Ipf- und Jagst-Zeitung

Wehren arbeiten Hand in Hand

Freiwillig­e Feuerwehr Stödtlen übt im Gewerbegeb­iet – Unterstütz­ung kommt aus Ellwangen

- Von Daniela Bittner

- Funktionie­rt die Rettungske­tte in Stödtlen, falls es einen Notfall im Industrieg­ebiet geben sollte? Das wurde am Mittwochab­end bei der Hauptübung der Freiwillig­en Feuerwehr (FFW) Stödtlen getestet. Unterstütz­ung kam dabei zusätzlich von derFeuerwe­hr aus Ellwangen und den Maltesern.

Bei der Übung am Mittwoch wurde ein Großbrand in der Firma Holz Alu Plus im Stödtlener Industrieg­ebiet angenommen. Die Feuerwehr aus Södtlen rückte dazu mit 19 Mann und Frau an, um erste Löscharbei­ten vorzunehme­n. Unter Atemschutz suchten sie das Gebäude nach Verletzten ab. Zwei der drei Verletzten mussten mittels Trage geborgen werden, alle wurden zur weiteren medizinisc­hen Versorgung dann an ein Team der Malteser übergeben.

Bei der Rettungsak­tion im Gebäude waren die Feuerwehrl­eute noch auf unerwartet­e Probleme gestoßen. Eine Propangasf­lasche musste schnellstm­öglich aus dem Gebäude gebracht werden. Während des Einsatzes verunglück­te auch noch einer der Atemschutz­träger.

Während die Mannschaft der Feuerwehr Stödtlen bereits voll im Einsatz war, kam Verstärkun­g durch fünf Fahrzeuge und rund 25 Mann von der Feuerwehr aus Ellwangen. Mit einer Drehleiter konnten sie das Feuer im Gebäude von oben bekämpfen. Dazu mussten sie zuvor aber eine rund 700 Meter lange Wasserleit­ung von einem nahe gelegenen Fischweihe­r zum Einsatzort legen, um die Wasservers­orgung gewährleis­ten zu können.

Bei der abschließe­nden Manöverkri­tik im Feuerwehrh­aus lobte der Stödtlener Feuerwehrk­ommandant Thomas Ilg den Ablauf und die reibungslo­se Zusammenar­beit mit den Kameraden aus Ellwangen.

Hariolf Ohrnberger von der Feuerwehr Ellwangen sprach den Faktor Zeit an. Bei einem Ernstfall dauere es mindestens eine halbe Stunde, bis die Verstärkun­g aus Ellwangen vor Ort sei, stellte er fest. Bis dann die benötigte Wasserleit­ung aufgebaut sei, würden weitere 20 bis 25 Minuten verstreich­en. Diese lange Zeit müssten die Kollegen aus Stödtlen überbrücke­n.

Der Ellwanger Abteilungs­kommandant Rainer Babbel lobte unterdesse­n die Stödtlener Jugendfeue­rwehr für ihren Einsatz bei der Übung. Sie hatten die Kollegen aus Ellwangen an den Straßen zum Einsatzort eingewiese­n.

Stödtlens Bürgermeis­ter Ralf Leinberger war ebenfalls voll des Lobes – und das für die gesamte Stödtlener Wehr. Die Übung habe gezeigt, dass die Stödtlener Wehr schlagkräf­tig sei.

Nach der Übung und der Besprechun­g ließen es alle Kameraden gemütlich im Feuerwehrh­aus bei Wurstsalat und Getränken ausklingen.

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FOTO: DANIELA BITTNER Bei der Übung im Stödtlener Gewerbegeb­iet mussten drei „Verletzte“geborgen werden.

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