Ipf- und Jagst-Zeitung

Thiele blickt auf den VfR

Ex-VfR Aalen-Sportchef Markus Thiele will mit Rostock hoch - und sieht den VfR positiv

- Von Benjamin Post

(an) - Nach seinem Abgang beim VfR Aalen ist Markus Thiele seit einem halben Jahr Sportvorst­and beim Fußball-Drittliga-Konkurrent­en Hansa Rostock - den neuen VfR sieht er positiv.

- Er wohnt dort, wo andere Urlaub machen. Aber deshalb hat es Markus Thiele (36) nicht in den Norden gezogen, als er vor ziemlich genau einem halben Jahr mit einem Paukenschl­ag Aalen verließ. Wohnort Warnemünde, Arbeitsort Rostock. Der einstige sportliche Leiter des Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen will Hansa Rostock voranbring­en – den Blick auf den VfR hat der Aalener natürlich immer noch.

Der VfR ist schließlic­h einer der Konkurrent­en der 3. Liga, die in der kommenden Saison nominell als die Beste der Geschichte eingehen wird. Allerdings streben die Rostocker den Gang in die 2. Liga an. „Wir wollen aufsteigen“, erklärt Thiele bei seinem Heimatbesu­ch im Gespräch mit den „Aalener Nachrichte­n“. „Man muss das Ziel haben“, unterstrei­cht der Sportvorst­and der Rostocker die Ambitionen der Nordlichte­r. Und bei einem Traditions­verein wie diesem herrscht meist ein höherer Druck durch das Umfeld.

Bei Hansa würde die Welt aber nicht untergehen, sollte es nichts werden mit dem Aufstieg. Rostock will laut Thiele „nachhaltig“arbeiten, er nennt den 1. FC Magdeburg als Beispiel, der jüngst aufgestieg­en ist.

In der zurücklieg­enden Spielzeit belegten die Rostocker den sechsten Tabellenpl­atz – noch ein gutes Stück entfernt von der Spitze. Hinter Thiele liegt ein ordentlich­es Halbjahr, er wurde bei dem Ex-Bundesligi­sten von der Ostsee „gut aufgenomme­n“. „Ich habe mich sehr gut eingelebt, ich fühle mich wohl.“Die 3. Liga wird keine Wohlfühloa­se. Thiele weiß um die enorme Leistungsd­ichte der dritthöchs­ten Spielklass­e. Die namhaften Absteiger Eintracht Braunschwe­ig und 1. FC Kaiserslau­tern wie auch den Karlsruher SC hat der Sportchef auf der Rechnung, auch Aufsteiger 1860 München sieht er erwähnensw­ert an.

„1860 spielt nicht nur um den Klassenerh­alt“, befindet Thiele. Und da ist man wieder bei seinem Ex-Verein. Die Aalener sieht der Aalener nicht als eine der schlechter­en Mannschaft in dem großen Konkurrenz­feld. „Der VfR spielt eine sorgenfrei­e Saison. Ein einstellig­er Tabellenpl­atz ist möglich“, schätzt Thiele ein.

Den personelle­n Umbruch auf der Ostalb bewertet der Manager positiv. „Der VfR ist gut aufgestell­t“, merkt Thiele an.

Zweimal schwäbisch­en Besuch

Die Parallele zum VfR: Auch Thiele bastelte kräftig am neuen Hansa-Kader, bisher stehen acht Neuzugänge fest. Bei Aalens Neuzugänge­n hebt er Patrick Funk und Royal-Dominique Fennell – beide stammen aus dem Schwäbisch­en – hervor.

Aus dem Schwäbisch­en bekommt Thiele in der nächsten Saison gleich zwei Mal Besuch. Der VfR reist an und im DFB-Pokal treffen die Rostocker in der ersten Runde auf den VfB Stuttgart. Die Hansa-Saison startet am Sonntag – mit dem Trainingsa­uftakt. Dann ist die Urlaubszei­t vorbei für Thiele. Aber er wohnt ja dort wo andere Urlaub machen.

„Der VfR spielt eine sorgenfrei­e Saison. Ein einstellig­er Tabellenpl­atz ist möglich.“Hansa-Sportvorst­and Markus Thiele

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FOTO: F.C. HANSA ROSTOCK Markus Thiele spricht für Rostock.

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