2:0-Derbysieg, Meister und Aufsteiger
Perfekter Fußballtag für Normannia Gmünd beim Fußball-Verbandsligisten TSV Essingen
- Lange hat es gedauert, ehe die Normannia-Fans das erste Mal jubeln durften. Dominik Pfeifer hatte die Gmünder im VerbandsligaDerby am letzten Spieltag der Saison im Lokalderby beim TSV Essingen in der 68. Minute mit 1:0 in Führung gebracht.
Felix Bauer hat den Deckel dann in der 81. Minute mit dem 2:0 draufgemacht. Normannia Gmünd ist Meister der Verbandsliga Württemberg und tritt in der kommenden Saison in der Oberliga an. Die Menschenschlange am Essinger Schönbrunnenstadion reichte noch in der zehnten Minute bis auf den Parkplatz. Rund 1300 Zuschauer wollten sich dieses Spiel nicht entgehen lassen, zahlreiche Fußballfans aus Gmünd waren natürlich auch vor Ort – und feuerten ihre Mannschaft an. Und das, obwohl die Partie dank zahlreicher Verabschiedungen bei der Heimmannschaft nicht einmal pünktlich begonnen hatte. Recht schnell ist Helmut Präger, Vorsitzender des gastgebenden TSV Essingen, mit seinem Team die Vorräte durchgegangen. Obwohl man mit 1000 Personen kalkuliert hatte, ist man bereits in der ersten Halbzeit auf Nummer sicher gegangen und hat nochmals den Getränke-Fachhandel aufgesucht.
Essingen hält dagegen
Der Andrang war tatsächlich riesengroß. Essingen hatte sein Versprechen wahrgemacht und im Derby ordentlich dagegen gehalten, ein unfaires Spiel aber war es nie.
In der ersten Halbzeit rasierte einmal Essingens eigentlicher Kapitän, Simon Köpf (Jens Malitzke hatte die Binde an diesem Tag um, da er nach zehn Jahren den Verein verlässt) den weggeilten Fabian Kolb heftig um (14.). Gleiches zeigte Dominik Pfeifer nur sieben Minuten später dann ebenfalls, senste Maximilian Eiselt um. Der erfahrene Drittligaschiedsrichter Asmir Osmanagic hatte mit seinem Gespann aber in keiner Sekunde der Partie irgendwelche Schwierigkeiten, beruhigte die Akteure in einigen Situationen immer vehement und erstickte so aufkeimende Aggressivität im Keim. Man stelle sich nur vor, es hätte in der 88. Minute noch 0:0 gestanden. Simon Knecht bediente Andreas Mayer im Strafraum mustergültig – und er erfolgreichste Gmünder Schütze brachte es fertig, über das leere Tor zu schießen.
Es stand aber bereits 2:0, die Partie so gut beendet und so konnte er diesen Fauxpas mit einem Lächeln quittieren. Bei seiner Auswechslung einige Sekunden später, war dieses Grinsen immer noch auf seinem Gesicht, es war aber bereits das Meistergrinsen. Nach der Partie waren die Essinger dann anständige Verlierer.
Der Tenor: „Normannia hat dieses Spiel absolut verdient gewonnen und ist ebenso verdienter Meister in dieser Liga.“Für Normannias Trainer Holger Traub ist es der größte Erfolg seiner Trainerkarriere. Von Bier und Sekt begossen sagte er nach der Partie: „Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir weitermachen werden, an uns glauben. Wir haben aufgezeigt, was wir machen wollen und das war letztlich erfolgreich.“
Gefeiert auf dem Stadtfest
Mit dem Bus ging es für die Gmünder Kicker direkt zum Stadtfest in die Heimat. Sportbürgermeister Joachim Bläse, der in Essingen gemeinsam mit Klaus Arnholdt, Leiter des Amts für Bildung und Sport, vor Ort war, hat die Mannschaft eingeladen, sich auf der großen Bühne vor dem Rathaus der Stadt zu zeigen. Dort trällerten sie dann den Welthit von Queen, „We are the Champions“. Danach ging es natürlich noch ins Klubhaus am Jahnstadion, das gemeinsame Essen mit einigen Fans stand auf dem Programm, ehe sich die Mannschaft schließlich auf den Weg in die Landeshauptstadt machte. Tische waren reserviert worden im „Perkins Park“. Dort wird bis in die Morgenstunden gefeiert worden sein.