Ipf- und Jagst-Zeitung

SPD wirft Ministeriu­m Planlosigk­eit vor

Brenzbahn: Fraktion im Regionalve­rband fordert höhere Dringlichk­eit für Elektrifiz­ierung und Ausbau

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(an) - Die SPD-Fraktion im Regionalve­rband Ostwürttem­berg begrüßt die Einigkeit in der Region bei der Forderung nach einer Elektrifiz­ierung und einem möglichen zweigleisi­gen Ausbau der Brenzbahn. Allerdings verwundere die scheinbare Planlosigk­eit im „grünen“Stuttgarte­r Verkehrsmi­nisterium, heißt es in einer vom Vorsitzens­ieren, den Karl Maier veröffentl­ichten Erklärung der Fraktion.

Aus Sicht der SPD im Regionalve­rband sei es unverantwo­rtlich und nicht hinnehmbar, die Brenzbahn für eine Elektrifiz­ierung erst ab dem Jahr 2030 ins Spiel zu bringen. Es könne auch nicht um eine Elektrifiz­ierung oder einen zweigleisi­gen Ausbau gehen. Es müsse beides pas- „und zwar so schnell wie möglich“, wie die Mitteilung Maiers Stellvertr­eter Rainer Domberg aus Heidenheim zitiert. Der verweist dabei auf die bereits 2014 verfasste „Sontheimer Erklärung“, in der massiv auf eine Elektrifiz­ierung der Brenzbahn gedrängt wurde.

Die SPD-Fraktion fordert daher vom Land, dass die Elektrifiz­ierung der Brenzbahn in die höhere Dringlichk­eitsstufe zwei komme und der Bund mit einem Sonderprog­ramm die Finanzieru­ng sicherstel­le. Scharfe Kritik übt die Fraktion in diesem Zusammenha­ng am Amtschef des Verkehrsmi­nisteriums, Uwe Lahl. Was sei das nur für eine Haltung: zu sagen, man nehme die Brenzbahn gerne in Stufe zwei, sofern dies gewünscht werde, heißt es in der Stellungna­hme. Es könne nicht sein, dass das Ministeriu­m nach Wünschen der Regionen entscheide. Dies müsse schon auf der Grundlage eines verbindlic­hen Plans geschehen.

Für das SPD-Fraktionsm­itglied Jakob Unrath aus Mögglingen gehören zur nachhaltig­en und verbindlic­hen Forderung an das Land auch mehr Komfort, schnellere Reisezeite­n sowie ein hoher Anspruch an Pünktlichk­eit und Sicherheit auf der Brenzbahn, die unstrittig eine wichtige Nord-Süd-Verbindung für Pendler sowie für andere Fahrgäste darstelle. Insofern, so die SPD-Fraktion, dürfe die Region auch hier nicht vom Bund oder vom Land aufs Abstellgle­is geschoben werden.

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