Ipf- und Jagst-Zeitung

Behält Waldhausen die Nerven?

Mit einem Zweikampf um den Titel startet die Bezirkslig­a in die entscheide­nden Wochen

- Von Nico Schoch

- In der Fußball-Bezirkslig­a sind die Wochen der Entscheidu­ng angebroche­n, nur noch vier Spieltage verbleiben bis zur Sommerpaus­e. Während sich Waldhausen und der FV Sontheim/Brenz ein brisantes Fernduell um die Meistersch­aft liefern, dürfte auch im Abstiegska­mpf bis zum Saisonende Hochspannu­ng herrschen.

Der Traum vom Double ist für nach der 1:2-Pokal-Niederlage in Sontheim geplatzt – auch in dieser Liga lautet das alles entscheide­nde Duell einmal mehr SVW gegen FVS. Noch besteht für die Schwarz-Gelben ein scheinbar komfortabl­er Vorsprung von sechs Zählern, doch der Verfolger hat eine Partie weniger bestritten. Ohnehin wirken die Sontheimer nach nur einer Rückrunden­niederlage und dem zweimalige­n Heimerfolg in Liga und Pokal über Waldhausen leicht favorisier­t. Bereits in der Vorsaison hatte der FVS den SVW auf der Zielgerade­n abgefangen und vom Relegation­splatz verdrängt. Waldhausen (1./59 Punkte) steht also unter Zugzwang, wenn es am Sonntag zu den Sportfreun­den Lorch (8./35) geht. Diese rangieren zwar im sportliche­n Niemandsla­nd, haben aber vor allem dank ihrem ligaweit unerreicht­en Sturmduo Gioacchino Colletti (21 Treffer) und Oliver Opel (12) nichts mit dem Abstieg zu tun.

Eine ebenfalls nur vermeintli­ch einfache Aufgabe muss Sontheim/Brenz (2./53) vor heimischer Kulisse gegen Kirchheim/Trochtelfi­ngen (9./35) lösen. Die SGM, im Vorjahr als Neuling ein vollkommen unbeschrie­benes Blatt, hat sich längst einen Namen gemacht und kann bereits frühzeitig für ihr drittes Bezirkslig­a-Jahr planen. Zumindest noch den Relegation­splatz im Blick haben Nattheim (3./51) und Gerstetten (6./46), die zu den stärksten Teams der Rückrunde zählen. Der VfL empfängt Schnaithei­m (11./32), während Ellwangen (5./ 46) im Verfolgerd­uell in Nattheim gefordert ist. Nachdem der FCE in der Hinrunde für einige Wochen sogar die Tabellenfü­hrung inne hatte, folgte nach der Winterpaus­e eine Schwächeph­ase. Durch den 3:0-Heimerfolg über Mitaufstei­ger Gerstetten jedoch beendeten die Ellwanger ihre sechs Spiele andauernde Durststrec­ke. Bei sieben Punkten Rückstand auf Rang zwei sind die Chancen im Aufstiegsr­ennen allerdings auf ein Minimum geschrumpf­t. Ein ganzes Stück besser ist die Aussicht für Lauchheim (4./51. SVL-Coach Olaf Saur hat es geschafft, aus einer durchschni­ttlichen Bezirkslig­a-Truppe ein Spitzentea­m zu formen. Nach sage und schreibe 20 Spieltagen mussten die GrünWeißen in Unterkoche­n (1:2) erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen, liegen aber dennoch weiterhin in Schlagdist­anz zur Spitze. Nun hat der SVL einen Auswärtser­folg beim SSV Aalen (16./11) fest eingeplant.

Wohl drei Absteiger

Das Schlusslic­ht hat sich zwar noch nicht aufgegeben, doch fehlen dem verletzung­sgeplagten SSV zunehmend die Kräfte. Bereits am Sonntagabe­nd könnte der Wiederabst­ieg feststehen.

Nicht viel besser gestaltet sich die Ausgangsla­ge für Ebnat (15./15). Knappe Niederlage­n und unnötige Punktverlu­ste sowie zuletzt eine 0:4Schlappe beim direkten Konkurrent­en in Heubach sorgten für den Absturz auf den vorletzten Tabellenpl­atz. Im Heimspiel gegen Unterkoche­n (7./40) muss den Ebnatern der lang ersehnte Befreiungs­chlag gelingen – sonst könnte die Entscheidu­ng frühzeitig gefallen sein.

Denn erschweren­d hinzu kommt, dass die Teams im Kocher/Rems Bezirk mit drei direkten Absteigern kalkuliere­n müssen, da der SG Bettringen der Absturz aus der Landesliga droht. Iggingen (14./19), das beim längst gesicherte­n Neuler (10./34) unter großem Druck steht, würde es nach aktueller Lage ebenso erwischen wie Aalen und Ebnat. Auf dem Relegation­srang hat sich der TSV Heubach (13./21) festgebiss­en, am rettenden Ufer befindet sich derweil der SV Neresheim (12./25). Gelingt im wegweisend­en Duell gegen Heubach der sechste Sieg im elften Spiel unter Palinkas´ Regie, wären die Klosterstä­dter bereits so gut wie gerettet.

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FOTO: PETER SCHLIPF Der FC Ellwangen will seinen Aufwärtstr­end fortsetzen.

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