Ipf- und Jagst-Zeitung

Alexander Zverev im Viertelfin­ale

Dritter Fünfsatzkr­imi in Serie – Zverev mit Energielei­stung ins Viertelfin­ale von Paris

- FOTO: AFP

PARIS (dpa) - Erstmals in seiner Tennis-Karriere hat Alexander Zverev bei den French Open das Viertelfin­ale eines Grand-SlamTurnie­rs erreicht. Der Weltrangli­stendritte aus Hamburg besiegte den Russen Karen Chatschano­w 4:6, 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 6:3. Nächster Gegner ist Dominic Thiem (Österreich). Heute bestreiten Angelique Kerber und Maximilian Marterer ihre Achtelfina­lspiele.

(SID) - Inmitten des tosenden Jubels eines völlig verzückten Pariser Publikums klopfte sich Alexander Zverev immer wieder auf die Brust. Oder genauer gesagt: Auf sein Herz. Auf sein Kämpferher­z. Mit einer beeindruck­enden Energielei­stung hat der 21-Jährige bei den French Open zum ersten Mal das Viertelfin­ale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Und das, nachdem er beim 4:6, 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 6:3 gegen den Russen Karen Chatschano­w zum dritten Mal in Folge ein Fünfsatzma­tch bestritten hatte.

„Ich bin sehr froh, jetzt im Viertelfin­ale zu stehen. Ich habe den schwierige­n Weg gewählt“, sagte Zverev: „Ich bin glücklich. Aber das ist nicht das Ende.“Tennis-Legende Boris Becker war bei Eurosport begeistert: „Pure Leidenscha­ft. Was für ein Moment, was für eine Situation. Er hat sich das hart erarbeitet und redlich verdient.“

Bereits in den Runden zwei und drei hatte Zverev zwei fast vierstündi­ge Krimis überstande­n. Diesmal benötigte er 3:29 Stunden für den Sieg. Sein bislang bestes Major-Ergebnis aus Wimbledon, wo er 2017 das Achtelfina­le erreichte, hat er schon jetzt übertroffe­n. Zverevs nächster Gegner in Roland Garros ist der Österreich­er Dominic Thiem (Nr. 7), der den Japaner Kei Nishikori in vier Sätzen besiegte. Für das Duell mit seinem Kumpel Thiem, der zuletzt zweimal in Folge das Halbfinale in Paris erreicht hatte, wird sich Zverev nach seinem dreifachen Kraftakt nun jedoch schnellstm­öglich erholen müssen. „Ich erwarte ein weiteres Fünfsatzma­tch“, scherzte der Hamburger: „Darauf werde ich mich vorbereite­n.“Vier von sechs Duellen hat er gegen Thiem verloren. „Dreimal fünf Sätze – Ich hoffe, dass ich einen körperlich­en Vorteil habe“, meinte der 24-jährige österreich­er dagegen, bevor er sich eine Anspielung auf die Österreich­ischen Fußballer gönnte, die Deutschlan­d in Klagenfurt besiegten: „Ein Sieg gegen Deutschlan­d im Fußball ist für die Fan-Seele gut. Ich hoffe, dass es eine Fortsetzun­g gibt am Dienstag. Ich mag Deutschlan­d, ich halte auch zu ihnen bei der WM.“

Mit dem Weltrangli­sten-38. Chatschano­w hatte sich Zverev auf dem Court Suzanne Lenglen von Beginn an ein ausgeglich­enes Duell geliefert – nicht zuletzt deshalb, weil beide genau 1,98 Meter groß sind und ihr Spiel mit ähnlichen Stärken ausgestatt­et ist. Nachdem der Deutsche anfangs müde wirkte und zu passiv agierte, bäumte er sich ab dem vierten Satz erneut auf – und drehte letztlich ebenfalls zum dritten Mal nacheinand­er einen 1:2-Satzrückst­and.

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FOTO: DPA Alexander Zverev
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Alexander Zverev hat bei den French Open in Paris erstmals in einem Grand-Slam-Turnier das Viertelfin­ale erreicht.

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