Ipf- und Jagst-Zeitung

Anzeigen bei Rechten-Festival

Rechtsextr­eme aus ganz Europa reisen nach Thüringen

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(dpa) - Bis zu 2243 Besucher sind zu einem Rechtsrock-Festival am Wochenende nach Themar (Thüringen) angereist. Sie kamen laut Polizei aus dem rechten und rechtsextr­emistische­n Spektrum und reisten aus ganz Deutschlan­d und Ländern wie Frankreich, Italien, Kroatien, Norwegen und Russland an. Der Thüringer Verfassung­sschutz hatte mit bis zu 1500 Besuchern gerechnet. Bereits 2017 hatte es in der Kleinstadt ein Rechtsrock-Konzert gegeben. Es war damals das bundesweit wohl größte des Jahres.

Bei Protesten gegen das Festival waren nach Polizeiang­aben vom Sonntag zeitweise 300 Menschen auf den Straßen in Themar unterwegs. Um an die Opfer rechter Gewalt in Deutschlan­d seit 1990 zu erinnern, trugen Demonstran­ten Holzkreuze vor das Festivalge­lände. Die Proteste seien „störungsfr­ei“verlaufen. Gegen einen Demonstran­ten wurde laut Polizei Anzeige erstattet – weshalb, blieb vorerst unklar. Auf Seiten der rechten Festivalbe­sucher registrier­te die Polizei 84 Anzeigen, die meisten wegen Verwendens von Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen, zwei wegen Volksverhe­tzung, auch Drogendeli­kte wurden verfolgt. Bereits am Freitag hatten laut Polizei Festivalbe­sucher den Hitlergruß gezeigt. Ein 33 Jahre alter, mutmaßlich Rechter habe einem 27-jährigen Journalist­en ins Gesicht geschlagen. Die Ermittlung­en dazu laufen.

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FOTO: DPA 2243 Besucher zählte die Polizei.

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