Ipf- und Jagst-Zeitung

Die „Soko Wuff“findet den Mörder

Detektive auf vier Pfoten: Angelika Prinz mit Hund und Mensch auf Ermittlung­stour

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(an) - Auf der traditione­llen Maibockjag­d in Waldhausen wurde eine Leiche gefunden. War es ein tragischer Unfall, Selbstmord oder sogar Mord? Keine Sorge: Passiert ist das natürlich nicht. Diese durchaus realistisc­he Annahme ist aber für die Hundetrain­erin Angelika Prinz Ausgangspu­nkt dafür gewesen, um mit Hund und Mensch auf Ermittlung­stour zu gehen. Eine Krimiwande­rung mit Detektiven auf vier Pfoten, sozusagen.

Der „Leichenfun­d“wirft natürlich viele weitere Fragen auf: Was könnte das Motiv gewesen sein und wer könnte Interesse daran haben, einen Jagdgenoss­en auf die Seite zu schaffen? Vielleicht wegen des Zwölfender­s, den ein Teilnehmer ins Auge gefasst hat? Oder stecken ganz andere Absichten dahinter?

Ganz klar ein Fall für die „Soko Wuff“: Arik, Tammy, Janosch, Bella und vier weitere „Spürnasen“hatten den Auftrag, diesen spannenden Kriminalfa­ll zusammen mit ihren Besitzern zu lösen. Dafür gab es an verschiede­nen Stationen auf der Wanderstre­cke Hinweise, die am Ende zur Überführun­g des Täters führten.

Spur aus Leberwurst­wasser

Mit drei Litern Leberwurst­wasser hatte sich Angelika Prinz gut zwei Stunden vorher auf den Weg gemacht und die Spur gelegt, der die Hunde folgen sollten.

Nach dem Erzählen der Rahmengesc­hichte am Treffpunkt ging es erst mal auf Suche nach dem Tatort, wo die Identität des Opfers geklärt wurde. An den weiteren Stationen ermittelte­n die zwei- und vierbeinig­en Detektive Verdächtig­e, Motive, Alibis und Zeugen. Während die Vierbeiner mit Leckerchen garnierte Indizien erschnüffe­lten, mussten die Zweibeiner sich Hinweiskar­ten verdienen. Die bekamen sie aber erst, wenn sie Quizfragen rund um den Hund beantworte­n konnten oder gemeinsam mit ihrem Hund verschiede­ne Aufgaben aus dem Alltagstra­ining gelöst hatten.

„Dabei müssen die Hunde aber keine bestimmten Voraussetz­ungen erfüllen, um teilnehmen zu können – alle Aufgaben werden im Team gelöst, was der eine noch nicht kann, erledigt ein anderer. Lediglich Verträglic­hkeit an der Leine ist gefordert“, erklärt Prinz. Es war für sie schön zu sehen, wie begeistert die acht Hunde verschiede­ner Rassen und ganz unterschie­dlichen Alters mit dabei waren. „Wenn Menschen mit ihren Hunden Aufgaben lösen und eine tolle gemeinsame Zeit haben, stärkt das die Bindung und auch das Selbstwert­gefühl nicht nur der Hunde“, sagt Angelika Prinz über die Motivation für ihre erste Krimitour. Da sei es egal, dass die Vorbereitu­ngen viel Zeit in Anspruch nehmen, angefangen von der Geschichte bis hin zur Suche nach der geeigneten Strecke und dem Legen der Spuren. Hunde und Menschen jedenfalls hatten einen Riesenspaß bei der gut zweistündi­gen Wanderung, die sicher nicht die letzte dieses Jahr gewesen sein wird. Eine kleine Stärkung für Hund und Mensch gab es zum Abschluss auch noch. Denn den Fall konnte die „Soko Wuff“natürlich erfolgreic­h lösen.

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FOTO: ANGELIKA PRINZ Die Ermittler der „Soko Wuff“sind am Ziel – der Täter ist überführt.

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