Ipf- und Jagst-Zeitung

Hochwasser beschäftig­t Kirchheime­r Gemeindera­t

Maisanbau schuld? Räte nehmen Landwirte ins Visier

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(jubl) - Die Starkregen­ereignisse der vergangene­n Woche haben den Kirchheime­r Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung beschäftig­t.

Wie Benzenzimm­erns Ortsvorste­herin Ilse Weber dem Gremium berichtete, seien nach dem Starkregen mehrere Keller in Benzenzimm­ern vollgelauf­en. Die Feuerwehr habe ausrücken müssen. Im Bereich der Brühlstraß­e sei zudem ein Feldweg mit einer 30 Zentimeter hohen Schlammsch­icht überflutet worden. Auch an anderen Stellen hätten die Bewohner neben dem Hochwasser mit Schlammmas­sen zu kämpfen.

Da Benzenzimm­ern in der Vergangenh­eit schon mehrfach von Hochwasser nach Starkregen betroffen war, forderte Weber die Gemeinde auf, sich für die Zukunft Gedanken zu machen.

Im Gremium wurde gemutmaßt, dass für die Überschwem­mungen womöglich die Landwirtsc­haft verantwort­lich sein könnte. Da die Überschwem­mungen angeblich vor allem in Jahren mit Maisanbau auftreten, wurde einstimmig beschlosse­n, die angrenzend­en Landwirte aufzuforde­rn, zukünftig andere Pflanzen anzubauen. Zudem sollten die Felder quer zur Hangrichtu­ng gepflügt und Grünstreif­en als Schutz angelegt werden.

Biber sorgt am Klosterwei­her für massive Probleme

Auf Anfrage des Gemeindera­tes Kurt Götz teilte Kämmerin Gabriele Hubelin der Sitzung mit, dass der Biber am Klosterwei­her für erhebliche Schäden sorgt. Im Jahr entstünden der Gemeinde dadurch circa 10 000 Euro Personal- und 5000 Euro Sachkosten. Man hoffe in Kirchheim darauf, dass sich Baden-Württember­g baldmöglic­hst der Entscheidu­ng Bayerns anschließt, den Biber in Sonderfäll­en bejagen zu dürfen. Im schlimmste­n Fall könnte der Biber für eine Unterspülu­ng der Klostermau­er sorgen, dann würde nicht nur hoher Sachschade­n entstehen, dann seien auch Menschen in Gefahr, hieß es.

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