Spielraumplanung: Für alle Generationen
Spielplätze sollen zum Treffpunkt in den Quartieren werden – mit Fitnessgeräten und mehr Sitzplätzen
- Der Enkel buddelt im Sandkasten, der Opa steigt auf ein Fitnessgerät: Die Spielplätze in der Stadt sollen nach und nach eine „generationsübergreifende“Funktion bekommen, mehr zum Treffpunkt auch für Erwachsene und stärker in die Quartiere eingebunden werden. Mit der „Spielraumplanung“will die Stadt die Ergebnisse eines Gutachtens und auch die Wünsche der Bürger umsetzen. Los geht es bereits im laufenden Jahr – zunächst werden bestehende Spielplätze saniert und neue Geräte aufgestellt.
Insgesamt 126 Spielplätze gibt es im Stadtgebiet, inklusive der 54 Kleinspielplätze (Bolzplätze) und der 20 Spielplätze auf Schulhöfen, die auch als öffentliche Spielplätze genutzt werden. Sie sollen nach und nach auch für Erwachsene nutzbar sein. Eben mit einer „möglichst generationsübergreifenden Nutzung“, erklärt Rudolf Kaufmann vom Grünflächenund Umweltamt. Für Erwachsene und rüstige Rentner soll es Fitnessgeräte geben, beispielsweise solche wie am Steinbachstadion in Fachsenfeld, es sollen mehr Sitzgelegenheiten für Erwachsene aufgestell und die Plätze barrierefrei werden und mehr eine „Treffpunktfunktion“bekommen. Spielplätze nicht nur zum Spielen: Dies, erklärt Aalens Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle, sei auch „der Tenor aus den Ortschaftsräten“. Künftig soll die Bevölkerung – Jugendliche, Familien, Senioren - stärker in die Spielplätze ihres Quartiers oder Stadtteils eingebunden werden, angedacht sind auch Spielplatz-Patenschaften.
Rentschler: Nachfrage nach Mountainbike-Strecken aufgreifen
Auch die Beliebtheit und Nachfrage nach Pumptracks müsse man aufgreifen, erklärt Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler. So eine Mountainbike-Strecke gab es im August 2015 als mobile Version zur CitySommeraktion auf dem Marktplatz. Das Ziel, so heißt es dazu auf der Homepage der Stadt ist, „beim Fahren Geschwindigkeit durch Gewichtsverlagerungen und gezielte Ziehund Drückbewegungen aufzubauen. Mit ein wenig Übung kann der Ablauf so verinnerlicht werden, dass der Pumptrack ohne Pedalumdrehung komplett durchfahren werden kann. Kinder lernen vor allem spielerisch durch Ausprobieren und Zuschauen. Nach einer halben Stunde können fast alle acht bis 14-Jährigen eine Runde ohne zu treten absolvieren. Ein so schneller Lernerfolg motiviert zum Weitermachen.“
Zunächst geht es darum, die bestehenden Spielplätze teilweise umzugestalten und neue, größere Geräte oder Kombigeräte aufzustellen. Dabei handelt es sich um die Plätze, bei denen es aktuellen Sanierungsbedarf gibt, hier sollen auch die Vorschläge aus dem Gutachten umgesetzt werden, wo das möglich ist. „Wie schauen uns genau an, was wo umsetzbar ist“, erklärt Kaufmann. Los geht es noch in diesem Jahr. Die Gesamtkosten für alle empfohlenen Geräte inklusive Aufbau werden auf 645 000 Euro geschätzt, darin enthalten sind die 240 000 Euro für Spielplätze im Schulbereich, die im Haushalt separat angemeldet werden. In der mittelfristigen Finanzplanung sind ab 2019 bis 2021 jeweils pro Jahr 250 000 Euro vorgesehen.
2018 sollen folgende Spielplätze saniert werden: Waldspielplatz Aalbäumle, Waldspielplatz Tannenwäldle, Toggenburger Straße, Ebnat, Schloßstraße, Wasseralfingen
2019: Beethovenstraße, Aalen, Alter Turnplatz Jahnstraße, Aalen-Ost, Pestalozzistraße/Annastraße, Wasseralfingen, Im Spiesel, Wasseralfingen
2020: Droste-Hülshoff-Weg, Aalen-Ost, Linsenwasen, Krähenfeld, Dewangen, Beckenwiesen, Ebnat, Westheim, Wasseralfingen
2021: Stadtgarten Aalen, SchulzeDelitzsch-Straße, Aalen-Weststadt