Meisterschaft nicht vorzeitig abschreiben
Fußball-Bezirksligist Waldhausen hat die Tabellenführung eingebüßt, ist aber optimistisch
- Verspielt der SV Waldhausen wie bereits im Vorjahr auf der Zielgeraden seine Titelchance in der Fußball-Bezirksliga? Im Zweikampf um die Meisterschaft musste das Team von Trainer Jens Rohsgoderer seinen Konkurrenten FV Sontheim/ Brenz zuletzt vorbeiziehen lassen. Einen Heimsieg gegen den Tabellenletzten SSV Aalen hat der SVW am Sonntag fest eingeplant, zumindest der Relegationsplatz wäre dadurch bereits abgesichert.
Die jüngste 1:4-Pleite bei der drittplatzierten TSG Nattheim war für den SV Waldhausen ein herber Rückschlag, wie auch Rohsgoderer ohne Umschweife sagt: „Es war sehr enttäuschend, innerhalb von 13 Minuten gleich vier Gegentore zu bekommen. Das tut erstmal richtig weh.“Schmerzhaft war jedoch auch, dass man erstmals seit Anfang Oktober die Tabellenführung an die punktgleichen Sontheimer abtreten musste, die aufgrund der um acht Treffer besseren Tordifferenz die Nase vorn haben. „Unsere Punkteausbeute war eigentlich gut, doch in einigen Spielen hat uns das nötige Quäntchen Glück gefehlt, das wir in der Hinrunde noch auf unserer Seite hatten“, so blickt der SVW-Coach auf die vergangenen zehn Partien zurück, in denen seine Mannen den Platz fünfmal als Verlierer verließen.
Bereits im Vorjahr hatten die Waldhäuser auf der Zielgeraden ihre Aufstiegschancen verspielt und waren letztlich nur auf dem undankbaren dritten Rang gelandet. Von einem Deja-vu Erlebnis möchte Rohsgoderer dennoch nicht sprechen, denn „wir sind nicht mit der Erwartung in die Runde gestartet, dass wir unbedingt Meister werden müssen.“„Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass immer alles möglich ist. Wir haben uns noch nicht aufgeben und den ersten Platz noch nicht abgeschrieben.“Sollte es nur zur Vize-Meisterschaft reichen, gehe man auch gerne in die Relegation, wie der SVW-Coach anmerkt: „Wir wollen den Aufstieg verwirklichen, egal über welchen Weg. Es sind nur noch Endspiele für uns, in denen Nerven und Tagesform den Ausschlag geben werden.“Ein Heimsieg gegen den seit zwei Wochen als Absteiger feststehenden SSV Aalen (16./11 Punkte) hat der SVW (2./62) fest eingeplant, um den Druck auf Sontheim aufrecht zu erhalten. Wird der SVW seiner Favoritenrolle gerecht, so ist zumindest Platz zwei und damit die Relegation gesichert.
Zeitgleich hoffen die SchwarzGelben auf einen Patzer des FV Sontheim/Brenz (1./62) beim abstiegsbedrohten Lokalrivalen SV Ebnat (15./ 16). „Ebnat will seine letzte Chance am Schopfe packen“, ist Rohsgoderer überzeugt.
Verfolger mit Chancen
Zwei Verfolger des Spitzenduetts besitzen derweil zwar noch Außenseiterchancen im Aufstiegsrennen, die sich am Sonntag allerdings endgültig zerschlagen dürften. Die formstarke TSG Nattheim (3./57) könnte durch einen Erfolg beim VfL Iggingen (14./ 20) zumindest den dritten Rang festigen, hat jedoch den SV Lauchheim (4./57) im Nacken sitzen. Der SVL gastiert zu seinem letzten Auswärtsauftritt dieser Runde beim SV Neresheim (12./29), der seit dem vergangenen Wochenende auch rechnerisch gerettet ist. In gesicherten Gefilden bewegt sich konstant die SGM Kirchheim/Trochtelfingen (11./35), die sich gegen den überzeugenden Neuling VfL Gerstetten (5./50) sicherlich mit einem Erfolgserlebnis vom eigenen Publikum verabschieden möchte. Gleiches gilt für den FV Unterkochen (7./44), der den TV Neuler (8./ 40) zu Gast hat. Der FC Ellwangen (6./47) fährt ohne Druck zur TSG Schnaitheim (10./35). Mehr Dramatik herrscht im Tabellenkeller: Gelingt dem Vorletzten aus Ebnat (15./16) erneut kein Sieg, so würde der Abstieg in die Kreisliga A feststehen und auch Neuling Iggingen (14./20) steht mit dem Rücken zur Wand. Heubach (13./21) hingegen will gegen die Sportfreunde Lorch (9./38) punkten, um den Relegationsplatz zu festigen.