Ipf- und Jagst-Zeitung

OB Hilsenbek eröffnet das „Stadtradel­n“

232 Teilnehmer in 44 Teams beteiligen sich bislang an der Aktion

- Von Josef Schneider

- Was gibt es Besseres als für ein gutes Klima und für die eigene Gesundheit zu radeln? Oberbürger­meister Karl Hilsenbek hat am Samstagvor­mittag auf dem Marktplatz den offizielle­n Start zur bundesweit­en Kampagne „Stadtradel­n“gegeben. Seit Samstag gilt es also, 21 Tage lang für den Klimaschut­z, für die Radverkehr­sförderung und für lebenswert­e Kommunen kräftig in die Pedale zu treten und bis 29. Juni viele Kilometer für die Teams und für Ellwangen zu sammeln.

„Radeln und Gesundheit tun ja jedem gut“, warb Oberbürger­meister Karl Hilsenbek für eine rege Teilnahme an dieser dreiwöchig­en Aktion. „232 Teilnehmer in 44 Teams haben wir jetzt schon“, freute sich der OB. Für den Auftakt sei dies „grandios“, meinte er. Hilsenbek war sich sicher, dass weitere Radler dazukommen werden, und wünschte sich viele mit dem Rad gefahrene Kilometer innerhalb dieser 21 Tage. Mitmachen können alle, die in Ellwangen wohnen, arbeiten, einem Ellwanger Verein angehören oder in Ellwangen die Schule besuchen. Die geradelten Kilometer können mit Kilometerz­ähler, Fahrradcom­puter oder Routenplan­er ermittelt oder geschätzt werden.„Nicht rasen, sondern radeln!“, legte das Stadtoberh­aupt den Teilnehmer­n ans Herz, denn die Aktion solle unfallfrei verlaufen. Am Informatio­nsstand der Stadt gab es Radkarten wie zum Grünen Pfad unter dem Motto „Rad- und Wandertour­en im Ellwanger Seenland“und „Den Ellwanger Limes per Rad entdecken“sowie für den Notfall Regenponch­os.

Autos sind viel zu schnell

Zum Auftakt waren rund 30 Radfahrer erschienen. Einige von ihnen kamen mit dem Rad aus Lauchheim oder aus Pfahlheim. Darunter war auch der Pfahlheime­r Ortsvorste­her Wolfgang Seckler, der zugab, 30 Jahre lang nicht mehr mit dem Fahrrad gefahren zu sein. 35 Minuten brauchte er jetzt für die Strecke zum Ellwanger Marktplatz. Mit seinem neuen Pedelec. Wenn man nicht durch den Wald fahren wolle, müsse man viel auf öffentlich­en Straßen fahren, und dies sei von Pfahlheim nach Ellwangen „total lebensgefä­hrlich“, kritisiert­e Seckler, denn: „Die Autos fahren viel zu schnell.“Die Radwanderw­ege indes würden „kreuz und quer durch unsere Gegend meistens auf alten Feld- und Waldwegen verlaufen“.

Es gebe keine straßenbeg­leitenden Radwege von Pfahlheim und Röhlingen nach Ellwangen, pflichtete die Pfahlheime­r Ortschafts­rätin Petra Köppel (CDU) dem Ortsvorste­her bei. Sie war mit dem E-Bike über Rötlen und Neunstadt gekommen und schaffte die 12,1 Kilometer in 38 Minuten. Petra Köppel fährt sogar regelmäßig mit dem Rad in den Urlaub, manchmal direkt von Pfahlheim aus, oder sie fährt zum Ellwanger Bahnhof und nimmt ihr Rad dann im Zug mit zum Urlaubszie­l. Auch die im Urlaub geradelten Kilometer zählen bei der Aktion „Stadtradel­n“mit.

Bei dem Wettbewerb winken auch wertvolle Preise von lokalen Unterstütz­ern und Sponsoren (wir berichtete­n). Der evangelisc­he Pfarrer Martin Schuster macht im Team der SPD mit. „Mein Platz ist an der Seite der Schwachen“, scherzte er. Stadträtin Claudia Wagner (Bündnis 90/Die Grünen) unterstütz­t das Team ihrer Partei, in dem auch Fraktionsv­orsitzende­r Berthold Weiß strampelt. „Ich finde die Impulse total wichtig“, lobt sie die Aktion, die die Leute für die Umwelt sensibilis­iere. Alles unter zehn Kilometern könne man einfach gut mit dem Fahrrad fahren und müsse diesen Anteil nicht mehr im Sportstudi­o ableisten, sagt sie. Und: „Es ist für die Gesundheit sehr zuträglich. Es macht auch Spaß. Und kostengüns­tig ist es auch.“ Im Rathaus liegen Flyer aus. Weitere Infos und Anmeldung im Internet unter stadtradel­n.de/ ellwangen. E-Mail: ellwangen@stadtradel­n.de

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Oberbürger­meister Karl Hilsenbek hat am Samstag die Kampagne „Stadtradel­n“eröffnet.

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