Der Wandel kommt mit dem Wasser
Rotary Clubs Aalen und Ellwangen unterstützen Entwicklungsprojekte in Indien
- Im Rahmen eines Pressegesprächs haben die Präsidenten des Rotary Club Aalen-Limes und des Rotary Club Ellwangen, Joachim Freihorst und Manfred Starnecker, gemeinsam mit den Rotariern Jürgen Wasella (Aalen) und Peter Fischer (Ellwangen) über ein internationales Entwicklungsprojekt in Indien informiert, das von den beiden Rotary Clubs durch Spenden unterstützt wird. Der Schweizer Roland Frutig und seine Organisation „Future Hilfsprojekte Indien“hat das Projekt im Jahr 2014 in Lodhavade, einem Dorf mit etwa 2000 Einwohnern im indischen Bundesstaat Mahrashtra, initiiert.
Jürgen Wasella stellte das Projekt unter dem Motto „Der Wandel kommt mit dem Wasser“vor. Dabei geht es darum, so Jürgen Wasella, durch ein intelligentes und nachhaltiges Wassermanagement die Bodenerträge in der kargen Gegend zu verbessern, beziehungsweise überhaupt erst wieder zu ermöglichen und dadurch die Lage der Menschen, vor allem der Kleinbauern in der Region, zu verbessern.
Gräber und Speicherbecken werden angelegt
Die Kleinbauern erzeugen den weitaus größten Teil der Nahrung nicht nur in Indien, sondern auch in allen anderen Entwicklungsländern. Sie sind somit ein zentraler Baustein für die Ernährungssicherheit der Menschen. Und die bäuerlichen Erträge hängen wesentlich vom verfügbaren Wasser ab.
Wasser, so erläuterte Jürgen Wasella in seiner Präsentation, ist in der Region nördlich von Mumbai durchaus vorhanden. Es gibt Quellen und Bäche und es gibt den Monsunregen. Aber die Böden sind zum größten Teil vor allem durch Abholzung so erodiert, dass sie zum Beispiel den Monsunregen gar nicht mehr aufnehmen können. Also werden im Rahmen des Entwicklungsprojekts Wassergräben und Speicherbecken angelegt und die Hänge terrassiert. Dadurch werden sowohl die Anbauflächen vergrößert als auch deren Wasserversorgung sichergestellt. „Aus Steinwüsten wird Kulturland“, kann man auf der Internetseite von „Future Hilfsprojekte Indien“lesen. Durch die Bohrung von Brunnen wird zudem die Wasserversorgung der Bevölkerung gesichert.
Die Dorfgemeinschaften werden in dieses und andere Projekte der Organisation nicht nur eingebunden, sie müssen sich auch mit 20 Prozent Eigenleistung an den Projekten beteiligen. Den Erfolg des Projektes konnte Jürgen Wasella auch mit VorherNachher-Bildern belegen. Der Grundwasserspiegel sei gestiegen und auf vorher öden, unfruchtbaren Böden beginne es wieder zu grünen und es könne geerntet werden.
Ein weiterer Punkt, so Wasella, sei auch die Schulung der Bauern in Richtung nachhaltige, ökologische Landwirtschaft und die Überwindung des lokalen Fatalismus. Neben dem aktuellen Projekt in Lodhavade, das in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, unterstützen der Aalener und Ellwanger Rotary Club ein weiteres Wasserprojekt in Hivargao Patta im gleichen Bundesstaat. Gemeinsam mit weiteren, auch indischen Partnern wie etwa dem Tata–Konzern werden dafür rund 200 000 Dollar aufgewendet.