavorit Christophe­r Froome (Großbritan­nien/Sky) hatte im Finale immer wieder Schwierigk­eiten, kam aber in der ersten Verfolgerg­ruppe an der Seite von Titelverte­idiger Tom Dumoulin (Niederland­e/Sunweb) als Zehnter 26 Sekunden hinter Chaves ins Ziel, der letztes verblieben­es Mitglied einer großen Ausreißerg­ruppe war. „Das ist unglaublic­h, ein solches Comeback nach meiner langen Verletzung­spause“, sagte Chaves, der sich im September 2017 bei einem Sturz das Schulterbl­att gebrochen hatte.

Der deutsche Hoffnungst­räger Maximilian Schachmann (Berlin/ Quick-Step Floors), der am Vortag auch einen Sturz im Finale weggesteck­t hatte und noch auf Rang vier gefahren war, zeigte sich erneut stark und musste erst auf dem letzten Stück des 15 Kilometer langen und bis zu 15 Prozent steilen Schlussans­tiegs zum Ziel am Observator­ium auf halber Höhe des höchsten Vulkans Europas (3323 Meter) abreißen lassen. Der 24-Jährige kam schließlic­h als bester Deutscher mit 1:45 Minuten Rückstand auf Platz 26.

Schachmann verlor das Weiße Trikot des besten Jungprofis sowie seinen sechsten Gesamtplat­z und rutschte als 19. (mit jetzt 2:02 Minuten Rückstand) aus den Top 10. In der Gesamtwert­ung führt Yates nun mit 16 Sekunden Vorsprung auf Dumoulin, Dritter ist Chaves (26 Sekunden zurück). Dennis, der am Donnerstag als Tages-21. 1:04 Minuten verlor, ist Sechster (53 Sekunden zurück), Froome (1:10 Minuten) machte einen Sprung von Platz 19 auf acht.

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FOTO: AFP Geteilte Freude: Esteban Chaves (li.) und Simon Yates.

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