„Das Boot“legt an
Premiere in Dinkelsbühl am morgigen Dienstag
(an) - Am morgigen Dienstag um 19.30 Uhr schließt sich der Premierenreigen der Sommerfestspiele auf der überdachten Freilichtbühne am Wehrgang in Dinkelsbühl. Das Landestheater präsentiert mit der Bühnenfassung von LotharGünther Buchheims Romanbestseller „Das Boot“einen modernen Romanund Kinoklassiker, der laut Intendant Peter Cahn „seit seinem Erscheinen 1973 nicht im geringsten an Aktualität verloren hat.“
Cahn hat sich nach eigenen Worten mit seiner Inszenierung dieses Stücks einen „Theatertraum“erfüllt und freut sich, dass sein Haus dieses „Mammutprojekt“stemmen darf. Denn nicht nur die „Besatzung“mit elf Schauspielern, einem Geräuschmacher und Marietta Holl als Sängerin hat es in sich, vielmehr sei laut Cahn das Bühnenbild eines der „monumentalsten“in der Geschichte der Dinkelsbühler Bühne.
Die bedrückenden Szenen an Bord von U96 werden allabendlich mit live erzeugten Geräuschen von Schlagzeuger Roland Bergdolt untermalt. Cahn: „Mir ist es wichtig, nicht den Film nachzuspielen. Für das Publikum muss das, was diese Männer erleben, unmittelbar sein – hautnah und unter die Haut gehen.“
Quasi als Erinnerungen der Mannschaft und als Klammer wird die Schauspielerin Marietta Holl live Lieder aus der damaligen Zeit singen, so Peter Cahn weiter. Die Geschichte um die Mannschaft von U96 spielt 1940/41. Und dennoch ist sie hochaktuell, wie Peter Cahn betont. Denn noch immer würden junge Menschen mit fast romantisierten Bildern und Geschichten um Kriegshandlungen animiert, sich an den Kriegen zu beteiligen. „Das war damals so und ist heute nicht viel anders. Wer sich für Kriegsliteratur interessiert, wird schnell merken, dass sich diese teilweise martialischen Handlungen wie packende Abenteuerromane lesen.“, so Cahn.