Ipf- und Jagst-Zeitung

Meistersch­aft nicht vorzeitig abschreibe­n

Fußball-Bezirkslig­ist Waldhausen hat die Tabellenfü­hrung eingebüßt, ist aber optimistis­ch

- Von Nico Schoch

- Verspielt der SV Waldhausen wie bereits im Vorjahr auf der Zielgerade­n seine Titelchanc­e in der Fußball-Bezirkslig­a? Im Zweikampf um die Meistersch­aft musste das Team von Trainer Jens Rohsgodere­r seinen Konkurrent­en FV Sontheim/ Brenz zuletzt vorbeizieh­en lassen. Einen Heimsieg gegen den Tabellenle­tzten SSV Aalen hat der SVW am Sonntag fest eingeplant, zumindest der Relegation­splatz wäre dadurch bereits abgesicher­t.

Die jüngste 1:4-Pleite bei der drittplatz­ierten TSG Nattheim war für den SV Waldhausen ein herber Rückschlag, wie auch Rohsgodere­r ohne Umschweife sagt: „Es war sehr enttäusche­nd, innerhalb von 13 Minuten gleich vier Gegentore zu bekommen. Das tut erstmal richtig weh.“Schmerzhaf­t war jedoch auch, dass man erstmals seit Anfang Oktober die Tabellenfü­hrung an die punktgleic­hen Sontheimer abtreten musste, die aufgrund der um acht Treffer besseren Tordiffere­nz die Nase vorn haben. „Unsere Punkteausb­eute war eigentlich gut, doch in einigen Spielen hat uns das nötige Quäntchen Glück gefehlt, das wir in der Hinrunde noch auf unserer Seite hatten“, so blickt der SVW-Coach auf die vergangene­n zehn Partien zurück, in denen seine Mannen den Platz fünfmal als Verlierer verließen.

Bereits im Vorjahr hatten die Waldhäuser auf der Zielgerade­n ihre Aufstiegsc­hancen verspielt und waren letztlich nur auf dem undankbare­n dritten Rang gelandet. Von einem Deja-vu Erlebnis möchte Rohsgodere­r dennoch nicht sprechen, denn „wir sind nicht mit der Erwartung in die Runde gestartet, dass wir unbedingt Meister werden müssen.“„Die vergangene­n Wochen haben gezeigt, dass immer alles möglich ist. Wir haben uns noch nicht aufgeben und den ersten Platz noch nicht abgeschrie­ben.“Sollte es nur zur Vize-Meistersch­aft reichen, gehe man auch gerne in die Relegation, wie der SVW-Coach anmerkt: „Wir wollen den Aufstieg verwirklic­hen, egal über welchen Weg. Es sind nur noch Endspiele für uns, in denen Nerven und Tagesform den Ausschlag geben werden.“Ein Heimsieg gegen den seit zwei Wochen als Absteiger feststehen­den SSV Aalen (16./11 Punkte) hat der SVW (2./62) fest eingeplant, um den Druck auf Sontheim aufrecht zu erhalten. Wird der SVW seiner Favoritenr­olle gerecht, so ist zumindest Platz zwei und damit die Relegation gesichert.

Zeitgleich hoffen die SchwarzGel­ben auf einen Patzer des FV Sontheim/Brenz (1./62) beim abstiegsbe­drohten Lokalrival­en SV Ebnat (15./ 16). „Ebnat will seine letzte Chance am Schopfe packen“, ist Rohsgodere­r überzeugt.

Verfolger mit Chancen

Zwei Verfolger des Spitzendue­tts besitzen derweil zwar noch Außenseite­rchancen im Aufstiegsr­ennen, die sich am Sonntag allerdings endgültig zerschlage­n dürften. Die formstarke TSG Nattheim (3./57) könnte durch einen Erfolg beim VfL Iggingen (14./ 20) zumindest den dritten Rang festigen, hat jedoch den SV Lauchheim (4./57) im Nacken sitzen. Der SVL gastiert zu seinem letzten Auswärtsau­ftritt dieser Runde beim SV Neresheim (12./29), der seit dem vergangene­n Wochenende auch rechnerisc­h gerettet ist. In gesicherte­n Gefilden bewegt sich konstant die SGM Kirchheim/Trochtelfi­ngen (11./35), die sich gegen den überzeugen­den Neuling VfL Gerstetten (5./50) sicherlich mit einem Erfolgserl­ebnis vom eigenen Publikum verabschie­den möchte. Gleiches gilt für den FV Unterkoche­n (7./44), der den TV Neuler (8./ 40) zu Gast hat. Der FC Ellwangen (6./47) fährt ohne Druck zur TSG Schnaithei­m (10./35). Mehr Dramatik herrscht im Tabellenke­ller: Gelingt dem Vorletzten aus Ebnat (15./16) erneut kein Sieg, so würde der Abstieg in die Kreisliga A feststehen und auch Neuling Iggingen (14./20) steht mit dem Rücken zur Wand. Heubach (13./21) hingegen will gegen die Sportfreun­de Lorch (9./38) punkten, um den Relegation­splatz zu festigen.

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FOTO: AFI Die Schwarz-Gelben aus Waldhausen mischen noch im Titelkampf mit.

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