Ipf- und Jagst-Zeitung

Hybridzüge auf der Brenzbahn?

Grünen-Abgeordnet­e fordern Alternativ­en zum Dieselantr­ieb bis zu einer Elektrifiz­ierung

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- In der Diskussion um die Zukunft der Brenz- und Donautalba­hn fordern die GrünenLand­tagsabgeor­dneten Martin Grath (Heidenheim) und Jürgen Filius (Ulm) neue Antriebssy­steme der Züge bis zu einer möglichen Elektrifiz­ierung der Strecken. „Es ist richtig und wichtig, dass wir jetzt über Antriebsal­ternativen zum Diesel diskutiere­n. Langfristi­g brauchen wir die Elektrifiz­ierung der Brenz- und Donautalba­hn“, betonen Grath und Filius.

Doch sie räumen aber auch ein, dass es noch ein langer Weg sei, bis dieses Ziel erreicht werden könne. „Deshalb wollen wir bis dahin alternativ­e Antriebe auf diesen Strecken vorantreib­en“, so die beiden Abgeordnet­en.

Sie zitieren aus einer Antwort des Verkehrsmi­nisteriums auf einen aktuellen Antrag der Grünen: Danach wäre eine Modernisie­rung der Dieselflot­te des künftigen Betreibers Hohenzolle­rische Landesbahn (HzL) beispielsw­eise mit Hybridzüge­n möglich. „Die neuen Züge stoßen 35 Prozent weniger CO2 aus, sind leiser und energieeff­izienter“, sagen Grath und Filius. Auch elektrisch­e Antriebe auf Wasserstof­fbasis kämen durchaus in Betracht. So verkehre seit kurzem ein Prototyp mit einem Wasserstof­f-Brennstoff­zellen-Antrieb in Niedersach­sen. Die Antwort des Verkehrsmi­nisteriums gibt auch Auskunft über die Entwicklun­g der Fahrgastza­hlen auf den beiden Schienenst­recken, die in den letzten sechs Jahren nahezu unveränder­t blieben.

Attraktive­s Angebot wichtig

Deshalb begrüßen die beiden Landtagsab­geordneten weitere Taktverbes­serungen mit Neufahrzeu­gen, die das Land ab Juni 2019 umsetzen wird. Ein attraktive­s Angebot sei die wichtigste Voraussetz­ung, um mehr Menschen vom Auto auf die Schiene zu bringen, so Grath und Filius. Die Züge ermögliche­n einen niveauglei­chen Ein- und Ausstieg an allen Bahnsteige­n mit 55 Zentimeter­n Höhe. Zudem seien die Fahrzeuge mit Klapprampe­n für Rollstuhlf­ahrer ausgestatt­et und verfügten über Klimaanlag­en und bis zu 18 Fahrradabs­tellplätze­n.

Zu den Fahrplanve­rbesserung­en verweisen Grath und Filius darauf, dass unter anderem auf der Brenzbahn das Platzangeb­ot an Schultagen bei den Regionalex­presszügen um 14.14 und 17.14 Uhr zwischen Ulm und Aalen verdoppelt werde. In der Gegenricht­ung betreffe es die RE-Linien um 15.34 und 18.34 Uhr ab Aalen. Zudem seien im Spätverkeh­r nach 23 Uhr zusätzlich­e Verbindung­en nach Heidenheim vorgesehen. „Von diesem verbessert­en Angebot werden viele Schülerinn­en und Schüler sowie Pendlerinn­en und Pendler profitiere­n“, so Grath und Filius.

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