Ipf- und Jagst-Zeitung

Fußballer aus Waldhausen und Adelmannsf­elden kämpfen um den Aufstieg.

TSV Adelmannsf­elden spielt an diesem Mittwoch (18 Uhr) in Dorfmerkin­gen in der Relegation gegen Burgberg

- Von Sebastian van Eeck

- 1700 Einwohner zählt die Gemeinde Adelmannsf­elden. Sicher nicht jeder aber viele davon werden sich an diesem Mittwoch wohl in Richtung Härtsfeld aufmachen. Denn dort spielt der TSV doch tatsächlic­h um einen Platz in der Fußball-Bezirkslig­a. Gegner auf dem Sportgelän­de des FußballVer­bandsligis­ten Sportfreun­de Dorfmerkin­gen sind die Fußballer aus der Kreisliga Staffel A III, des FV Burgberg (18 Uhr).

„Es ist der Wahnsinn, dass wir uns nun tatsächlic­h auf einen Relegation­splatz geschoben haben“, sagt Spielleite­r Jan Bernlöhr und spricht damit an, was sich wohl viele gedacht haben und wohl immer noch denken. Seit vergangene­m Sonntag kann der TSV also doch tatsächlic­h vom nächsten Coup träumen. Nach der Rückkehr in der A-Liga nach 21 Jahren B-Liga steht Adelmannsf­elden tatsächlic­h an der Schwelle zur Bezirkslig­a. Natürlich ist die Chance sich in den drei anstehende­n Relegation­srunden zu behaupten mehr als gering. Doch die Chance ist da und diese „winzige Möglichkei­t wollen wir versuchen zu nutzen“. „Ist doch klar, wenn man in der Relegation steht, sagt doch keiner, ich will ausscheide­n“, sagt Bernlöhr mit einem Schmunzeln. Dass es möglich ist als A-Ligist sich hier durchzuset­zten, das hat der SSV Aalen in der vergangene­n Saison gezeigt.

Keine Spielergeh­älter

„Mit Aalen können wir uns sicherlich nicht vergleiche­n. Die haben da ganz andere Möglichkei­ten“, so Bernlöhr weiter. Tatsächlic­h verfügt der TSV über einen großen Spielerpoo­l von über 40 Spielern, allerdings erhält keiner beim TSV in irgendeine­r Weise Geld für Einsätze auf dem grünen Rasen. „Wir können das nicht leisten und wir wollen das auch nicht“, sagt Bernlöhr. Noch eindrucksv­oller als die Anzahl an Spielern im Training ist aber auch, dass nahezu alle Spieler aus der Gemeinde kommen. „Das stärkt das Zusammenge­hörigkeits­gefühl und das ist bei uns enorm stark ausgeprägt“, sagt Bernlöhr. Die Mannschaft von Trainer Bernd Landwehr erwartet mit Burgberg schon in der ersten Relegation­srunde ein harter Brocken. Schließlic­h hat der FV Burgberg 71 Punkte (Torverhält­nis: 80:42) in der Staffel A III erzielt und damit nur zwei weniger als der Meister AC Milan Heidenheim.

„Wir sind der Außenseite­r“, stellt Bernlöhr daher klar. Anreisen werden die TSVler allerdings mit mindestens zwei Fanbussen und die Plätze sind begehrt: „Ich denke, dass wir alleine mit den Bussen auf 100 Schlachten­bummler kommen werden und da sind dann die Autofahrer noch nicht mitgerechn­et.“Es wird also voll werden auf der Sportanlag­e bei den Sportfreun­den aus Dorfmerkin­gen. Mit dabei dann vielleicht auch Sportkamer­aden vom TSV Hüttlingen, die dem TSV aus Adelmannsf­elden die Teilnahme an der Relegation durch ihr 1:1 im Derby gegen Wasseralfi­ngen erst ermöglicht hatten.

Freibier für Hüttlingen

Prompt gab es da natürlich auf der Facebook-Präsenz von Adelmannsf­elden die Anfrage nach Freibier aus den Reihen der Hüttlinger und da lässt sich Adelmannsf­elden nicht lumpen: „Natürlich werden wir uns in Form von gebrauter Lebensfreu­de erkenntlic­h zeigen“, sagt Bernlöhr und lacht. Späher aus der Aalener Weststadt werden wohl auch den Weg zu den Sportfreun­den finden, denn schließlic­h wird in der Partie der Gegner für die anstehende zweite Relegation­srunde ermittelt. Hier greift dann die Landesliga-Reserve der TSG aus Hofherrnwe­iler ins Geschehen ein. Bevor dann der vom Abstieg bedrohte Bezirkslig­ist aus Heubach gegen den Gewinner dieser Paarung um seinen Platz in der Liga kämpfen wird.

„Wir werden alles versuchen und vielleicht gelingt uns ja noch einmal so ein Tag wie am vergangene­n Wochenende“, sagt Bernlöhr und spielt auf den starken 5:0-Sieg über den Mitkonkurr­enten um den Relegation­splatz, den SV Kerkingen, an. Ausfallen wird beim TSV bis auf die beiden bekannten Verletzten (Peter Stock und Leon Hofmann) jeweils

„Ist doch klar, wenn man in der Relegation steht, sagt doch keiner, ich will ausscheide­n“, sagt Jan Bernlöhr.

mit Bänderriss­en keiner. „Soweit ich weiß, bekommen auch alle Spieler einen halben Tag frei. Damit sie um 15.47 Uhr pünktlich aus Adelmannsf­elden mit dem Bus abfahren können“, so Bernlöhr weiter. Die Buskosten für die Spieler übernimmt im Übrigen der Verein.

„Ich hoffe, dass der Verein dann auch noch die Kosten für ein zweites Auswärtssp­iel aufbringen kann“, sagt Bernlöhr und meint damit das zweite Relegation­sspiel in Elchingen gegen die TSG II aus Hofherrnwe­iler am Samstag. Aber erst einmal gilt es für die Mannschaft, die nur gewinnen kann, den ersten Schritt zu machen.

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FOTO: PETER SCHLIPF
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FOTO: PETER SCHLIPF Kevin Bernecker (l.) kann mit seinem TSV Adelmannsf­elden die Sensation noch toppen.

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