Behält Waldhausen die Nerven?
Mit einem Zweikampf um den Titel startet die Bezirksliga in die entscheidenden Wochen
- In der Fußball-Bezirksliga sind die Wochen der Entscheidung angebrochen, nur noch vier Spieltage verbleiben bis zur Sommerpause. Während sich Waldhausen und der FV Sontheim/Brenz ein brisantes Fernduell um die Meisterschaft liefern, dürfte auch im Abstiegskampf bis zum Saisonende Hochspannung herrschen.
Der Traum vom Double ist für nach der 1:2-Pokal-Niederlage in Sontheim geplatzt – auch in dieser Liga lautet das alles entscheidende Duell einmal mehr SVW gegen FVS. Noch besteht für die Schwarz-Gelben ein scheinbar komfortabler Vorsprung von sechs Zählern, doch der Verfolger hat eine Partie weniger bestritten. Ohnehin wirken die Sontheimer nach nur einer Rückrundenniederlage und dem zweimaligen Heimerfolg in Liga und Pokal über Waldhausen leicht favorisiert. Bereits in der Vorsaison hatte der FVS den SVW auf der Zielgeraden abgefangen und vom Relegationsplatz verdrängt. Waldhausen (1./59 Punkte) steht also unter Zugzwang, wenn es am Sonntag zu den Sportfreunden Lorch (8./35) geht. Diese rangieren zwar im sportlichen Niemandsland, haben aber vor allem dank ihrem ligaweit unerreichten Sturmduo Gioacchino Colletti (21 Treffer) und Oliver Opel (12) nichts mit dem Abstieg zu tun.
Eine ebenfalls nur vermeintlich einfache Aufgabe muss Sontheim/Brenz (2./53) vor heimischer Kulisse gegen Kirchheim/Trochtelfingen (9./35) lösen. Die SGM, im Vorjahr als Neuling ein vollkommen unbeschriebenes Blatt, hat sich längst einen Namen gemacht und kann bereits frühzeitig für ihr drittes Bezirksliga-Jahr planen. Zumindest noch den Relegationsplatz im Blick haben Nattheim (3./51) und Gerstetten (6./46), die zu den stärksten Teams der Rückrunde zählen. Der VfL empfängt Schnaitheim (11./32), während Ellwangen (5./ 46) im Verfolgerduell in Nattheim gefordert ist. Nachdem der FCE in der Hinrunde für einige Wochen sogar die Tabellenführung inne hatte, folgte nach der Winterpause eine Schwächephase. Durch den 3:0-Heimerfolg über Mitaufsteiger Gerstetten jedoch beendeten die Ellwanger ihre sechs Spiele andauernde Durststrecke. Bei sieben Punkten Rückstand auf Rang zwei sind die Chancen im Aufstiegsrennen allerdings auf ein Minimum geschrumpft. Ein ganzes Stück besser ist die Aussicht für Lauchheim (4./51. SVL-Coach Olaf Saur hat es geschafft, aus einer durchschnittlichen Bezirksliga-Truppe ein Spitzenteam zu formen. Nach sage und schreibe 20 Spieltagen mussten die GrünWeißen in Unterkochen (1:2) erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen, liegen aber dennoch weiterhin in Schlagdistanz zur Spitze. Nun hat der SVL einen Auswärtserfolg beim SSV Aalen (16./11) fest eingeplant.
Wohl drei Absteiger
Das Schlusslicht hat sich zwar noch nicht aufgegeben, doch fehlen dem verletzungsgeplagten SSV zunehmend die Kräfte. Bereits am Sonntagabend könnte der Wiederabstieg feststehen.
Nicht viel besser gestaltet sich die Ausgangslage für Ebnat (15./15). Knappe Niederlagen und unnötige Punktverluste sowie zuletzt eine 0:4Schlappe beim direkten Konkurrenten in Heubach sorgten für den Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz. Im Heimspiel gegen Unterkochen (7./40) muss den Ebnatern der lang ersehnte Befreiungschlag gelingen – sonst könnte die Entscheidung frühzeitig gefallen sein.
Denn erschwerend hinzu kommt, dass die Teams im Kocher/Rems Bezirk mit drei direkten Absteigern kalkulieren müssen, da der SG Bettringen der Absturz aus der Landesliga droht. Iggingen (14./19), das beim längst gesicherten Neuler (10./34) unter großem Druck steht, würde es nach aktueller Lage ebenso erwischen wie Aalen und Ebnat. Auf dem Relegationsrang hat sich der TSV Heubach (13./21) festgebissen, am rettenden Ufer befindet sich derweil der SV Neresheim (12./25). Gelingt im wegweisenden Duell gegen Heubach der sechste Sieg im elften Spiel unter Palinkas´ Regie, wären die Klosterstädter bereits so gut wie gerettet.