Eine Liebeserklärung an Adelmannsfelden
Zur 900-Jahr-Feier stellen Vereine ein zauberhaftes Programm auf die Beine
- Hunderte Gäste sind beim Festakt zur 900Jahr-Feier Adelmannsfeldens in der Otto-Ulmer-Halle von vielen Akteuren mit einem erstklassigen Bühnenprogramm unterhalten worden. Der Abend wird zu einer Liebeserklärung an die Heimat.
Was für ein erfrischendes Fest. Unterhaltsam, humorvoll, informativ und kurzweilig – der Festabend zur 900-Jahr-Feier von Adelmannsfelden wird den Gästen in der voll besetzten Otto-Ulmer-Halle noch lange in Erinnerung bleiben. Die beiden Moderatoren Heiko Mayer und Wolfgang Maier taten ihres dazu, dass der Abend für das Publikum zu einem unvergesslichen Moment wurde. Den Anfang an diesem Abend machten die Kinder der Grundschule Adelmannsfelden mit einer gesanglichen Liebeserklärung an ihre Heimat. Für die jüngsten Bürger von Adelmannsfelden ist eines klar: Ihr Ort steckt voller Helden.
„Einer, der alles bestimmt“
Mit den Young Voices, einem jungen Mädchenchor, betrat die Zukunft des Sängerbundes Eintracht Adelmannsfelden die große Bühne. Unter der Leitung von Peter Waldenmaier ging die Frauenpower auf Charme-Offensive und gewann im Sturm die Herzen ihrer Zuhörer. Zwischen den Auftritten der einzelnen Gruppen gab es immer wieder kleine Filmchen auf großer Leinwand. Kindergartenkinder erklärten Begriffe, ohne sie direkt beim Namen zu nennen. Den Bürgermeister beschrieben die Kinder als einen „der alles bestimmt und sagt, was die anderen machen sollen“. Pfarrer Achim Binder ist laut der Kinder „ein Mann, der ein schwarzes Kleid anhat“– da hatten die Kinder die Lacher auf ihrer Seite.
Auch der Sportverein TSV Adelmannsfelden, laut Heimatbuch der größte Verein im Ort, glänzte mit der Vorführung einer historischen Turnübung und scheute sich nicht davor, bei hochsommerlichen Temperaturen auch an die Ära des Skiclubs Adelmannsfelden zur erinnern. Überhaupt war das neue Heimatbuch von Adelmannsfelden ein Quell der Erkenntnis. Immer, wenn die beiden Moderatoren Mayer und Maier die historische Korrektheit der jahrhundertelangen Überlieferungen nicht verwässern wollten, bemühten sie das geschriebene und wahrheitsgemäße Wort des Heimatbuchs. So erfuhren die Gäste auch, dass der Musikverein Adelmannsfelden gut und gerne 170 Jahre alt ist.
Ein Dorf voller Alltagshelden
Dieses Alter hörte man dem Orchester bei seinem Auftritt ganz und gar nicht an. Locker und professionell wandelten die Musiker musikalisch auch abseits der konzertanten Blasmusik. Ein bisschen Dixie hier, eine gute Portion Rock da und fertig war der gute Eindruck, dass es nichts gibt, was der MV Adelmannsfelden nicht spielen könnte. Mit einer Bühnenaufführung in Kombination mit Videoeinspielungen ging die Feuerwehr Adelmannsfelden humorvoll auf eine Reise der Feuerwehreinsätze von damals und heute. Am Schluss des Festabends gab es stehende Ovationen für das unterhaltsame Abendprogramm. Fazit: Jubiläumsfeiern müssen nicht immer steif und förmlich einem bestimmten Ablauf folgen. Lässt man es locker angehen, wirkt das Ganze viel authentischer – wie Adelmannsfelden eben ist: ein Dorf voller Alltagshelden.
Weitere Bilder und zwei Videobeiträge finden Sie auf unserer Homepage unter www.schwäbische.de/900adelmannsfelden