Ipf- und Jagst-Zeitung

Seehofer verteidigt Bamf

Bundesinne­nminister kontert Vorwürfe der Opposition

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(dpa) - Die Affäre um Verfahrens­mängel und Fehlentsch­eidungen beim Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (Bamf) entwickelt sich für Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) zu einem Problem. Die FDP forderte am Donnerstag einen Untersuchu­ngsausschu­ss zu den Vorgängen in der Bremer Bamf-Außenstell­e. Deren frühere Leiterin soll dazu beigetrage­n haben, dass mindestens 1200 Asylbewerb­er womöglich zu Unrecht Schutz erhielten.

Seehofer nahm das Bamf gegen den Vorwurf der Unfähigkei­t und Vertuschun­g in Schutz. „Dort wird heute eine gute Arbeit geleistet für unser Land in einem ganz wichtigen Bereich“, sagte er. Gleichzeit­ig trat Seehofer dem Vorwurf entgegen, die Aufklärung in der Angelegenh­eit nicht entschiede­n genug vorangetri­eben zu haben.

(dpa) - Die SPD-Bundestags­fraktion will den Familienna­chzug für Ehepartner und Kinder ehemaliger Gefährder jetzt doch generell verbieten. Dafür soll eine im Gesetzentw­urf der Bundesregi­erung aktuell noch bestehende Ausnahmere­gel gestrichen werden. „Mit der SPD-Bundestags­fraktion wird es keinen Familienna­chzug für Gefährder geben“, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsame­n Erklärung der SPD-Innenexper­ten Eva Högl und Burkhard Lischka. Sie kündigten an: „Wir werden im parlamenta­rischen Verfahren fordern, dass die im Gesetzentw­urf von Horst Seehofer bestehende Ausnahmere­gelung gestrichen wird.“

Zunächst hatten sich Unionspoli­tiker gegen die Ausnahme gestemmt. Die Vorsitzend­e des Innenaussc­husses, Andrea Lindholz (CSU), begrüßte nun die Ankündigun­g der SPD. Das Bundeskabi­nett hatte den Gesetzentw­urf, über den der Bundestag noch entscheide­n muss, in der vergangene­n Woche verabschie­det.

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