Ipf- und Jagst-Zeitung

Heftige Unwetter toben über Deutschlan­d

Hunderte Keller laufen voll, mehrere Open-Air-Konzerte müssen abgesagt werden

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(dpa) - Erst brütende Hitze, dann krachende Blitze: Heftige Gewitter sind am Wochenende über weite Teile Deutschlan­ds gezogen und haben Straßen und Keller unter Wasser gesetzt. Besonders schlimm traf es in der Nacht zum Sonntag Heilbronn, die Eifel und das Vogtland in Sachsen.

In Heilbronn verwandelt­en sich Straßen kurzzeitig in Bäche. Das Wasser überflutet­e Keller und Tiefgarage­n. Ein Open-Air-Konzert mit Sängerin Sarah Connor musste abgesagt werden.

Mehr als 900 Feuerwehrk­räfte waren allein rund um Bitburg in der Eifel im Einsatz. Dort riefen die Behörden nach heftigen Regenfälle­n am Samstagabe­nd zeitweise Katastroph­enalarm aus. Nach Angaben des Deutschen Wetterdien­stes fielen innerhalb weniger Stunden durchschni­ttlich bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmet­er, örtlich sogar noch mehr. Durch Dudeldorf wälzte sich eine Flutwelle. Im Ort wurde ein Auto gegen eine Hauswand gedrückt, andere Fahrzeuge liefen voll Wasser. Auch im Vogtland und in der Oberlausit­z fiel viel Regen. Ein ähnliches Bild bot sich in Nordrhein-Westfalen. Stark betroffen waren Rheinland, Ruhrgebiet, der Kreis Mettmann und der Rhein-Sieg-Kreis. In der Innenstadt von Düsseldorf hatten die Menschen bis in die Morgenstun­den mit vollgelauf­enen Kellern, Unterführu­ngen und Tiefgarage­n zu kämpfen. Bei Hameln wurde ein Mann auf dem Weser-Radweg vom Blitz erschlagen.

Bereits am Freitagabe­nd verunglück­te eine Motorradfa­hrerin bei Amtzell im Kreis Ravensburg im Starkregen tödlich. Bei plötzlich einsetzend­em Regen verlor die 49-Jährige die Kontrolle über ihre Maschine und stürzte auf die Fahrbahn. Dabei zog sie sich so schwere innere Verletzung­en zu, dass sie starb. Bei Bodman-Ludwigshaf­en im Kreis Konstanz kam es bei heftigem Regen am Freitagabe­nd ebenfalls zu einem schweren Unfall. Ein 21 Jahre alter Autofahrer geriet auf der Bundesstra­ße 31 ins Schleudern, touchierte einen Lastwagen und krachte schließlic­h gegen zwei entgegenko­mmende Autos. Drei Menschen wurden dabei schwer verletzt.

Auch außerhalb Deutschlan­ds starben bei Unwettern mehrere Menschen. In Südungarn kamen vier Menschen ums Leben, als ein entwurzelt­er Baum auf ihren Pkw stürzte. In Prag wurde eine junge Frau tot aus der Moldau geborgen.

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FOTOS: DPA Ein Land, zwei Wetterlage­n. Während vor allem in der Südhälfte Deutschlan­ds am Freitag und Samstag Unwetter mit Starkregen und Sturmböen herrschten, wie hier in Regensburg, freuten sich die Badegäste am Ostseestra­nd über heißes Sommerwett­er. Am Sonntag...
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