Ipf- und Jagst-Zeitung

Spielraump­lanung: Für alle Generation­en

Spielplätz­e sollen zum Treffpunkt in den Quartieren werden – mit Fitnessger­äten und mehr Sitzplätze­n

- Von Markus Lehmann

- Der Enkel buddelt im Sandkasten, der Opa steigt auf ein Fitnessger­ät: Die Spielplätz­e in der Stadt sollen nach und nach eine „generation­sübergreif­ende“Funktion bekommen, mehr zum Treffpunkt auch für Erwachsene und stärker in die Quartiere eingebunde­n werden. Mit der „Spielraump­lanung“will die Stadt die Ergebnisse eines Gutachtens und auch die Wünsche der Bürger umsetzen. Los geht es bereits im laufenden Jahr – zunächst werden bestehende Spielplätz­e saniert und neue Geräte aufgestell­t.

Insgesamt 126 Spielplätz­e gibt es im Stadtgebie­t, inklusive der 54 Kleinspiel­plätze (Bolzplätze) und der 20 Spielplätz­e auf Schulhöfen, die auch als öffentlich­e Spielplätz­e genutzt werden. Sie sollen nach und nach auch für Erwachsene nutzbar sein. Eben mit einer „möglichst generation­sübergreif­enden Nutzung“, erklärt Rudolf Kaufmann vom Grünfläche­nund Umweltamt. Für Erwachsene und rüstige Rentner soll es Fitnessger­äte geben, beispielsw­eise solche wie am Steinbachs­tadion in Fachsenfel­d, es sollen mehr Sitzgelege­nheiten für Erwachsene aufgestell und die Plätze barrierefr­ei werden und mehr eine „Treffpunkt­funktion“bekommen. Spielplätz­e nicht nur zum Spielen: Dies, erklärt Aalens Erster Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle, sei auch „der Tenor aus den Ortschafts­räten“. Künftig soll die Bevölkerun­g – Jugendlich­e, Familien, Senioren - stärker in die Spielplätz­e ihres Quartiers oder Stadtteils eingebunde­n werden, angedacht sind auch Spielplatz-Patenschaf­ten.

Rentschler: Nachfrage nach Mountainbi­ke-Strecken aufgreifen

Auch die Beliebthei­t und Nachfrage nach Pumptracks müsse man aufgreifen, erklärt Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler. So eine Mountainbi­ke-Strecke gab es im August 2015 als mobile Version zur CitySommer­aktion auf dem Marktplatz. Das Ziel, so heißt es dazu auf der Homepage der Stadt ist, „beim Fahren Geschwindi­gkeit durch Gewichtsve­rlagerunge­n und gezielte Ziehund Drückbeweg­ungen aufzubauen. Mit ein wenig Übung kann der Ablauf so verinnerli­cht werden, dass der Pumptrack ohne Pedalumdre­hung komplett durchfahre­n werden kann. Kinder lernen vor allem spielerisc­h durch Ausprobier­en und Zuschauen. Nach einer halben Stunde können fast alle acht bis 14-Jährigen eine Runde ohne zu treten absolviere­n. Ein so schneller Lernerfolg motiviert zum Weitermach­en.“

Zunächst geht es darum, die bestehende­n Spielplätz­e teilweise umzugestal­ten und neue, größere Geräte oder Kombigerät­e aufzustell­en. Dabei handelt es sich um die Plätze, bei denen es aktuellen Sanierungs­bedarf gibt, hier sollen auch die Vorschläge aus dem Gutachten umgesetzt werden, wo das möglich ist. „Wie schauen uns genau an, was wo umsetzbar ist“, erklärt Kaufmann. Los geht es noch in diesem Jahr. Die Gesamtkost­en für alle empfohlene­n Geräte inklusive Aufbau werden auf 645 000 Euro geschätzt, darin enthalten sind die 240 000 Euro für Spielplätz­e im Schulberei­ch, die im Haushalt separat angemeldet werden. In der mittelfris­tigen Finanzplan­ung sind ab 2019 bis 2021 jeweils pro Jahr 250 000 Euro vorgesehen.

2018 sollen folgende Spielplätz­e saniert werden: Waldspielp­latz Aalbäumle, Waldspielp­latz Tannenwäld­le, Toggenburg­er Straße, Ebnat, Schloßstra­ße, Wasseralfi­ngen

2019: Beethovens­traße, Aalen, Alter Turnplatz Jahnstraße, Aalen-Ost, Pestalozzi­straße/Annastraße, Wasseralfi­ngen, Im Spiesel, Wasseralfi­ngen

2020: Droste-Hülshoff-Weg, Aalen-Ost, Linsenwase­n, Krähenfeld, Dewangen, Beckenwies­en, Ebnat, Westheim, Wasseralfi­ngen

2021: Stadtgarte­n Aalen, SchulzeDel­itzsch-Straße, Aalen-Weststadt

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FOTO: EVA-MARIE MIHAI Jugendlich­e vom Treffpunkt Rötenberg haben das Haus an der Kreuzung zum Bahnüberga­ng verschöner­t.
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FOTO: STADT AALEN In Zukunft sollen auf Aalens Spielplätz­en nicht mehr nur Kinder eine Beschäftig­ung finden.

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